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Der Nacht ergeben

Der Nacht ergeben

Titel: Der Nacht ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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haben sich im Hexenmobil abgesetzt?«
    »Etwas in dieser Art.«
    Abby holte tief Luft. Sie wusste, dass sie eigentlich enttäuscht sein sollte.
    Ohne die Hexen war ihr Leben weiterhin in Gefahr. Alle Arten von gruseligen, ekligen, halb toten Wesen würden weiterhin Jagd auf sie machen. Und der Phönix, der sich in ihrem Körper niedergelassen hatte, würde sie weiterhin auf Vordermann bringen, als sei sie ein billiges Schlafzimmer.
    Aber die Enttäuschung in ihrem Herzen fühlte sich erstaunlich nach Erleichterung an.
    »Also, was jetzt?«, fragte sie, während sie sich bemühte, resigniert statt unzurechnungsfähig zu klingen.
    Dante hob den Kopf und witterte. »Bald wird es dämmern. Ich muss irgendeinen Ort finden, an dem wir den Tag verbringen können.«
    »Oh.Wir könnten zu den Fabriken zurückgehen.«
    »Ich denke, es gibt vielleicht etwas, was näher liegt. Kannst du noch laufen?«
    Abbys Füße hatten die schmerzende Phase hinter sich gelassen und ein taubes Gefühl angenommen. »Ich schaffe das schon.«
    Langsam bildete sich ein geheimnisvolles Lächeln auf Dantes Lippen. »Du überraschst mich immer wieder, Liebste.«
    Abby, die über die leisen Worte überrascht war, hatte allerdings keine Zeit, ihn zu fragen, was er damit meinte, denn schon hatte er ihre Hand ergriffen und zog sie über die Lichtung in den Wald auf der anderen Seite.
    Schweigend - genauer gesagt, Dante schweigend und Abby mit knackenden Zweigen, glucksendem Schlamm, gemurmelten Flüchen und schmerzerfülltem Wimmern, als sie mit dem Zeh gegen einen umgestürzten Baumstamm stieß - bahnten sie sich ihren Weg durch die Dunkelheit.
    Abby verlor bald jedes Zeitgefühl, während sie sich einfach darauf konzentrierte, ihre Füße dazu zu bringen, sich vorwärtszubewegen. Schließlich wurden Dantes schnelle Schritte langsamer.
    »Wir sind da«, erklärte er. Mit der Hand schob er einen schweren Efeuvorhang beiseite, der an der Seite eines niedrigen Hügels wuchs. »Es ist nicht gerade ein Fünfsternehotel, aber hier herrscht Dunkelheit.«
    »Und Feuchtigkeit«, murmelte Abby, während sie sich hinunterbeugte, um Dante in den engen Tunnel zu folgen, der zu einer kleinen, runden Höhle führte.
    Dante setzte sich auf den sandigen Boden und bedeutete Abby, neben ihm Platz zu nehmen.
    »Du musst es so sehen: Zumindest handelt es sich um keine Gruft«, betonte er trocken.
    Obwohl sie nicht gerade übermäßig von der niedrigen Decke und den moosbedeckten Wänden beeindruckt war, musste Abby zugeben, dass es eine Erleichterung war, keine Leiche herumliegen zu haben.
    »Soll das heißen, ich soll mich mit kleinen Annehmlichkeiten zufriedengeben?«
    »Nun ja, du hast auch das Vergnügen meiner Gesellschaft. Das sollte sogar eine feuchte Höhle wie das Paradies wirken lassen.«
    »Du meine Güte, deine Arroganz kennt wirklich keine Grenzen, Dante«, entgegnete sie. Sie zog die Knie an und legte die Arme darum.
    Dante spürte eindeutig den leisen Schauder, der Abby über den Körper lief. Er forschte in ihrem blassen Gesicht.
    »Ist dir kalt?«
    »Ein bisschen.«
    »Hier.« Er legte den Arm um ihre Schulter und zog sie nah an sich, so dass seine Wange auf ihrem Kopf ruhte. »Es wird mit Sicherheit wärmer, wenn die Sonne aufgeht.«
    Sein Körper verströmte keine Wärme, doch trotzdem schoss plötzlich eine Hitze durch Abbys Blut. Es war schon so ungeheuer lange her, dass ein Mann sie in den Armen gehalten hatte, ob lebendig oder tot. So lange, seit sie das berauschende Gefühl befriedigter Leidenschaft gespürt hatte.
    Und sie konnte nicht leugnen, dass sie Dante schon seit Monaten begehrte. Das dumpfe Verlangen, das sie quälte, schien leider keinen Sinn mrTiming zu haben.
    »Du solltest versuchen zu schlafen.« Mit diesen Worten brach Dante das Schweigen. Seine Finger spielten ziellos mit einer Strähne ihres Haares. »Ich halte Wache.«
    Abby richtete ihre Gedanken streng auf die dringenderen Probleme. Dass sie scharf auf diesen Vampir war, kam sicherlich nur an zweiter Stelle nach der unmittelbar drohenden Gefahr.
    »Ich bin zu nervös, um zu schlafen.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, warum nur«, meinte er ironisch.
    »Soll ich dir eine Liste machen?«
    »Nicht nötig.«
    Abby seufzte leise. »Wir sind wirklich völlig geliefert, oder?«
    Es folgte eine kurze Pause, als ob Dante sich seine Worte sorgsam zurechtlegte.
    »Ich bin nicht sicher, ob ich es mit genau denselben Worten ausdrücken würde, aber der Angriff auf die Hexen hat unsere

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