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Der Nacht ergeben

Der Nacht ergeben

Titel: Der Nacht ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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aus, während sie sich gleichzeitig heftig über ihm krümmte.
    Einen Moment schwebte sie außerhalb der Zeit, in einem Zustand der reinen Glückseligkeit, gegen Dante gepresst, bevor sie vollkommen erschöpft zusammenbrach.
    Sie wurde von der Macht ihrer Lust geschüttelt, aber .iuf seltsame Weise von den Armen getröstet, die sie umschlangen und sie eng an seinen harten Körper drückten.
    Es fühlte sich an, als sei sie vom Dach eines Wolkenkratzers gestoßen worden, nur um zu entdecken, dass sie in der Sicherheit von Dantes Umarmung aufgefangen wurde.
    Dante spürte offenbar ihre turbulenten Gefühle, denn er streichelte sanft ihre zerzausten Locken und gab ihr einen beruhigenden Kuss auf die Stirn.
    »Alles in Ordnung, Abby?«
    Sie schmiegte sich an seinen starken Körper. »Mehr als in Ordnung.«
    »Und du denkst nicht an eine wollüstige Pfählung?«
    »Nicht im Moment.«
    »Gut.« Er lachte leise, während seine Lippen geistesabwesend über ihre Schläfe glitten. »Im Gegensatz zu den meisten Vampiren möchte ich meine Leidenschaft ohne Schmerz, Blutvergießen oder die Bedrohung durch eine bevorstehende Pfählung genießen.«
    Abby ließ träge ihren Kopf nach hinten fallen und begegnete seinem funkelnden Blick. »Und was ist mit Sasha?«
    Ein entschieden selbstgefälliges Lächeln umspielte seine Lippen. »Ich habe dir doch gesagt, dass es keinen Grund zur Eifersucht gibt, meine Süße. Die Sache mit Sasha war im gleichen Augenblick Vergangenheit, als du auf Selenas Türschwelle auftauchtest.«
    Ihr Herz machte einen Satz, aber sie sah ihn mit skeptischer Miene an. »Ich glaube dir nicht.«
    Er wölbte eine Braue. »Dass Sasha Vergangenheit ist?«
    »Dass du mich auch nur bemerkt haben willst, als ich auf Selenas Türschwelle aufgetaucht bin«, stellte sie in einem trockenen Tonfall klar.
    Seine Finger zeichneten ziellos Muster auf die nackte Haut ihres Rückens, während er sie amüsiert anblickte.
    »Oh, ich habe dich bemerkt. Wie hätte ich dich nicht bemerken können?« Er lächelte spöttisch über sich selbst. »Von dem Moment an, als du ins Haus kamst, hat mich diese furchtbare Reinheit gequält. Sie hat mich verfolgt, bis ich dich nicht mehr aus dem Kopf bekam. Ich wusste, dass ich dich verführen würde, noch bevor ich deinen Namen kannte.«
    Abby lachte mit erstickter Stimme über seine ungeheure Arroganz. »Geht es nicht noch ein bisschen eingebildeter?«
    Er zuckte die Achseln. »Einige Dinge sind unabänderlich.«
    Abby schwieg. Sie war nicht gerade eine große Philosophin. Verdammt, sie wusste nicht einmal, was so ein Philosoph eigentlich wirklich tat. Aber sie wusste, dass Worte wie »unabänderlich«, »Schicksal« oder »Vorsehung« nicht gerade zu ihrem Wortschatz gehörten.
    »Nein, es gibt so etwas wie >unabänderlich< nicht«, erwiderte sie mit fester Stimme.
    »Warum sagst du das?«, fragte er sie, eher neugierig als gekränkt.
    »Nun ja, wenn es ein in Stein gemeißeltes Schicksal gäbe, dann wäre ich eine alkoholsüchtige Nutte, die für eine billige Flasche Whisky auf dem Straßenstrich arbeiten würde.«
    Ihr Tonfall war locker, aber sie fühlte, wie Dante sich unter ihr anspannte und seine Finger in ihr Fleisch krallte.
    »Du darfst solche Dinge nicht sagen«, meinte er heiser.
    Sie wich ein Stück zurück, um ihn mit ernstem Gesicht anzusehen. »Warum nicht? Es ist doch wahr. Meine Eltern waren beide Alkoholiker. Ihnen hätte nicht erlaubt sein sollen, sich einen Hund zu halten, geschweige denn, sechs Kinder zu bekommen. Mein Vater sprach mit seinen Fäusten und tat uns allen einen Gefallen, wenn er nach einem Saufgelage vergaß, nach Hause zurückzukehren. Und meine Mutter verließ ihr Bett nur lange genug, um sich eine neue Flasche Whisky zu holen. Meine Brüder sind so schnell abgehauen, wie sie konnten, und ich blieb allein zurück, um zuzusehen, wie meine Mutter starb. Was glaubst du wohl, was für ein Schicksal auf mich wartete?«
    Dante zog Abby wieder fest an sich und ließ sein Kinn auf ihrem Scheitel ruhen.
    »Das Schicksal hat nichts damit zu tun, woher du kommst oder wer deine Eltern sind«, erklärte er heftig. »Das Schicksal kommt aus dem Herzen und aus der Seele. Du konntest nie etwas anderes als außergewöhnlich sein, Abby Barlow.«
    In seiner engen Umarmung fühlte sie sich tatsächlich außergewöhnlich. Sie war nicht mehr das schmutzige kleine Mädchen, das auf der Straße herumstreunte, weil es Angst hatte, nach Hause zu gehen. Oder der Teenager, der einen

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