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Der Nine-Eleven-Junge - Bruton, C: Nine-Eleven-Junge - We can be heroes

Der Nine-Eleven-Junge - Bruton, C: Nine-Eleven-Junge - We can be heroes

Titel: Der Nine-Eleven-Junge - Bruton, C: Nine-Eleven-Junge - We can be heroes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Bruton
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jetzt?«, fragt Jed.
    »Kommt mit. Wir müssen hier raus«, sagt Priti.
    Wir schieben alles ungefähr dahin, wo wir es vorgefunden haben, verlassen rasch das Zimmer und stehen im Korridor.
    Zara hat die Tür geschlossen, und aus dem Zimmer kommt Musik. Wieder klingelt es.
    »Wer ist denn da?«, ruft Zara.
    »Ameenah!«, antwortet Priti.
    »O Gott!«, flucht Zara. Wir hören hastige Bewegungen, und dann eine andere Stimme, die nicht Zara gehört – dazu ist sie zu tief.
    »Ist da jemand bei dir?«, fragt Priti.
    Die Tür geht auf, und vor uns steht Zara. Sie zieht sich gerade ihr Top wieder über. Ich sehe rasch weg (Jed nicht), aber vorher entdecke ich noch Tyreese, der mit nacktem Oberkörper grinsend auf dem Bett liegt.
    »Wow, du lässt echt nichts anbrennen!«, sagt Priti.
    Jed starrt weiter Zara an, wie sie sich wieder in ihr Top windet.
    »Hör zu, Ugli«, sagt Zara. »Für dich ist ein Fünfer drin, wenn du sie aufhältst, während ich ihn hier rausschaffe.«
    »Ist gebongt«, sagt Priti und grinst Tyreese und dann Zara an, die richtig nervös aussieht. Vielleicht macht sie sich gerade wirklich Sorgen, Opfer eines Ehrenmords zu werden.
    Es klingelt wieder.
    »Himmel, warum muss die Eisprinzessin auch ausgerechnet jetzt auftauchen?«, schimpft Zara.
    »Wir verwickeln sie in ein Gespräch, und du schmuggelst ihn raus«, sagt Priti, und zum ersten Mal habe ich das Gefühl, dass sie es nicht nur wegen des Geldes tut. »Er kann ins Baumhaus klettern und über den Zaun springen.«
    Ich sehe Tyreese an, der noch immer auf dem Bett liegt und keine Anstalten macht, sich wieder anzuziehen. Ich stelle mir vor, wie er in Boxershorts über den Zaun springt.
    »Kommt mit«, sagt Priti zu Jed und mir. »Und vergesst bloß nicht zu lächeln.«
    Als die Tür sich öffnet, sieht Ameenah uns drei vor sich, wie wir ihr atemlos und grinsend den Eintritt verwehren.
    »Hallo, Ameenah!«, ruft Priti fröhlich.
    »Hallo, Ameenah!«, rufen Jed und ich gleichzeitig.
    Wie sich herausstellt, ist Ameenah umwerfend schön. Priti spricht immer nur davon, wie klug sie ist, und Zara betont stets, sie sei mütterlich und in mittlerem Alter, deshalb hätte ich nie damit gerechnet, dass sie so toll sein könnte. Sie hat eine Haut wie schokoladenüberzogener Pfirsich, langes dunkles Haar und große Augen. Sie trägt traditionelle Kleidung und sieht ein bisschen aus wie Prinzessin Jasmin aus Aladdin . (Blythe fährt total auf den Disney-Film ab und hat mich schon ein Dutzend Mal dazu gebracht, die DVD mit ihr zu gucken, deshalb kenne ich sie in- und auswendig.) Als ich Ameenah ansehe, kommt es mir vor, als tanzten Schmetterlinge in meinem Bauch herum.
    »Wow!«, höre ich Jed hauchen. »Wenn die mal nicht ’ne Nummer zu groß ist für Shakeel!«
    »Hallo, Priti. Hallo, Pritis Freunde«, sagt Ameenah, ohne auf die Bemerkung einzugehen. Sie mustert Jed und mich genau so, wie mein Opa Priti betrachtet – als wäre sie nicht sicher, ob sie unsere Anwesenheit billigt. Ich erröte, aber ich schaue nicht weg.
    »Das ist Ben. Und das ist Jed. Sie sind meine Freunde«, sagt Priti. Sie grinst noch immer und hat eine Hand an der Tür, sodass Ameenah nicht ins Haus kann.
    »Aha. Hallo, Jed, und hallo, Ben.«
    Ich öffne meinen Mund, um zu antworten, aber es kommt nichts heraus.
    »Shakeel hat gesagt, ich könnte vorbeikommen und eine Broschüre über die Cateringfirma mitnehmen. Ich brauche sie für die Hochzeitsplanung.«
    »Aha«, sagt Priti. »Und wie kommst du so voran?« Als sie das sagt, klingt sie fast wie meine Oma.
    »Sehr gut, vielen Dank.« Ameenah macht Anstalten, hereinzukommen. Jed und ich weichen nervös zurück, aber Priti rührt sich nicht von der Stelle.
    »Möchtest du etwas trinken?«, fragt sie. »Eine Tasse Tee vielleicht? Oder ein Glas Wasser?«
    »Nein, danke, Priti. Ich möchte nur die Broschüre holen.«
    »Meine Mum sagt, man sollte Gästen immer eine Erfrischung anbieten.«
    »Nun, du hast sie mir angeboten, und ich habe sie abgelehnt. Ich bin sicher, dass sie damit zufrieden ist«, sagt Ameenah und klingt ein wenig wie eine Lehrerin.
    »Nein, sie wird richtig sauer sein, wenn sie hört, dass du hier warst und wir dich haben gehen lassen, ohne dass du etwas getrunken und einen Happen gegessen hast«, sagt Priti in dem Versuch, Ameenah in der Disziplin der Höflichkeit zu schlagen. »Sie wird mir nicht glauben, wenn ich sage, dass du nichts wolltest.«
    »Ich bestätige ihr das gern, wenn dich das beruhigt«, sagt Ameenah

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