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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Jahrtausenden das Volk der Schöpfer ausgelöscht hatten, die Klikiss. Bei seinen Überlegungen war er nie davon ausgegangen, dass die Hydroger verlieren konnten.
    Als sich das Blatt wendete, hatte Sirix den angerichteten Schaden eingeschätzt, seine beschränkten Möglichkeiten analysiert, Ziele neu definiert, anstatt die Niederlage einzugestehen, und den Rückzug angetreten. Hier im leeren Raum waren die Schiffe zunächst in Sicherheit, und Sirix wollte so bald wie möglich zurückschlagen. Eine Welt nach der anderen. Von der Brücke dieses Molochs aus führte er seine Flotte zu einem Ziel, einem Planeten namens Wollamor.
    Er sah auf die Anzeigen, die ihm Auskunft gaben über noch zur Verfügung stehende Waffen und Ressourcen. Von zuvor Tausenden von Schiffen waren ihm nur drei Molochs (einer schwer beschädigt), hundertdreiundsiebzig Manta-Kreuzer, siebzehn langsame, aber sehr leistungsfähige Waffenplattformen der Thunderhead-Klasse, mehr als zweitausend kleine Remora-Angriffsjäger und genug Treibstoff für den Sternenantrieb geblieben, um ausreichende Mobilität von Sonnensystem zu Sonnensystem zu gewährleisten, vorausgesetzt die Triebwerke funktionierten mit maximaler Effizienz. Hochleistungssprengstoff und sogar achtundsechzig Nuklearsprengköpfe vervollständigten die Ausstattung mit Standard- Waffensystemen. Das genügte. Bald, wenn die Aufgabe auf Maratha erledigt war, hatten sie eine schlagkräftige, unbesiegbare Streitmacht. Soldaten-Kompis bedienten die Kontrollen der wichtigsten Moloch- Konsolen. Viele Stationen waren unbesetzt und auch gar nicht nötig: Lebenserhaltungssysteme, wissenschaftliche Konsolen, Kommunikationszentren. Hier und dort klebte getrocknetes Blut auf dem Boden und an Instrumenten. Admiralin Wu-Lin war hier gestorben, als sie mit bloßen Händen gegen die Soldaten-Kompis gekämpft hatte. Die Leichen von neunzehn Menschen waren von der Brücke entfernt worden; mehr als sechshundert Menschen hatten auf den anderen Decks ihr Ende gefunden. Sirix war nicht daran interessiert, Gefangene zu machen; sie spielten in seinen Plänen keine Rolle.
    Mit der Zeit würden die Blutflecken von allein verschwinden, und solange die Systeme einwandfrei funktionierten, scherte sich Sirix nicht um Hygiene oder das Erscheinungsbild. Solche Dinge waren auch für seine insektoiden Schöpfer, die ihn mit ihren Verhaltensmustern programmiert hatten, nie wichtig gewesen.
    Die Lifttür öffnete sich, und Ilkot trippelte auf fingerartigen Beinen herein. Er kommunizierte mithilfe eines Lichtstrahls, der codierter Signale übertrug. »Ein Eintrag in der Datenbank weist darauf hin, dass die Menschen bei ihrer Kolonisierungsinitiative auch von Wollamor Besitz ergriffen haben.«
    »Es ist eine frühere Klikiss-Welt, und alle Klikiss-Welten gehören uns.« Sirix sah auf den Schirm, der einen hellen Stern und den braun, grün und blau gefleckten Planeten in seiner Umlaufbahn zeigte. Die Flotte mochte geschrumpft sein, war aber durchaus in der Lage, die unerwünschte menschliche Präsenz auf dem Planeten zu neutralisieren und Wollamor zu übernehmen.
    Dies war ein fast vergessener Außenposten aus alter Zeit, früher die Heimat eines Subschwarms, deren Brüterin bei den endlosen Klikiss-Kriegen ums Leben gekommen war. Sirix erinnerte sich daran, vor Tausenden von Jahren auf Wollamor verfolgt worden zu sein.
    Die Soldaten-Kompis an den Hauptstationen der Brücke wiesen ihn auf eintreffende Signale hin. Die Sensoren des Satellitennetzes über dem Planeten hatten die Flotte geortet. »TVF, wo sind Sie gewesen? Seit sechs Monaten warten wir auf Nachschublieferungen!«
    Eine zweite Stimme kam aus den Kom-Lautsprechern. »Wir sind hier abgeschnitten: keine Nachrichten, keine grünen Priester. Was ist dort draußen im Spiralarm geschehen? Wir dachten schon, Sie hätten uns abgeschrieben.«
    Sirix dachte an verschiedene Geschichten, die er präsentieren konnte. Ausschnitte aufgezeichneter Gespräche und Kom-Kontakte ließen sich so zusammenfügen, dass die Kolonisten ein völlig falsches Bild von der aktuellen Situation gewannen. Aber warum sich solche Mühe machen? Die Vorteile eines derartigen Täuschungsmanövers, so fand Sirix, waren den damit verbundenen Aufwand nicht wert. »Kommunikationsstille bei- behalten.«
    Sirix schickte eine Gruppe Manta-Kreuzer mit dem Befehl los, die Kolonie anzugreifen. Die externen Imager zeigten ihm, wie die Kreuzer, breiten Speerspitzen gleich, flaumige Wolken durchstießen und sich der

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