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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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ist? Können Sie mich bitte durch diese Hindernisstrecke zum Palastdistrikt leiten?«
    »Wir arbeiten noch immer an der Situation, Neugier. Einige Routen sind einigermaßen frei, aber wir können auch dort nichts garantieren. Warum wollen Sie zum Palastdistrikt?«
    »Ich möchte mit Botschafterin Sarein über Handelsbeziehungen sprechen.« Rlinda war sicher, dass sie bei der theronischen Botschafterin Gehör fand und mehr Rationalität von ihr erwarten durfte als von Basil Wenzeslas.
    Nach der Flucht mit BeBob war der Vorsitzende vermutlich nicht gut auf sie zu sprechen - sie konnte nur hoffen, dass nicht auch auf sie ein Haftbefehl wartete. Wenn das doch der Fall sein sollte ... Mit ihrem frisierten Triebwerk konnte die Unersättliche Neugier allen Patrouillenschiffen in der Nähe entkommen.
    »Wir weisen darauf hin, dass alle Handelsgeschäfte höheren Steuern unterliegen.«
    »Natürlich. Jemand muss dafür bezahlen, hier Ordnung zu schaffen.« Früher oder später, so wusste Rlinda, würde die Bedeutung der Erde schwinden, während die Konföderation wuchs. Ohne den Wahnsinn des Vorsitzenden konnte dies alles schnell vorüber sein.
    Bei der letzten Etappe des Landeanflugs schickte Rlinda Sarein eine Nachricht, und etwa fünfzehn Minuten später ertönte eine vertraute Stimme aus dem Kom-Lautsprecher. »Captain Kett, ich würde mich gern mit Ihnen treffen.« Die Botschafterin klang nicht so sehr erfreut, eher unsicher und sogar bestürzt. Dies schien nicht die zuversichtliche junge Frau zu sein, die Theroc bei der Hanse vertreten hatte. »Die Sicherheitsmaßnahmen sind inzwischen wesentlich verschärft worden. Bleiben Sie in Ihrem Schiff. Ich ... ich komme zu Ihnen.«
    »Wie Sie wollen, Botschafterin. Ich warte hier auf Sie.« Rlinda ging in die Kombüse, bereitete eine leckere Mahlzeit zu und verwendete dabei theronische Delikatessen, die Sarein bestimmt vermisste. Die junge Frau hatte oft über ihre rückständige Provinzwelt geklagt, aber Rlinda wusste, dass Sarein ein gutes Herz hatte, auch wenn sie es manchmal zu verstecken wusste.
    Eine Eskorte aus Uniformierten begleitete die Botschafterin zum Schiff. Sarein wies die Männer mit brüsken Worten an, draußen zu warten, ging dann an Bord. Rlinda erkannte sofort, wie sehr sie sich verändert hatte. Sarein hatte viel Gewicht verloren und war sehr blass. Sorgenfalten zeigten sich in den Mund- und Augenwinkeln. »Es ist lange her, Captain Kett«, sagte sie förmlich. Dann wich die Strenge aus ihren Zügen. »Es freut mich sehr, Sie wiederzusehen.« Sarein bemerkte das theronische Essen und lächelte erfreut. »Für mich? Das habe ich seit einer Ewigkeit nicht mehr gegessen!«
    »Langen Sie zu. Vielleicht kriegen Sie dadurch wieder ein wenig Farbe in die Wangen. Ich habe auch einige Nachrichten für Sie.« Rlinda kramte herum, holte zwei handgeschriebene Mitteilungen und ein Nachrichtengerät mit bereits eingelegtem Datenchip hervor. »Ihre Eltern haben Ihnen beide einen Brief geschrieben. Den Inhalt kenne ich natürlich nicht, aber bestimmt betonen sie darin, wie sehr Sie ihnen fehlen. Ihre kleine Schwester Celli hat eine Nachricht aufgezeichnet, ebenso Estarra.« Sareins Gesichtsausdruck veränderte sich, und Rlinda versuchte sich vorzustellen, welche Gefühle sich jetzt in ihr regten. Fast krampfhaft fest schlossen sich die Hände der Botschafterin um die Briefe und das kleine Gerät. »Sogar Estarra?«
    »Sie ist nach wie vor Ihre Schwester. Wenn Sie mich fragen: Auf Theroc wären Sie besser dran als hier. Sind Sie sicher, dass es das Beste für Sie ist, auf der Erde zu bleiben? Was hoffen Sie hier zu erreichen?«
    »Ich weiß es nicht, Captain Kett. Ich weiß es wirklich nicht. Immer wieder hoffe ich, Basil beeinflussen und ihn dazu bringen zu können, gute Entscheidungen zu treffen.«
    Rlinda schnaubte. »Oder weniger schlechte.«
    Sarein zögerte und straffte dann die Schultern. »Der Vorsitzende möchte, dass alle Bürger an einem Strang ziehen, hart arbeiten und Opfer bringen - aber sie werden unruhig. Die Hanse hat noch immer nicht öffentlich erklärt, was mit König und Königin geschehen ist, und deshalb kursieren die wildesten Gerüchte. Basil geht auf die falsche Weise vor. Er bringt die Bürger gegen sich auf, anstatt ihre Loyalität zu gewinnen.«
    Rlinda ließ zischend den Atem entweichen. »Wenn alle der Konföderation beitreten, so gereicht es jedem zum Vorteil. Hat der Vorsitzende Wenzeslas nicht gesagt, dass wir das große Ganze sehen

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