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Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Titel: Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Hühn
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Cenimnir.
    So kamen sie auf das Thema Hauskauf zurück. „Was meinst du denn nun wirklich zu Celljins Vorschlägen?“, wollte Konstantin wissen.
    Cenimnir dachte erst noch einmal gründlich über die Frage nach, bevor er zu einer längeren Antwort ansetzte: „Ich kann dir da letztendlich weder zu noch abraten, Konstantin. Die Entscheidung hängt davon ab, was du dir selbst vorstellst. Der Kaufpreis, den wir ausgehandelt haben ist glaube ich nicht schlecht. Das heißt nun nicht, das Selljin mit dem Verkauf einen Fehler machen würde. Das Anwesen stand seit Längerem leer und er konnte es nur immer wieder kurzzeitig vermieten. Das hat seine Gründe. Die Größe des Grundstücks reicht eigentlich nur für die Ansprüche eines Junggesellen oder eines in dieser Hinsicht nicht sehr wählerischen jungen Paares. Es wird also möglicherweise auch für dich nicht ewig genügen. Wenn es so weit ist, dass du etwas Größeres in weniger exklusiver Lage suchst, könnte das Anwesen schwer weiterzuverkaufen sein. Es sind hauptsächlich Familien, die sich teilweise über Generationen hochgearbeitet haben, die sich nach Altstadtgrundstücken umsehen. Ihre Kinder sollen dort geborgener aufwachsen. Die benötigen aber etwas Größeres. Nimmst du Selljins Angebot an, bindest du dich folglich stark.“
    „Mmmh. Daran habe ich nicht gedacht. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, scheint mir das nicht ganz so wichtig. Hätte ich eine Partnerin, könnten wir gemeinsam dafür arbeiten, uns etwas Geräumigeres anzuschaffen. Jetzt gefällt mir das Grundstück erst mal. Wäre es viel größer, käme ich bestimmt nicht damit zurecht den ganzen Dschungel darauf zu pflegen. Das kann ich ja jetzt schon nicht. Auch wenn ich gerne mal draußen arbeite, teile ich doch deine Freude am Gärtnern nicht so ganz. Entscheidender wäre, wie das mit den Finanzen hinkommt“, überlegte Konstantin laut.
    „Das nehme ich auch an“, stimmte Cenimnir sogleich zu. „Ich finde das Anwesen paßt erst mal gut zu dir und ich traue dir zu, die Gartenpflege noch zu lernen, sofern ich dir unter die Arme greife. Vernünftig mit Geld umzugehen gehört jedoch nicht zu deinen Stärken. Du schuldest Selljin und mir insgesamt gewiss schon 400 Barren und hast nichts für Steuern und Abgaben angespart. Dafür gibst du dein Geld ununterbrochen für irgendwelchen Luxus aus. Damit meine ich natürlich nicht unseren Stadtrundgang. Aber wenn du tatsächlich eine Ausbildungsstelle als Sucher annimmst und bereit bist, daneben eine Schicht in der Druckerei zu schieben, und auch lernst ein bisschen mit den Ressourcen deines Grundstückes zu wirtschaften, könnte es sogar für dich ausreichen. Sagen wir einmal du nimmst tatsächlich sechzehntausend auf, von denen zehntausend für das Anwesen abgehen. Dann könntest du vom Rest gleich deine Privatschulden sowie die Geld-Leihgebühren für die ersten zwei Jahre und einen ordentlichen Steuervorschuss an die Stadt bezahlen. Das würde wenigstens sicherstellen, dass du dich nicht gleich sofort hoffnungslos in Schwierigkeiten bringen kannst. Dann blieben dir, sagen wir zweieinhalbtausend Barren für eine gute Grundausstattung mit Werkzeugen, Garderobe, Waffen, die du als Sucher brauchst, und ein Paar Renovierungsarbeiten. Danach stündest du aber ziemlich bei null da und ….“
    Den Teil in dem Cenimnir Konstantin ausführlich ermahnte, wie wichtig es sei, von Anfang an auch dafür zu sparen, die Schuldlast zu verringern („Wenigstens die teuren nicht abgesicherten Schulden musst du unbedingt loswerden!“), hörte er gar nicht mehr richtig. In Gedanken war er viel zu sehr damit beschäftigt, wie er sich am besten häuslich einrichten könnte.
    Es war richtig hell geworden, bevor Konstantin und Cenimnir den Neustadtpark erreichten. Konstantin mochte kein begeisterter Gärtner wie sein Freund sein, doch was er hier bestaunen durfte, ließ ihn keineswegs unberührt. Die Fläche der vergleichsweise offenen, niedrig bewachsenen Parklandschaft, hätte ausgereicht, um eine irdische Kleinstadt darauf unterzubringen und die Pracht an Blüten sowie die unendliche Vielfalt der liebevoll gepflegten Pflanzen aus allen Teilen des Dschungels waren einfach zu einnehmend. Der Aufwand lohnte sich nicht nur in der Hinsicht, dass dadurch ein riesiges Naherholungsgebiet geschaffen wurde. Besonders die Kultivierung von zahlreichen Gewächsen, auf die man in anderen Städten nur in begrenzten Mengen über die Waldläufergilde Zugang bekam, war nützlich.

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