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Der Milliardär und das Kindermädchen

Der Milliardär und das Kindermädchen

Titel: Der Milliardär und das Kindermädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CRYSTAL GREEN
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hatte sie sie noch über dem Arm getragen … und dann hatte sie sie abgelegt, als sie Livies Porträt genauer betrachten wollte.
    Mist, dachte sie. Jetzt habe ich vor lauter Aufregung meine Jacke liegen lassen!
    Da blieb ihr jetzt nur eins: Sie musste schnell zurücklaufen, an die Tür klopfen und sich das Kleidungsstück holen, so peinlich ihr das auch war.
    Auf halbem Weg zum Büro war sie schon wieder ein echtes Nervenbündel. Der Gedanke daran, Zane Foley gleich wiederzusehen, brachte ihren Puls zum Rasen.
    Bleib ganz ruhig, ermahnte sie sich.
    Die Bürotür war nur angelehnt. Drinnen führte er offenbar gerade ein Telefonat. Und obwohl Melanie nicht lauschen wollte, konnte sie nicht anders: Sie musste einfach stehen bleiben. Seine tiefe, klangvolle Stimme jagte ihr einen wohligen Schauer nach dem anderen durch den Körper.
    Wie es sich wohl anfühlte, wenn er sie dabei anlächelte und wirklich sie damit meinte? Wie ein ganzer Schwarm Schmetterlinge im Bauch vielleicht?
    Plötzlich schwieg er, und eine andere Männerstimme antwortete – offenbar hatte Zane Foley die Lautsprecher eingeschaltet.
    Die zweite Stimme war ebenfalls tief und männlich, aber sie klang für Melanie nicht halb so attraktiv wie die ihres Arbeitgebers.
    Genug mit der Lauscherei!, sagte sie sich und wollte schnell anklopfen, bevor ihr Boss sich wieder zu Wort meldete … aber zu spät!
    „Ich habe heute übrigens eine neue Nanny angestellt.“
    Melanie ließ die Hand sinken und blieb wie angewurzelt stehen. Der Lauscher an der Wand, dachte sie.
    Der Mann am anderen Ende der Leitung lachte. „Und, wie lange soll sie diesmal bleiben?“
    „Das ist überhaupt nicht witzig, Jason“, gab Zane Foley zurück.
    Jason war der jüngere Bruder ihres Arbeitgebers, und nach allem, was sie über ihn gelesen hatte, hatte er es faustdick hinter den Ohren. Gleichzeitig scheute er sich offenbar nicht davor, selbst als Geschäftsführer die Ärmel hochzukrempeln und ordentlich mit zuzupacken.
    „Und?“, hakte Jason gerade nach. „Wie ist die Neue so? Beschreib sie mir doch mal!“
    Melanie war sich völlig im Klaren darüber, dass sie sich jetzt schnellstmöglich zurückziehen sollte. Andererseits war sie auch nur ein Mensch …
    Vom Fenster aus hatte Zane einen atemberaubenden Blick über die Innenstadt von Dallas, die auf der anderen Seite des Flusses lag. Was soll ich Jason bloß über Melanie Grandy erzählen?, fragte er sich. Soll ich etwa ehrlich sein?
    Am liebsten hätte er seinem jüngeren Bruder ihr helles Haar und ihr strahlendes Lächeln beschrieben … aber gleichzeitig wusste er, dass er sich lieber zurückhalten sollte – jetzt und auch in Zukunft. Zum Glück war es sehr unwahrscheinlich, dass er viel mit Melanie Grandy zu tun haben würde, denn er ließ sich nur selten auf seinem Anwesen in Austin blicken. So war es für ihn und Livie am besten.
    „Die neue Nanny arbeitet viel künstlerisch. Dadurch will sie die Kreativität der Kinder fördern“, erklärte Zane schließlich. „Sie tanzt vor allen Dingen gern, das tut Livie bestimmt gut. Miss Grandy wirkt auf mich sehr … engagiert.“
    „Danke für die Beschreibung, aber ich wollte eigentlich etwas anderes hören“, erwiderte Jason. „Das weißt du übrigens ganz genau.“
    „Mehr erzähle ich dir nicht.“ Zane wandte sich vom Fenster ab und ging wieder zum Schreibtisch. „Aber jetzt sag mir doch mal, warum du eigentlich angerufen hast – bestimmt nicht, um mit mir über die neue Nanny zu diskutieren. Was ist los?“
    „Die McCords sind los.“
    Zane konnte sich lebhaft den Gesichtsausdruck seines jüngeren Bruders vorstellen, der wahrscheinlich gerade hinter seinem Schreibtisch in Houston saß. Die ganze Familie Foley war sich einig, dass die McCords unausstehliche Zeitgenossen waren. Und manchmal gab es Anlässe, sie besonders zu hassen. Dass mal wieder so einer vorlag, erkannte Zane an Jasons Tonfall.
    „Travis hat mir da etwas erzählt, was du auch wissen solltest“, sagte Jason. „Es geht um seine Ranch.“
    Oje, dachte Zane. Die Ranch ihres Bruders Travis stand ausgerechnet auf einem Grundstück, mit dem der ganze Streit zwischen den Foleys und den McCords losgegangen war: Damals hatte Grandpa Gavin Foley besagtes Stück Land beim Pokern aufs Spiel gesetzt und an einen notorischen Falschspieler namens Harry McCord verloren. Zu allem Überfluss hatte man auf dem Land auch noch Silber gefunden – und damit hatten die McCords dann den Grundstock ihres riesigen

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