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Der Nine-Eleven-Junge - Bruton, C: Nine-Eleven-Junge - We can be heroes

Der Nine-Eleven-Junge - Bruton, C: Nine-Eleven-Junge - We can be heroes

Titel: Der Nine-Eleven-Junge - Bruton, C: Nine-Eleven-Junge - We can be heroes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Bruton
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zuckersüß, aber sie wirkt ein bisschen ungeduldig. »Ich habe es gerade ziemlich eilig.«
    »Bitte, Ameenah!«, fleht Priti. Dann hellt sich ihr Gesicht plötzlich auf; ihr ist eine neue Idee gekommen. »Außerdem bräuchte ich ein bisschen Hilfe bei meinen Hausaufgaben.«
    »Ich dachte, ihr hättet Ferien.«
    »Haben wir auch«, sagt Jed, der bisher untypisch still gewesen ist. »Priti hat ein Sonderprojekt für die Ferien. So eine Art Ferienaufgabe, nur für die Kleineren. Sie ist ziemlich wichtig, und Priti sagt, du hast richtig Ahnung.«
    »Ja«, sagt Priti. »Ich kenne niemanden, der mehr Ahnung hätte.« Sie grinst Ameenah breit an.
    »Wer passt heute eigentlich auf dich auf, Priti?«, fragt Ameenah seufzend.
    »Zara, aber sie ist … na ja, du weißt ja, wie sie ist. Sie ist nicht mal halb so klug wie du und außerdem versucht sie nicht mal, mir zu helfen.«
    Ameenah seufzt und sieht auf die Uhr. »Na schön, ich schaue, was ich tun kann. Aber nur fünf Minuten. Was musst du denn machen?«
    Priti sieht mich an und verdreht die Augen zum Himmel. Ausnahmsweise sagt Jed kein Wort. Als ich einen Blick nach oben werfe, sehe ich Tyreese am oberen Ende der Treppe. Wir müssen Ameenah in die Küche locken, damit er verschwinden kann, ohne dass sie etwas merkt.
    »Wir versuchen eine Bombe zu bauen!«, sage ich rasch.
    Jed und Priti drehen sich zu mir um und starren mich an, und Ameenah tut das Gleiche. Ich merke, wie ich rot werde. »Sie darf nur aus Sachen bestehen, die man in der Küche findet«, fahre ich fort. »Es ist ein naturwissenschaftliches Projekt. Wir müssen etwas bauen, das eine Explosion verursacht, aber es darf nur aus Dingen bestehen, die wir im Haus finden.«
    Priti und Jed sehen Ameenah an, wie sie reagiert. Einen Augenblick lang starrt sie mich an, und ich glaube schon, ich hätte es vermasselt, doch dann beginnt sie zu lächeln.
    »Das klingt interessant«, sagt sie. Die Schmetterlinge in meinem Bauch flattern wieder auf. »Ich habe vielleicht ein paar Ideen. Kommt mit. Mal sehen, was wir finden.«
    Jed und Priti grinsen beide, und als wir in einer Reihe in die Küche gehen, flüstert Priti: »Das war großartig. Woher wusstest du, dass sie auf Naturwissenschaften steht?«
    »Wusste ich nicht.«
    »Sie ist immer Jungchemikerin des Jahres, schon seit zwei Jahrzehnten oder so. Das war ein echter Geniestreich von dir.«
    »Astro Boy kann also doch reden, wenn es sein muss!«, sagt Jed und haut mir auf den Arm, was viel mehr wehtut, als ich mir anmerken lasse.
    Ich stelle mir mich selbst als Astro Boy vor, der ihn mit einem wohlgezielten rechten Haken ausschaltet. Der Gedanke bringt mich zum Lächeln.
    Als wir in der Küche sind, faselt Ameenah von Natron und Essig und Coca-Cola, Vitaminsprudeltabletten und leeren Filmdosen. So ist so beschäftigt, im Küchenschrank nach Sachen zu stöbern, mit denen man einen großen Knall fabrizieren kann, dass sie nicht hört, wie Zara mit Tyreese durch den Flur eilt und hinter ihm die Haustür zuschnappen lässt.
    Kurz darauf schlurft Zara in die Küche. Sie trägt Kopfhörer und ein riesiges Paar flauschige Pantoffeln, so als wäre sie gerade erst aus ihrem Zimmer gekommen.
    »Hi, Ameenah«, sagt sie und geht zum Kühlschrank. »Lass dich nicht von den Hosenscheißern einwickeln. Die wirst du nie wieder los.«
    Sie ist absolut cool – sie blickt uns nicht einmal an. Priti versucht, nicht zu kichern, und Jed wirft ihr einen Kuss nach dem anderen zu, aber sie beachtet ihn überhaupt nicht. Ich weiß gar nicht, wohin ich sehen soll: Ameenah ist so schön, dass sie die Schmetterlinge in meinem Bauch aufstört, aber Zara ist sogar in Pantoffeln noch etwas anderes – etwas, wofür ich kein Wort kenne.
    Zum Glück bemerkt Ameenah rein gar nichts. Sie ist viel zu beschäftigt, uns eine Möglichkeit nach der anderen zu zeigen, etwas platzen zu lassen. Sogar Jed ist beeindruckt. Und als siegeht, sagt Ameenah, demnächst bringe sie uns etwas mit, was einen richtig großen Knall mache.
    »Danke«, sage ich. »Das wäre superinteressant.«
    »Ist mir ein Vergnügen.«
    »Danke, das war soooo interessant!«, äfft mich Jed in schmalzigem Ton nach, als sie fort ist. »Bist scharf auf sie, was, Ben?« Und wieder macht er blöde Kussgesichter.
    »Sei nicht albern!«
    »Pass lieber auf !«, sagt Priti. »Sie ist mit meinem Bruder verlobt. Es ist eine arrangierte Ehe. Ihre Familie muss dich ermorden, um ihre Ehre zu retten, wenn du nicht vorsichtig bist.«
    »Ich bin nicht

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