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DER MILLIONÄR AUS MIAMI

DER MILLIONÄR AUS MIAMI

Titel: DER MILLIONÄR AUS MIAMI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LEANNE BANKS
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Leidenschaft, die sie eben noch miteinander geteilt hatten, traten Nicole angesichts der zärtlichen Geste fast die Tränen in die Augen.
    „Alles in Ordnung?“, fragte er leise.
    Sie nickte, obwohl sie jetzt erst zu begreifen begann, was gerade geschehen war. „Wir haben uns nicht geschützt“, flüsterte sie, entzog ihm ihre Hand und setzte sich auf.
    „Ja, ich weiß“, erwiderte er und setzte sich ebenfalls auf.
    „Oh, Gott.“ Nun begann sie, panisch zu werden, doch Rafe legte ihr beschwichtigend die Hände auf die Schultern.
    „Aber deswegen müssen wir uns doch nicht verrückt machen. Schließlich wird man nicht zwingend schwanger, nur weil man ein einziges Mal nicht verhütet hat.“
    Seine Worte beruhigten sie kaum. „Aber …“
    „Und falls doch, heiraten wir eben“, erklärte er sanft.
    Sie warf ihm einen schockierten Blick zu. „Heiraten?!“, wiederholte sie und schüttelte den Kopf.
    „Komm schon, es gibt Schlimmeres! Wir haben etwas sehr Wichtiges gemeinsam, und zwar Joel. Viele Paare, die heiraten, verbindet noch weniger.“
    „Aber wir kennen einander doch kaum! Und wir lieben uns nicht.“
    Rafe ließ seine Hände von ihren Schultern sinken und zuckte die Schultern. „Was ist die Liebe schon? Große Leidenschaft? Die teilen wir, wie wir eben bewiesen haben dürften.“
    Entsetzt über seine Einstellung, schüttelte Nicole den Kopf. „Du glaubst nicht an die Liebe?“
    Ein zynischer Ausdruck glitt über sein Gesicht. „Früher schon. Aber ich wurde eines Besseres belehrt.“
    Er sprach von Tabitha. Er hatte geglaubt, sie zu lieben! Für einen Augenblick befürchtete Nicole, nur ein Ersatz für ihre Schwester zu sein, und bei dem bloßen Gedanken krampfte sich ihr Magen schmerzhaft zusammen. Plötzlich fühlte sie sich ausgeliefert, nackt, und zog wie zum Schutz das Bettlaken über ihren bloßen Körper.
    „Ist dir kalt?“, fragte er.
    Sie nickte, auch wenn das Gefühl mehr war als nur eine Gänsehaut. „Ich … ähm …“ Sie räusperte sich. „Es tut mir leid, aber ich denke, ich sollte jetzt allein sein.“
    „Gewissensbisse?“
    „Eher Überwältigung. Alles ist so schnell gegangen, und ich hatte überhaupt keine Zeit, darüber nachzudenken.“
    „Willst du damit sagen, dass ich dich gedrängt habe?“
    „Nein“, beeilte sie sich zu sagen. „Ganz im Gegenteil.“ Wieder atmete sie tief durch. „Bitte versteh das. Ich möchte einfach für eine Weile allein sein.“
    „Okay“, flüsterte er und strich ihr sanft übers Gesicht. „Aber ich warne dich: Wenn du wieder schreist, bin ich im Handumdrehen zurück.“
    Sie lächelte, hatte jedoch das Gefühl, dass das Ergebnis eher an eine Grimasse erinnerte. „Danke.“
    Während er seine Boxershorts überstreifte, versuchte sie, nicht hinzusehen.
    Ehe Rafe ihr Zimmer verließ, gab er ihr zu ihrer Überraschung einen sanften Kuss und murmelte: „Mach dir keine Sorgen.“
    Nachdem er gegangen war, wartete sie darauf, wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. Ganz gleich, wie sehr sie sich zu Rafe hingezogen fühlte: Es gab gute Gründe dafür, sich nicht allzu sehr auf ihre Gefühle einzulassen.
    Als ihre Gedanken nach einigen Minuten immer noch um Rafe, Joel und Tabitha kreisten, beschloss Nicole, aufzustehen und zu duschen. Vielleicht würde ihr ja das kalte Wasser helfen, wieder klar zu sehen.
    Am folgenden Morgen musste Nicole sich förmlich aus dem Bett quälen. Nachdem sie mit Joel gefrühstückt hatte, fuhr sie mit ihm zum Kindergarten, gab ihm einen Abschiedskuss und beobachtete, wie er fröhlich zu den anderen Kindern lief.
    Ruhelos kehrte sie in die Villa zurück. Noch immer begriff sie nicht, was zwischen ihr und Rafe vorgefallen war. Aber ihr war bewusst, dass sie nicht ihm die Schuld dafür geben konnte. Sie selbst hatte einen großen Teil zu all dem beigetragen.
    Das Klingeln ihres Handys riss sie aus den Gedanken. Als sie die Nummer ihres Vaters auf dem Display erkannte, wurde Nicole für einen Augenblick schwindelig. Auch das noch! Nachdem sie tief Luft geholt hatte, nahm sie das Gespräch entgegen.
    „Hallo, Vater“, sagte sie so ruhig wie möglich.
    „Nicole, es war schwer, dich zu erreichen. Bei dir zu Hause hat niemand abgenommen“, erklärte er in forderndem Ton.
    „Das liegt daran, dass ich seit einigen Tagen im Urlaub bin“, antwortete sie. „Joel und ich sind in Florida und genießen für eine Weile das warme Wetter.“
    „Das kam aber plötzlich. Du hättest mir sagen müssen, dass ihr

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