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Der Nacht ergeben

Der Nacht ergeben

Titel: Der Nacht ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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so, mit dem Feuer«, neckte sie ihn. »Ich wusste, dass du gefährlich sein würdest, nachdem du deinen Wünschen endlich freien Lauf gelassen hast«, meinte er mit heiserer Stimme, nahm sie auf die Arme und trug sie in den hinteren Teil der Höhle.
     

Kapitel 11
    Abby fühlte sich...
    Eindeutig befriedigt. Auf eine wunderbare Weise erfüllt. Aber es war mehr als das. Das wurde ihr klar, während sie in Dantes Armen lag und daraufwartete, dass die Dunkelheit vollständig hereinbrach.
    Sie fühlte sich wertgeschätzt. Ja, das war das richtige Wort. Als ob das, was gerade zwischen ihnen beiden passiert war, mehr gewesen sei als bloß ein Mittel, um sich die Zeit zu vertreiben, die Schrecken der vergangenen Stunden zu vergessen oder ein triebhaftes Bedürfnis zu befriedigen.
    Vielleicht lag es daran, dass man wunderbar mit ihm kuscheln konnte, oder daran, dass er über jahrhundertelange Erfahrung verfügte, oder einfach daran, dass er Dante war.
    Was auch immer davon zutraf, sie wusste mit absoluter Gewissheit, dass sie eine Ewigkeit so verbringen könnte, ihr Kopf auf seiner Schulter, während er mit den Händen sanft ihren Rücken streichelte.
    Ihre träumerischen Gedanken wurden von einem schmerzhaften Stich in ihren Hals unterbrochen. Sie hob die Hand und schlug nach dem lästigen Insekt. Verdammt. Das war vielleicht eine ätzende Art, aus einer rosaroten Fantasie gerissen zu werden.
    Aber wahrscheinlich war das gar nicht mal so schlecht, dachte sie ironisch. Wie wahnhaft musste sie sein, wenn sie schon anfing, von einem kleinen Bungalow, Sonntagsbrunch und Kinderzimmern mit einem Vampir zu träumen?
    Offensichtlich hatte sie einen Zombie zu viel überstanden. Sie spürte den nächsten heftigen Stich an ihrem Bein.
    »Au.« Sie schlug sich auf die Wade.
    »Ich hoffe, du findest keine Gefallen an ausgefallener Selbstzüchtigung«, murmelte Dante. »Ich nehme an, das kann durchaus seine Reize haben, aber am Ende geht es doch nie gut.«
    Abby setzte sich auf und kratzte sich an einem ihrer zahllosen Stiche. »Ich werde bei lebendigem Leib aufgefressen.«
    Obwohl vollkommen angezogen, gelang es Dante, trotz allem sündhaft verführerisch auszusehen, als ein träges Lächeln seine Lippen kräuselte.
    »Nicht schuldig... zur Abwechslung.« Seine Augen blitzten in der Dunkelheit auf. »Nicht, dass ich etwas gegen einen kleinen Biss oder zwei einzuwenden hätte.«
    Abby wäre vielleicht vor Verlangen erbebt, wenn sie nicht damit beschäftigt gewesen wäre, das zu retten, was von ihrem Blut noch übrig war.
    »Stechmücken«, gab sie zurück, wobei sie ihren Blick über Dantes perfekte Gesichtszüge schweifen ließ. Dann glitt er weiter über Dantes perfektes Haar, das wirkte, als sei es gerade erst frisch im Friseursalon gestylt worden, und über die Kleidung, an der nicht eine einzige verdammte Knitterfalte zu sehen war. Das war mehr als genug, um selbst eine äußerst befriedigte und wertgeschätzte Frau ein wenig mürrisch werden zu lassen.
    »Ich nehme an, du musst dich nicht über die ekelhaften Blutsauger ärgern?«
    Dantes Lippen zuckten bei der Schärfe in Abbys Stimme. »Stechmücken haben für mich noch nie Arger bedeutet, aber das Gleiche kann ich nicht über alle Blutsauger sagen.«
    Sie neigte den Kopf zur Seite. Ihre kurze Gereiztheit war vergessen.
    »Wie ist das eigentlich?«
    »Wie ist was?«
    »Ein Vampir zu sein.«
    Dante sah sie erstaunt an. »Ich glaube, du musst dich etwas genauer ausdrücken, Liebste. Das ist eine ziemlich umfassende Frage.«
    Abby zuckte mit den Schultern. »Unterscheidet es sich sehr von deiner Zeit als Mensch?«
    Es folgte eine kurze Stille, als dächte Dante darüber nach, wie viel Wahrheit Abby wohl ertragen konnte, bevor er die Arme vor der Brust verschränkte und ihren neugierigen Blick erwiderte.
    »Ich habe keine Ahnung«, gestand er schließlich.
    Das hatte Abby nicht erwartet. »Du wurdest als Vampir geboren?«
    »Nein, aber es ist nicht so wie im Film. Ich bin nicht aus einem Grab gekrochen und habe mein Leben weitergeführt, als ob ich nie gestorben sei.«
    »Was ist denn passiert?«
    Sein Gesicht versteinerte, als er seine uralten Erinnerungen wachrief. »Eines Abends wachte ich am Hafen von London auf und konnte mich nicht an meinen Namen und an nichts aus meiner Vergangenheit erinnern. Es war, als sei ich gerade geboren worden, ohne die geringste Ahnung, wer oder was ich war.«
    Abby war betroffen über die knappen Worte. Er musste große Angst gehabt haben. Es war

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