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Der normale Wahnsinn - Roman

Titel: Der normale Wahnsinn - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matt Beaumont
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Wollte nur ein bisschen quatschen, weißt du.«
    »Tja, und ich bin gerade ein bisschen damit beschäftigt, die bösen Buben zu jagen. Hab nicht wirklich Zeit zu quatschen, verstehst du.«
    »Was war denn heute Morgen los? Du hast dich nicht mal von mir verabschiedet.«
    Ich könnte ihr den Grund dafür sagen, aber … warum? »Bin ins Fitnessstudio gegangen«, sage ich. »Hatte vergessen, dass ich mich mit Rob dort treffen wollte. Hab nämlich ’n Trainingsprogramm für ihn ausgearbeitet. Der muss dringend seine Wampe loswerden.« Das stimmt alles, bis auf die Tatsache, dass ich mit Rob verabredet war. Denn Rob war zu diesem Zeitpunkt im Dienst.
    »Stimmt, besonders durchtrainiert sieht der wirklich nicht aus«, sagt sie. »War’s denn ein gutes Training?«
    »Ja, nicht schlecht.«
    »Sag mal, hast du die Broschüre auf dem Küchentisch gesehen?«
    »Nein, welche Broschüre?«, lüge ich.
    »Na ja, diese Broschüre für … egal. Ich zeige sie dir später.«
    Ich kann’s kaum erwarten, Süße .
    »Mit wem fährst du denn heute Abend Streife?«, fragt sie. »Mit Rob?«
    Ich schaue rüber zu Durham. Sie knibbelt an ihren Fingernägeln und tut so, als ob sie nicht zuhört. Dabei bin ich mir sicher, dass sie begierig jedes Wort aufsaugt.
    »Nein, Rob hat heute die Tagschicht«, lasse ich Pam wissen.
    »Und mit wem dann?«
    »Lynn Durham.«
    »Ach so«, sagt sie schnippisch. Was glaubt sie eigentlich? Dass Durham sich gerade über den Schaltknüppel beugt und mir einen bläst? Ich meine, Durham, um Gottes willen?! Die Frau ist ein Bulle. Mit und ohne Uniform. Mann, das ist doch alles nicht zu fassen. Was für ein Schwachsinn.
    Das Funkgerät meldet sich. Durham greift zum Headset.
    »Ich muss jetzt Schluss machen«, sage ich zu Pam. »Wir kriegen gerade ’nen Funkspruch rein.«
    »Ja, sorry, lass dich nicht von der Arbeit abhalten«, erwidert sie mit zuckersüßer Stimme. »Wollte nur ein bisschen plaudern. Mal sehen, vielleicht rufe ich meine Mutter an oder so.«
    Genau, ruf Mutti an und erzähl ihr von dem Arschloch, mit dem du zusammenlebst . Ich beende das Gespräch und sehe Durham an. Sie sieht zu Tode erschrocken aus. »Was ist denn los?«, frage ich.  
    »Leiche in den Woods«, haucht sie und starrt mich aus aufgerissenen Augen an. Verstehen Sie jetzt, warum ich nicht gern mit Frauen zusammenarbeite?
    Pam : Ich stelle den Ton am Fernseher wieder lauter und blättere durch die Programmzeitschrift. Hunderte von Sendern, und es läuft nur Scheiße. In zehn Minuten fängt Die Supernanny an. Besser als nichts. Zehn Minuten … Ich könnte noch meine Mutter anrufen, aber ich hab’s nicht wirklich ernst damit gemeint, als ich’s Keith gegenüber erwähnt hab. Ich sollte Kate anrufen und mich nach Cameron erkundigen. Wahrscheinlich ist sie noch im Krankenhaus. Mal sehen, ob sie morgen überhaupt zur Arbeit erscheint. Normalerweise sollte sie zu Hause bleiben. Ich ruf sie besser mal an und frage nach, ob ich was für sie erledigen kann. Wahrscheinlich gibt’s jede Menge zu tun. Wahrscheinlich sitzt sie gerade an Camerons Krankenbett und schreibt To-do-Listen. Wahrscheinlich ist sie – Das Telefon klingelt. Mein Handy. Ich beuge mich über den Couchtisch und schaue aufs Display. Kate. Die Supernanny fängt gleich an. Tolles Timing, Chef. Ich stelle den Ton am Fernseher wieder aus und gehe ran. »Hi, Kate, wie geht’s dem kleinen Cameron?«, frage ich.
    »Was hast du damit gemacht?«, bellt sie durch den Hörer. Mann, die klingt vielleicht angepisst.
    »Womit gemacht?«, frage ich.
    »Hör auf, mich für dumm zu verkaufen.«
    »Ehrlich, Kate, ich hab keine Ahnung, wovon Sie reden.«
    »Von diesem Dokument rede ich. Von der Liste .«
    Noch immer hab ich keinen blassen Dunst, wovon sie spricht. Nicht zum ersten Mal, wie ich gestehen muss. Und in diesem Fall ist es das Beste, nicht zu viel zu sagen und sie einfach reden zu lassen. Früher oder später kommt man dann von allein drauf.
    »Sie war in der Aktenmappe, die ich Ihnen heute Morgen zur Verwahrung ausgehändigt habe«, fährt sie fort.
    »Ach so.« Jetzt kapiere ich. »Ich hatte den Ordner doch in Ihrer Schreibtischschublade eingeschlossen. Und als Sie zum Lunch das Büro verließen, haben Sie ihn wieder mitgenommen –«
    »Das weiß ich, danke. Aber jetzt bin ich zu Hause, und die verdammte Liste ist nicht mehr in der Mappe. Was zum Teufel haben Sie mit ihr gemacht?«
    »Nichts, ich schwöre es. Ich hab nicht mal in die Mappe reingeschaut. Sie hatten es

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