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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Regierung.«
    Robb holte tief Luft und überlegte. »Nach dem, was wir hier beobachten konnten, Vater ... Ich schätze, wir haben noch keinen Blick hinter die Kulissen geworfen. Wir kennen nur einen Teil der Wahrheit.«
    »Du weißt inzwischen: Was die TVF mit den Roamern angestellt hat, war falsch«, sagte Tasia.
    Conrad schüttelte den Kopf. »Peters Vorwürfe sind grotesk. Was mich betrifft... Wenn General Lanyan sich weigert, den Anordnungen des Königs Folge zu leisten, so ist mit seinen Anordnungen vielleicht etwas nicht in Ordnung. Möglicherweise ist Peter der Rebell, der sich mit einer Handvoll Aufständischer weigert, den legitimen Anweisungen der Hanse zu gehorchen.« Er richtete einen ernsten Blick auf Tasia und Robb. »Ihr seid beide Offiziere der Terranischen Verteidigungsflotte. Ihr kennt die Kommandohierarchie. Unter den gegenwärtigen Umständen ist die Rückkehr zur Erde unsere einzige Wahl.«
    »Shizz, von wegen! Ich habe mich den Tiwis angeschlossen, um gegen die Droger zu kämpfen, und stattdessen musste ich gegen mein eigenes Volk vorgehen.« Tasia zog ein kleines Messer aus ihrem Gürtel und begann damit, die Rangabzeichen von ihren Schultern zu lösen. »Ich gehöre zu den Roamern. Punkt. Wenn ich dadurch zum Gegner der TVF werde, sollte ich besser den Dienst quittieren.«
    Conrad sah sie böse an. »Dadurch werden Sie in meinen Augen zu einem Deserteur, Captain.«
    »Mein Rang ist höher als Ihrer, Lieutenant Commander. Ich sollte Ihnen befehlen, dem König zu folgen.«
    Der ältere Mann maß sie mit einem durchdringenden Blick. »Mit dem Abtrennen Ihrer Insignien haben Sie das Recht verspielt, mir Befehle zu erteilen, Ma'am.«
    Robb starrte sie beide groß an. »Habt ihr den Verstand verloren? Was ist los mit euch?« Tasia zitterte und versuchte, ihren Zorn unter Kontrolle zu halten. »Ich schulde der TVF nichts mehr, Robb. Ich weiß, was die Tiwis mit Rendezvous gemacht haben, einem unabhängigen Regierungszentrum. Wenn die Roamer sagen, dass ich auf Theroc sein sollte, und wenn der König das ebenfalls sagt ... Dann ist dies der richtige Platz für mich.«
    Conrad schüttelte traurig den Kopf und schrieb Tasia bereits ab. »Ich kann Sie offenbar nicht umstimmen, Ma'am. Gehen wir, Robb. Deine Mutter wird sich sehr freuen, dich wiederzusehen.«
    Robb wirkte hin und her gerissen. »Einen Augenblick. Ich bin vor Jahren in die Gefangenschaft der Droger geraten und sollte eigentlich tot sein.
    Roamer und Wentals und theronische Baumschiffe haben mich gerettet.« Er ergriff Tasias Hand und brachte sie damit in Verlegenheit. »Ich gehöre eher zu Tasia als in diese Uniform.«
    Conrad war fassungslos. »Nicht auch du! Für lange Zeit haben deine Mutter und ich dich für tot gehalten. Wir haben dich gerade zurückbekommen.
    Bitte tu uns dies nicht an.«
    »Ich muss tun, was richtig ist. Und du ebenfalls, Vater. Ich schlage vor, du bleibst eine Weile hier und sammelst Informationen, bevor du dich endgültig entscheidest. Wir schicken Mutter eine Nachricht.«
    Schmerz zeigte sich in Conrads Gesicht. »Du ... bist nicht mehr der Robb, den ich kenne. Ich nehme das Schiff und kehre zur Erde zurück. Dies ist deine letzte Chance, es dir anders zu überlegen.«
    »Warum sollte König Peter Sie einfach wegfliegen lassen?«, fragte Tasia.
    »Soll er nur versuchen, mich aufzuhalten.« Mit vor Enttäuschung gebeugten Schultern ging Conrad auf sein Schiff zu.
    »Warte!«, rief Robb ihm nach. Sein Griff lockerte sich, und fast ließ er Tasias Hand los.
    Tasia wartete voller Anspannung, hielt den Atem an und bewegte sich nicht. Sie musste Robb die Möglichkeit geben, ganz allein zu entscheiden. Doch sie hoffte inständig, dass er die richtige Entscheidung traf. Als Conrad weiterging und sich nicht einmal umsah, schloss sich Robbs Hand wieder fester um Tasias.
    »Mir scheint, du hast deinen Leitstern gesehen«, sagte Tasia.
    »Was auch immer das bedeutet.« Er klang sehr traurig. Sie standen da und beobachteten, wie Conrad Brindle an Bord des TVF-Transporters ging und das Triebwerk zündete. Das Schiff stieg über die Wipfel der großen Weltbäume von Theroc auf und verschwand am Himmel.

22 KOLKER
    Auf einem weiten Platz in Mijistra funkelte ein exotischer Springbrunnen im Schein der sechs Sonnen. Der Brunnengenerator formte und veränderte zahlreiche große Blasen, gefüllt mit einer wogenden, silbrigen Flüssigkeit, wie die Essenz eines Spiegels. Die Oberflächenspannung gab den Kugeln wellenförmige

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