Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
Schultern. »Derzeit bin ich allein und habe die Nachwirkungen der Trennung von Kelly noch nicht ganz überwunden.«
    Sarein erinnerte sich an einen sonderbaren Sicherheitsalarm vor etwa sechs Moneten, einen Bericht über eine Person, die in Cains Apartment »durchgedreht« war. »Ich habe Sie nie für einen Narren mit gebrochenem Herzen gehalten, Mr. Cain.«
    »0 nein, so meine ich das nicht. Ich bin bestürzt, wie flüchtig und kurzlebig Gefühle sein können. Bis heute weiß ich nicht genau, wie es bei Kelly zu dem Anfall kam. Um meine Aufmerksamkeit zu bekommen, hat sie versucht, die Gemälde zu zerstören. Meine Gemälde! Natürlich habe ich mithilfe meiner Sicherheitscodes einen Alarm ausgelöst. Es war eine hässliche Szene, aber sie ließ sich nicht vermeiden.«
    Sarein stellte sich vor, wie eine ganze Armee aus Hanse-Wächtern in die Wohnung gestürmt war, um die vermeintliche Bedrohung zu neutralisieren.
    »Ich gab die Anweisung, Kelly auf einen anderen Kontinent zu bringen, und dann setzte ich mich vor die Bilder und schaute sie an, nur um mich zu beruhigen. Die ganze Nacht saß ich da, und anschließend ging es mir besser.«
    Sarein hörte zu und fragte sich, warum der hintergründige Cain das Thema gewechselt hatte - dafür gab es eigentlich nur einen Grund. Plötzlich lief es ihr kalt über den Rücken, und sie glaubte, einen Blick zu spüren. Sie drehte sich um und fühlte sich sofort schuldig, als sie den Vorsitzenden in der Tür sah, tiefe Falten in der Stirn. Wie lange stand er schon dort und beobachtete sie? Furcht zitterte in ihr, als sie sich fragte, ob sie irgendetwas Kompromittierendes gesagt hatten.
    »Ich habe Captain McCammon aufgefordert, euch zu suchen. Angeblich wusste er nichts von eurem Aufenthaltsort.« Basil schnaubte voller Abscheu. »Ich zweifele immer mehr an seiner Kompetenz.« Er sah sich die Porträts an und richtete einen finsteren Blick auf jeden König. »Was macht ihr hier? Warum seid ihr gemeinsam unterwegs?«
    Sarein fühlte sich wie ertappt. Der argwöhnische Vorsitzende würde annehmen, dass sie sich gegen ihn verschworen hatten. Sie hielt den Atem an, um sich daran zu hindern, dumm klingende Entschuldigungen hervorzubringen.
    Cain blieb ruhig und gelassen. Offenbar war ihm klar gewesen, dass der Vorsitzende zuhörte - deshalb hatte er über seine Gemälde gesprochen.
    »Wir haben uns über vergangene und zukünftige Könige unterhalten, und ich habe Sarein von meiner privaten Veläzquez-Sammlung erzählt.«
    »Und nur darüber habt ihr gesprochen? Sind Sie sicher?« Basils Stimme hatte einen anklagenden Unterton.
    »Sie sind der Vorsitzende er Terranischen Hanse. Sie haben bestimmt wichtigere Dinge zu tun, als zwei zuverlässige Berater zu überwachen, oder?« Basil rang noch immer mit seinen Zweifeln, aber Cain hatte einen Punkt angesprochen, den er nicht ignorieren konnte. Sein Stellvertreter sah ihn ruhig an. »Haben Sie aus einem bestimmten Grund nach uns gesucht, Sir?«
    »Ich wollte nur wissen, wo ihr seid.«
    »Möchtest du, dass ich dir heute beim Abendessen Gesellschaft leiste, Basil?«, fragte Sarein hoffnungsvoll. Vielleicht gab es eine letzte Chance ...
    »Nein. Ich habe zu tun.«

45 WEISER IMPERATOR JORA'H
    Adar Zan'nhs Flaggschiff kehrte vom Sieg auf Maratha zurück. Yazra'h freute sich sehr. Ihre Wangen glühten, die Augen funkelten, und immer wieder sprach sie über ihren Kampf auf dem Planeten.
    Mit Nira, Osira'h und den anderen Kindern an seiner Seite hörte Jora'h zu, während Erinnerer Vao'sh die aufregende Geschichte erzählte. Anton Colicos unterbrach ihn oft, fügte den Schilderungen Details und atemlose Kommentare hinzu. Es bestand kein Zweifel daran, dass beide Männer zum Zeitpunkt der Geschehnisse voller Angst gewesen waren, aber jetzt wirkten sie fast ebenso begeistert wie Yazra'h.
    Unter den Zuhörern rund um das Podium in der Himmelssphäre befand sich auch Ko'sh, Oberster Schreiber des Erinnerer-Geschlechts. Pflichtbewusst machte er sich Notizen, um sie später Vao'shs und Antons schriftlichen Berichten hinzuzufügen. Der ernste Schreiber wusste bereits, auf welche Weise er diese Ereignisse der offiziellen Version der Saga der Sieben Sonnen hinzufügen wollte.
    Die Septa der Solaren Marine hatte das Reich durch die Rückeroberung der verlorenen ildiranischen Welt und den Sieg ber die schwarzen Roboter gestärkt. Der Adar hatte die anderen sechs Kriegsschiffe bei Maratha zurückgelassen, zusammen mit Arbeitern und Technikern, die die

Weitere Kostenlose Bücher