Der Monstrumologe Und Die Insel Des Blutes
bereits zu spät Es ist bereits zu spät Es ist bereits zu spät Es ist bereits zu spät Es ist bereits zu spät Es ist bereits zu spät, das Granitpflaster, das an den Sohlen meiner nackten Füße scharrte und kratzte, die verwischten Kleckse von Straßenlampen im Frühnebel und der höllische Schein der Aschentonnen, wo man sich über den Gebeinen eines Toten wärmen kann, und die blutigen Fußabdrücke, die zurückbleiben; jetzt der Park und dort die Schatten zwischen Bäumen und den nassen Felsen und das sinnliche Raunen von Laub, das sich an Laub reibt, und die Stille dazwischen, und dann der Broadway, die glitzernde Klinge, gestoßen ins Herz der Stadt; entlang ihrer grellen Schneiden spitze Schreie hysterischen Gelächters aus dunklen Türöffnungen und der Geruch nach schalem Bier, Penner in Eingängen, Huren, die aus Fenstern im ersten Stock von Bordellen heraushängen, und die blecherne Musik des Tanzlokals, die betrunkenen Rufe von Matrosen, die weißen Jacken der Müllmänner, das sich loswickelnde Ding, das mich wie an einer silbernen Schnur zieht, mein Blut die Brotkrumen, die den Rückweg markieren, aberjetzt gibt es kein Zurück mehr; Es ist bereits zu spät Es ist bereits zu spät Es ist bereits zu spät Es ist bereits zu spät Es ist bereits zu spät Es ist bereits zu spät Es ist bereits zu spät; die Einundfünfzigste Straße überquerend, dem Dung ausweichend, der sich in dampfenden Haufen stapelt, und die Lichter des Varietés, die auf bemalte Gesichter spritzen, und die blauen Jacken der Streifenpolizisten, die ihre Schlagstöcke schwingen, die dunklen Ladenfronten, die leeren Stände der Obsthändler; rennend auf einem Fluss aus Feuer, es einatmend, Granit, der auf Knochen schlägt; gezogen von einer Silberschnur, und die schwach leuchtenden Sterne, die herabsingen im granitenen Hohlweg, herabsingen Kaufe die Zeit aus, kaufe den Traum aus!, die singen, herabsingen, zwischen der lichtlosen Kluft, der Leere auf beiden Seiten; torkelnd auf die Fünfzigste, wo die grellen Lichter des Broadways verblassen und die Gebäude dunkel sind und ein Hund wütend bellt, verrückt gemacht vom Blutgeruch, blutiger Stein gegen blutigen Knochen, und der knurrende Feuerfluss, den ich atme, der Feuerfluss, auf dem ich renne, ein Feuer, das von Blut gespeist wird, Fluss aus Feuer, Fluss aus Blut, und die laute Stimme, die Silberschnur, Es ist bereits zu spät Es ist bereits zu spät Es ist bereits zu spät Es ist bereits zu spät Es ist bereits zu spät Es ist bereits zu spät Es ist bereits zu spät ; betend, dass man uns nicht im Feuer umkommen lässt, betend, dass wir nicht zerteilt werden wie der Mann in der Aschentonne, betend Barmherziger Gott, lasse mein Gebet zu dir kommen aus dem Feuer; lasse mein Gebet zu dir kommen aus der Kluft heraus, aus dem Feuer, das den Abgrund zweiteilt ; einbiegend auf die Fifth Avenue, sechs Blöcke, mach fix!, mach fix!, das makabre nasse Klatschen blutiger Füße auf hartem Pflaster, Blut, das schwarz ist im gelben Lampenlicht, und lasse uns nicht sterben ungelindert und geteilt, übergib uns nicht der Aschentonne, Quellgebiet dieses feurigen Flusses, auf dem ich laufe, wo die schmelzenden Muskeln brutzeln und die Knochen zu den herabsingenden Sternen zurücksingen Und hiernach, unsere Verbannung, und der Fluss strudelt am Fuße des Stadthauses, und ich springe ans Ufer, unddas Haus erstrahlt im Lichterglanz, jedes Fenster ein leuchtendes, nichtssagendes Auge; hämmernd an die Tür, die sich sofort öffnet, unvermittelt, wie das Zurückziehen eines Vorhangs, und ich bin da.
* * *
Ich fiel ins Vestibül wie eine gestrandete Forelle, die nach Luft schnappt, und umklammerte meinen Bauch, während meine nackten, blutigen Zehen sich auf dem Dielenboden krümmten. Von Helrungs freundliches Gesicht rückte verschwommen in mein Blickfeld; er zog mich hoch und hielt mich lange fest.
»Will, Will, was machst du denn hier?«, murmelte er.
»Es ist der Doktor«, brachte ich nach mehreren Versuchen heraus. »Irgendetwas … irgendetwas ist nicht … in Ordnung .« Diesmal würde er mir zuhören. Ich würde dafür sorgen , dass er mir zuhörte.
Zu meiner Überraschung nickte der alte Monstrumologe, und dann sah ich seine nassen Wangen, die frischen Tränen, die in seinen blauen Augen aufstiegen, sein flaumiges weißes Haar, das sich vor Sorge zu Knoten verheddert hatte.
»Es ist spät. Ich wollte morgen früh vorsprechen. Auf den Morgen warten. Aber jetzt hat Gott dich
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