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Der Nacht ergeben

Der Nacht ergeben

Titel: Der Nacht ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Gestalt angegriffen.
    »Abby, nein«, befahl Dante und erhob sich mit einer fließenden Bewegung, in dem verspäteten Versuch, ihren unüberlegten Angriff zu stoppen.
    Er erhaschte nicht mehr als einen Blick auf den Mann, bevor sie den Eindringling vom Bett wegstieß und beide zu Boden stürzten. Blitzschnell half Dante Abby auf und kniete sich neben den unbeweglichen Körper.
    »Das reicht, Liebste, er ist tot«, erklärte er. Sein Blick hatte rasch den modrigen schwarzen Anzug und die hagere Hand erfasst, die noch immer einen Holzpflock umklammert hielt. Ein Vampirattentäter. »Zum zweiten Mal, wenn ich mich nicht irre.«
    Abby, die ihr Handtuch mit tödlichem Griff umklammert hielt, betrachtete die regungslose Gestalt angeekelt. Und das war wohl auch kein Wunder. Von einem verwesenden Leichnam angegriffen zu werden war tendenziell ein einmaliges Ereignis.
    »Mein Gott, was ist das?«
    »Eine Scheußlichkeit.«
    »Was?«
    »Ein Zombie.« In Dantes Stimme war Abscheu zu erkennen. Selbst in der dämonischen Welt wurde die Anwendung einer solchen Magie verurteilt. Das Reich der Unterwelt zu stören war ein Sakrileg. »Eine tote Hülle, die von mächtiger Magie belebt wurde. Und zwar mehr Magie, als die meisten Dämonen besitzen. Er war weder lebendig noch tot, was erklärt, warum ich ihn nicht gespürt habe und warum es ihm gelungen ist, durch Vipers Schutzzauber zu schlüpfen.«
    »Zombies.« Abby lachte kurz und fast hysterisch auf. »Na toll. Ganz toll. Jetzt fehlen uns nur noch ein paar Mumien und ein Werwolf, um unseren offiziellen Monster-Spielkartensatz zu vervollständigen.«
    Dante berührte den kalten Körper, der mit dem Gesicht voran auf den Boden gefallen war. »Abby, du musst mir sagen, was passiert ist.«
    »Was meinst du?«
    »Nachdem du den Zombie gesehen hast, was hast du getan?«
    Er fühlte, wie sie bei seiner bohrenden Frage unbehaglich von einem Fuß auf den anderen trat. »Du warst doch hier. Du weißt, was passiert ist.«
    Dante hob den Kopf, um ihrem verwirrten Blick zu begegnen. Sie stand noch immer unter Schock durch die unerwartete Begegnung mit Gewalt, aber im Augenblick konnte er sie nicht so beruhigen, wie er es sich wünschte. Es war dringend erforderlich, dass er alles über diese neueste Bedrohung erfuhr, was er nur konnte.
    »Bitte, Abby, erzähl mir mal ganz genau, was du getan hast.«
    »Was spielt das für eine Rolle?« Sie erschauderte. »Er ist tot, oder?«
    »So tot wie Elvis. Die Frage ist, warum er tot ist.«
    »Nun ja, es hat vielleicht etwas mit dem tiefen Loch in seinem Schädel zu tun.«
    »Nein, dadurch ist er beim ersten Mal gestorben. Als er das Zimmer betrat, war er durch Magie belebt, nicht durch einen Herzschlag. Nichts außer Feuer hätte ihn töten können, vorzugsweise Feuer der okkulten Art.«
    »Feuer?« Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe ihn nur gestoßen.«
    Dante drehte den Leichnam um und riss mit einem Ruck das weiße Oberhemd auf, in dem der arme Teufel begraben worden war. In dem matten Licht war die Verwesung der Brust kaum zu erkennen, aber was nicht zu übersehen war, waren die tiefen Brandstellen in Form von zwei Händen.
    Abbys Händen.
    »Kein schlechter Stoß, Liebste«, murmelte er.
    Ein Ton drang tief aus Abbys Kehle, während sie vor Entsetzen hastig zurückwich. »Meinst du damit, dass ich das war?«
    Die tiefe Qual in ihrer Stimme brachte Dante dazu, aufzuspringen und sich direkt vor sie zu stellen, wobei er ihr praktischerweise die Sicht auf die hässliche Leiche nahm.
    »Ich meine damit, dass du mich gerettet hast«, teilte er ihr ernst mit. »Wenn du den wandelnden Leichnam nicht aufgehalten hättest, wäre ich längst auf dich heruntergeregnet, und zwar in einem sehr unvorteilhaften aschgrauen Ton.«
    »Aber wie?«, flüsterte sie. »Wie war ich zu so was in der Lage?«
    Dante legte seine Hände auf Abbys Schultern, um sie beruhigend zu streicheln. »Ich habe dir gesagt, dass der Phönix Wege fände, um sich zu schützen. Du brauchst keine Angst zu haben, Abby.«
    In den leuchtend blauen Augen blitzte ein kaum verhohlenes Entsetzen auf. »Ich habe gerade große Löcher in dieses... Ding gebrannt, ohne auch nur zu wissen, was ich tat.«
    »Du hast dich selbst beschützt. Und zum Glück mich gleich dazu.«
    Abby hob die Hände, um sie anzustarren, als handle es sich bei ihnen um fremde Objekte. »Aber ich weiß nicht mal, wie ich es getan habe.«
    »Spielt das eine Rolle?«
    »Natürlich spielt es eine Rolle«, gab sie mit scharfer

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