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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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können wir die Kreditbriefe umtauschen, sobald König und Vorsitzender ihren Zwist beigelegt haben.« Sie schnaubte erneut und machte damit deutlich, was sie davon hielt. Dann warf sie einen Blick auf ihr Chronometer. »Nur noch eine Stunde, bis wir die Hangargrube erreichen. Schluss mit der Tour. Sagen Sie mir, was Sie suchen.«
    »Ich bin auf der Suche nach dem Clan Kellum, Del Kellum und ...« Patrick wandte sich halb ab, damit Andrina nicht sah, wie er errötete. »... und nach der Tochter des Clanoberhaupts, Zhett. Ich ... habe in den Werften von Osquivel gearbeitet. Aber jetzt sind sie evakuiert, und ich weiß nicht, wohin die Clanmitglieder verschwunden sind. Ich bin verschiedenen Hinweisen nachgegangen, die mich bis hierher nach Constantine III brachten, und dabei habe ich fast meinen ganzen Vorrat an Treibstoff für den Sternenantrieb verbraucht.«
    »Hierher zu kommen war nicht unbedingt ein Schritt in die richtige Richtung, aber Ihre Geschichte gefällt mir, und deshalb bekommen Sie Rabatt. Ich habe gehört, dass die Tiwis Osquivel angegriffen haben, doch wohin Del verschwunden sein könnte ... Keine Ahnung.« Andrina kratzte sich an der Schläfe und zuckte dann erneut mit den Schultern. »Wenn es mir um allgemeine Informationen über die Roamer ginge, würde ich nach Yreka fliegen. Dort befindet sich unser wichtigster Handels- und Verteilungskomplex. Jeder kommt früher oder später nach Yreka.«
    Patrick lehnte sich auf seinem Metallstuhl zurück. »Yreka? Aber das ist eine Hanse-Kolonie, kein Roamer-Stützpunkt.«
    »Der Planet ist beides. Ich kann Ihnen Karten geben, wenn Sie möchten.«
    »Nicht nötig. Ich bin schon einmal dort gewesen.« Patrick wollte sich nicht daran erinnern, was er damals getan hatte -ein weiterer Schandfleck in seiner Vergangenheit, von dem Zhett nichts wusste. Er fragte sich, ob sie ihm jemals verzeihen würde, wenn sie irgendwann alles über ihn erfuhr.
    Vielleicht nicht, aber er musste einen Versuch wagen. »Danke. Es dürfte ... interessant sein, dorthin zurückzukehren.«

14 ZHETT KELLUM
    Selbst mit einer Million Himmelsminen wäre es in der Atmosphäre des Gasriesen Golgen nicht eng geworden. Zhett verbrachte einen Tag nach dem anderen auf den offenen Decks der Kellum-Anlage und genoss dort die hohen Wolken und den scharf riechenden Wind. Es gab jetzt keine Hydroger mehr in den Gasriesen, was bedeutete, dass die Clans wieder im großen Stil Ekti produzieren konnten. Allein im letzten Monat waren zwanzig weitere Himmelsminen über Golgen in Betrieb genommen worden.
    Zhett beobachtete, wie mit Treibstoff für den Sternenantrieb beladene Frachtschiffe fortflogen und Transporter mit Delikatessen und anderen Vorräten für die Roamer eintrafen. Als ihr kalt wurde, kehrte sie in den Kontrollraum zurück, wo ihr Vater die Aufsicht führte. Als einziges Kind war sie nach der Roamer-Tradition seine Stellvertreterin, und Zhett nahm ihre Pflichten sehr ernst.
    Im Kontrollraum herrschte rege Betriebsamkeit. Männer und Frauen saßen vor Bildschirmen, die die Flugbahnen innerhalb und außerhalb der Atmosphäre zeigten; Datenkolonnen wanderten durch separate Darstellungsfenster. Alles wie üblich. Da es so viele Himmelsminen über Golgen gab, mussten sie ihre Aktivitäten aufeinander abstimmen. Sie koordinierten den Abtransport des Treibstoffs und konkurrierten preislich miteinander.
    Kellum sprach mit Repräsentanten anderer Minen und hob die Stimme, um sich Gehör zu verschaffen. »Früher oder später müssen einige von Ihnen zu anderen Planeten umziehen! Es hat keinen Sinn, alle unsere Ekti-Fabriken und Raffinerien über einem einzigen Gasriesen zu stationieren. Warum sollten wir sie nicht im Spiralarm verteilen? Beim Leitstern, an Gasriesen herrscht kein Mangel! Lasst euch woanders nieder!«
    »Aber Golgen war der erste von den Hydrogern befreite Gasriese«, sagte Boris Goff, Leiter einer Himmelsmine. »Wir alle haben viel investiert, als wir uns hier einrichteten. Wenn wir jetzt umziehen, dauert es Jahre, die Verluste auszugleichen.«
    »Die Preise sinken, und dadurch haben wir nur zwei Möglichkeiten«, brummte jemand. »Wir bleiben hier und gehen allmählich bankrott, oder wir ziehen um und machen dadurch noch mehr Schulden.«
    Del winkte Zhett herein. »Komm her, Schatz. Vielleicht kannst du diese ... Herren zu Vernunft bringen.«
    Zhett lächelte schelmisch. »Kein Problem, Vater. Welcher von ihnen ist der Unvernünftigste?«
    Die grüne Priesterin Liona traf ein und wirkte

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