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Der Milliardaer und die Liebe

Der Milliardaer und die Liebe

Titel: Der Milliardaer und die Liebe
Autoren: Melanie Milburne
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machen.“
    Giorgio kam auf sie zu und schloss sie in seine Arme. Es fühlte sich gut an, sie zu halten. Maya passte zu ihm wie ein Schlüssel, der zu einem äußerst komplizierten Schloss gehörte. Seufzend vergrub er sein Gesicht in ihren blonden Haaren und sog tief ihren einzigartigen Duft ein, der ihn an Blumen und Vanille erinnerte.
    Sechs Monate waren eine verdammt lange Zeit.
    „Bitte versuche, dir keine Sorgen zu machen, cara !“ Das tat er schon ganz allein. „Was passieren soll, passiert auch ohne unser Zutun. Darüber haben wir keine Gewalt. Wir können lediglich Vorkehrungen treffen, um dieser Schwangerschaft die bestmögliche Chance zu geben.“
    In ihren Augen lag tiefer Schmerz. „Und wenn es nicht funktioniert?“
    Was sollte er darauf antworten? Er wollte das Gleiche wie sie. Er wollte einen Erben, ein eigenes Kind, in dessen Adern sein Blut floss. An dieser Zukunft hatte er niemals gezweifelt, bis er und Maya all diese Schicksalsschläge erlitten. Wie so viele Menschen hatte er angenommen, für all die Mühen im Leben belohnt zu werden, doch die Realität sah leider anders aus.
    Das Leben – es geht tausend Irrwege und hält sich nicht an eine strikte Planung. Seit Kurzem nahm Giorgio nichts mehr selbstverständlich. Er lebte den Augenblick und wusste nie, ob er das erreichen würde, was er sich wünschte. Seine Arbeit schenkte ihm Erfüllung und forderte ihn heraus, aber das reichte ihm nicht. Noch lange nicht.
    Er begehrte das, was Luca hatte. Auch wenn seinem Bruder nicht alles einfach zugefallen war, dessen war Giorgio sich durchaus bewusst. Luca hatte gelitten, aber er hatte es dennoch geschafft. Jetzt hatte er eine liebende Frau an seiner Seite, eine entzückende Tochter, und das zweite Baby war auf dem Weg. Was könnte sich ein Mann mehr wünschen?
    Auch Giorgio träumte von so viel Glück, aber wenn er es nicht haben konnte, war das eben Schicksal. Darüber hatte er selbst keine Kontrolle. Doch er war es gewohnt, alles in seiner Hand zu haben. Giorgio kontrollierte alles und jeden. Er sorgte für die Bilanzen, er wusste, was zu tun war, und er tat es.
    Aber manchmal reichte das alles einfach nicht.
    „Maya.“ Ihm fehlten die richtigen Worte. „Falls es nicht klappen sollte, und du immer noch auf eine Scheidung bestehst, dann können wir auch darüber reden. Aber erst dann. Jetzt sind wir zusammen, um meinem Großvater einen letzten Gefallen zu tun. Die Schwangerschaft ist ein Bonus. Eine Überraschung, von der wir nur hoffen können, dass sie einmal …“ Er stockte. „Dass ein lebendiges Kind daraus hervorgeht.“
    Er bemerkte den Schmerz in ihrem Gesicht und wünschte sofort, er hätte sich anders ausgedrückt.
    „Ich muss jetzt ins Bett.“ Für sie war das Gespräch damit beendet. Ihre energische Kopfhaltung, die starren Schultern und das Feuer in ihren grauen Augen warnten ihn davor, sie weiter unter Druck zu setzen.
    Giorgio bückte sich und packte Gonzo beim Halsband. Mit der anderen Hand angelte er nach der Hundeleine, die auf der Kommode lag. „Ich gehe mal mit diesem Burschen um den Block, während du dich bettfertig machst. Falls du heute Nacht meine Hilfe brauchst, ruf einfach nach mir!“
    Aber Maya machte einen fest entschlossenen Eindruck. „Ich brauche dich nicht, Giorgio. Ich kann das alles allein durchstehen, wenn ich muss.“
    Während der Hund in freudiger Erwartung eines Nachtspaziergangs um seine Füße sprang, betrachtete Giorgio nachdenklich seine Ehefrau. Aus ihrem Mund zu hören, dass sie ihn nicht brauchen würde, weckte einen Urinstinkt in ihm. Er würde Maya nicht kampflos ein zweites Mal ziehen lassen, schwanger oder nicht.
    „Du hast behauptet, es wäre mein Kind, Maya. Und ich werde mein eigen Fleisch und Blut ganz bestimmt nicht im Stich lassen. Deshalb habe ich auch meine Meinung geändert. Die Scheidung ist abgeblasen. Endgültig.“
    Oder bis ich dieses Kind verliere, so wie all die anderen, dachte Maya betroffen, während Giorgio mit dem Hund nach draußen verschwand.
    Sie hatte die Hoffnung, Giorgio würde sie eines Tages aufrichtig lieben, schon vor langer Zeit aufgegeben. Nein, er handelte nur aus Pflichtgefühl und würde ganz sicher keine Ehe weiterführen, die ohne Kinder blieb.
    Schweren Herzens dachte Maya an den Tag zurück, als sie ihre Sachen packte und Giorgio verließ, während dieser sich geschäftlich in der Schweiz aufhielt. Zwar war ihre Beziehung schon monatelang schwierig und angespannt, trotzdem hätte sie es nicht übers
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