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Der Nine-Eleven-Junge - Bruton, C: Nine-Eleven-Junge - We can be heroes

Der Nine-Eleven-Junge - Bruton, C: Nine-Eleven-Junge - We can be heroes

Titel: Der Nine-Eleven-Junge - Bruton, C: Nine-Eleven-Junge - We can be heroes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Bruton
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lache ich nicht.
    Auf der Promenade sitzt eine Gruppe älterer Jungs mit rasierten Köpfen auf Motorrädern. Sie lachen und lassen die Motoren aufheulen. Unter ihnen ist Zaras Freund Tyreese. Zara sitzt nur ein, zwei Meter entfernt auf einer Bank, blättert in einer Illustrierten und tut so, als bemerke sie die Jungs nicht. Priti sitzt neben ihr, wackelt mit den Beinen und mustert die Biker.
    Als Shakeel und ich an den Motorradfahrern vorbeigehen, spüre ich, dass sie uns anstarren, aber keiner von ihnen sagt etwas.
    Zara sieht auf und starrt anklagend in unsere Richtung. Ich merke, wie ich rot werde.
    »Ich dachte, du solltest auf Ugli hier aufpassen?«, sagt sie zu Shakeel. Ugly heißt hässlich, damit dreht Zara den Namen ihrer Schwester um. Mich übersieht sie völlig. »Ihr blödes Outfit heute färbt bestimmt schon auf mich ab.«
    Priti schneidet Zara eine Grimasse.
    »Und sie soll nicht wegrennen und ohne mich die Straße überqueren«, sagt Shakeel und sieht Priti ernst an, die seinen Blick mit einem Lächeln erwidert, das wohl verrückt aussehen soll, ihr Gesicht aber nur ein bisschen schief wirken lässt. »Was machst du hier eigentlich?«, fragt er Zara und wirft einen Blick auf die Biker, die gerade rau auflachen.
    »Ich kaufe Tampons, wenn du es unbedingt wissen musst«, antwortet Zara.
    Shakeel wird rot und sieht verlegen aus, und ich merke, dass ich das Gleiche tue.
    Plötzlich ruft einer der Jungs auf den Motorrädern Shakeel zu: »Hübsches Kleid, Alter!«
    Sie fangen alle an zu lachen, und Tyreese lässt den Motor aufheulen. Zara läuft rot an, aber sie schenkt ihm keinen Blick.
    Shakeel antwortet nicht, er dreht sich nicht einmal in ihre Richtung. »Beachtet sie einfach nicht«, sagt er.
    »He, du Loser! Was hängst du denn mit ’nem Haufen Pakis rum?«, ruft Tyreese.
    Mir ist heiß und ich fühle mich unwohl, weil ich weiß, dass er mit mir redet, und weil meine Mum mir immer sagt, dass ich dieses Wort niemals benutzen darf, aber ich sage nichts.
    »He, Zwerg!«, ruft Tyreese, als ich nicht reagiere. »Ich rede mit dir. Weißt du nicht, dass es sich nicht gehört, nicht zu antworten, wenn ein Älterer dich anspricht?«
    Noch immer sage ich nichts. Ich stelle mir eine Bildüberschrift über meinem Kopf vor, die lautet: Und was jetzt?
    »Was gibst du dich überhaupt mit Moslems ab?«, fährt Tyreese fort. »Weiß du nicht, dass das alles Terroristen sind?«
    Ich stelle mir vor, wie mein Gesicht sich in eine riesige Zeichentrick-Tomate verwandelt.
    »Ey, lass ihn in Ruhe«, sagt Priti.
    Ich sehe, wie Zara sie tritt.
    »Da hast du dir aber ’ne ganz schön freche Paki-Göre angelacht, was, Kleiner?«, fragt Tyreese.
    Die anderen Biker lachen, und einer von ihnen ruft: »Deine gefällt mir ja nicht so, Kleiner, aber mit ihrer Schwester würd ich’s versuchen!«
    Zara dreht sich um und sieht Tyreese wütend an, aber er lacht nur.
    Dann höre ich hinter mir eine Stimme: »Wenn ich dir den Schädel einschlagen soll, dann rede nur weiter so über meine Schwester.«
    Als ich mich umdrehe, sehe ich noch einen älteren pakistanischen Jungen. Er trägt eine Denimjacke und Jeans, die fast soweit runterhängen wie bei Tyreese, und er macht einen Schritt auf die Biker zu, während er spricht, damit sie sehen, dass er es ernst meint.
    »Lass es sein, Mik«, sagt Shakeel. »Wir wollen keinen Ärger.«
    »Du vielleicht nicht, großer Bruder. Ich kann gar nicht genug davon kriegen!«
    »Willst du ’ne Abreibung, kleiner Paki?«, fragt Tyreese.
    »Von euch will ich gar nichts, weißes Pack!«, sagt Mik.
    Ich sehe Priti an. Sie wirkt kein bisschen ängstlich.
    »Komm schon, Mik, wir gehen«, sagt Shakeel und legt einen Arm um seinen Bruder.
    »Willst du mich beschämen?« Mik stößt ihn weg.
    »Schämen solltest du dich, wenn du dich auf der Straße prügelst«, erwidert Shakeel.
    »Also lässt du zu, dass sie deine Schwestern beleidigen, deine Familie, dein Volk. Das soll ehrenhaft sein?«
    »Wir können unsere Ehre auf bessere Art wahren als durch Gewalt!«, entgegnet Shakeel und berührt seinen Bruder dabei wieder am Arm. Die beiden starren sich einen Augenblick lang an.
    Neben Shakeel wirkt Mik sehr jung und richtig wütend. Er schüttelt Shakeels Hand ab.
    »Die sind es sowieso nicht wert, sich an ihnen die Finger schmutzig zu machen!«, sagt er wütend und wendet sich ab.
    »Wenn du willst, kannst du uns deine Schwester dalassen«, sagt Tyreese. »Ich hätte nichts dagegen.« Er lacht.
    Mik fährt herum und

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