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Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Titel: Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Hühn
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Trägerin bei dem Handelszug und habe meine Leute verloren. Vermutlich sind die Meisten von ihnen ohnehin schon tot“, log Verena. „Ich will aber nicht alleine im Dschungel sterben. Darf ich bitte mit Euch mitkommen, um stattdessen Eure Sachen zu tragen?“
    „Na komm erst mal her“, meinte einer der Männer gutmütig. Das konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass er heute schon gemordet hatte. Seine Rüstung war über und über mit Blut bespritzt, offenbar nicht mit seinem eigenen.
    „Durchlassen dürfen wir dich erst mal nicht. Aber zum Wachwechsel nehmen wir dich mit. Dann kannst du einem von H´Sernds Unterführern dein Anliegen vortragen“, ergänzte der Andere, der nicht weniger blutbesudelt war. „Bist ein tapferes und kluges Kind, hier zu uns zu kommen, erinnerst mich an meine Tochter.“
    Mir wird schlecht. Ein braver Familienvater, der von Berufswegen in den Dschungel zieht, friedliche Handelszüge auszurauben, zu morden, und was weiß ich noch. Ich sollte die beiden töten. Aber kann ich das auch, obwohl sie zu mir eigentlich recht freundlich waren? Verdammt noch mal! In jedem Film hätten die Kerle jetzt angekündigt, dass sie mich vergewaltigen und versklaven wollen, damit der Zuschauer bloß keine Zweifel hat, dass es richtig ist, sie abzumurksen. Was tue ich jetzt? H´Sernd? Das ist jedenfalls mit Sicherheit niemand anderes als Bernd.
    „Darf ich bitte meine Hände runternehmen?“, fragte Verena erst mal zaghaft.
    „Aber klar Mädchen. Ich bin Cafon und das ist Cisget. Wie heißt du denn? Hast du Hunger? Wir haben da ein großes Stück gebratenes Fleisch übrig.“
    Na toll. Jetzt haben sie auch noch Namen und bieten mir etwas zu Essen an. Scheiße was tu´ ich nur?
    „Ich bin Celissa“, log sie erst mal.
    Von H´Verena könnten sie gehört haben.
    Um Zeit zum Nachdenken zu gewinnen, nahm Verena das Angebot tatsächlich erst mal dankend an und aß ein wenig von dem Fleisch, wobei es sich um gebratenen Vogel handelte, der ganz ähnlich wie Gans schmeckte.
    Das Hauptlager muss gleich da vorne sein. Von hieraus kann man sehen, dass sich immer wieder was bewegt. Wenn man da vorne nach rechts oben klettern würde, hätte man einen großartigen Überblick. Da komme ich aber garantiert nicht hin, so lange die Beiden hier aufrechtstehen.
    „Wann können wir denn gehen?“, fragte sie.
    Der Soldat namens Cisget antwortete ihr: „Tut mir leid, über Wachzeiten, dürfen wir nichts verraten, Celissa, das verstehst du doch sicher, oder?“
    Ich habe gar keine Wahl. Ich muss die Beiden jetzt angreifen. Sonst kommt irgendwann die Ablösung und wenn Bernd in dem Lager ist, fliege ich auf, sobald ich dort hinkomme. Wer weiß, was dann geschieht. Also jetzt oder nie.
    Für Verena lag nichts Heldenhaftes in dem, was sie nun tat. Einen halben Herzschlag später sackten beide Wächter tot, aber lautlos, in sich zusammen. Sie hatte mit beiden Händen gleichzeitig zugeschlagen und dem einen den Kehlkopf zerschmettert, dem anderen das Genick gebrochen. Die Beiden waren vollkommen arglos geblieben und es war ihnen keine Zeit verblieben, zu der Erkenntnis zu gelangen, dass sie getäuscht worden waren.
     
    *
    Ich bin vielleicht viel zu weich aber ich wäre nicht vollkommen neben mir, wenn ich zwei von diesen Großstadtbestien erledigt hätte, dachte Barwarin. Immerhin gehörten sie zu den Mördern, die die Nachhut erledigt haben.
    Vorwürfe machte er sich dagegen, weil er Verena hatte zurücklassen müssen. Jemand musste möglichst sofort Beobachtungen anstellen, was in dem Lager geschah und dafür kam momentan nur er infrage. Verena sah aus als sei ihr schlecht und konnte auf seine Fragen was geschehen war, nicht antworten. Sie blieb einfach stumm sitzen wo sie war und rührte sich nicht. Nach einigen kurzen Versuchen ihr gut zuzureden, beschloss er, erst einmal den Auftrag zu erledigen. Von dem Aussichtspunkt aus, den Verena vorher angepeilt hatte, war das kein Problem. Minuten später kehrte Barwarin zu Verena zurück. Nun konnte er sie immerhin dazu bewegen aufzustehen und mit ihm mit zu stolpern. Anfangs sah sie sich noch nach den toten Soldaten um, als hätte sie dort einen Geist gesehen.
     
    Den ganzen Weg zurück zur Vorhut war Verena wie weggetreten und Barwarin musste auf sie aufpassen, wie zuletzt vor zwei Jahren. Ganz zum Schluss erbrach sie sich sogar noch. Während Barwarin dem Anführer der Söldner Bericht erstattete, zitterte Verena am ganzen Körper.
    Es ist notwendig. Nachher werde ich mich

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