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Der Outsider-Stern

Der Outsider-Stern

Titel: Der Outsider-Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl u. Jack Willamson
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Wände. Das Licht erlosch und flammte wieder auf, erlosch und brannte wieder. Beim dritten Mal schlug das Phänomen mit solcher Wucht ein, daß Molly Zaldivars Bewußtsein wiederum schwand. Als letztes hörte sie das Gebrüll des Reefers. »Großer Almalik! Die Sonne! Sie attackiert uns!«
     
    Quamodian starrte die Rauchsäule an, die sich aus den bläulich verhangenen Bergen steil gen Himmel erhob. Die drei Jungen waren erblaßt. »Die Sonne hat es getan«, sagte Rufe atemlos. »Ich habe es genau gesehen.«
    »Ich möchte 'runter, Prediger«, jammerte der kleinste der drei. »Ich habe Angst. Mark unser Lehrer an der Sternenschule, weiß so gut wie alles. Ich möchte ihn fragen, ob uns etwas geschehen kann.«
    Der Rothaarige zuckte die Schultern und blickte zu Quamodian auf. »Mark ist ein Robot«, erklärte er. »Aber vielleicht hat Jay recht. Kann sein, daß Mark sich auskennt.«
    »Ich bringe dich zu ihm, Jay«, versicherte Quamodian. Der Gleiter hatte seine Entscheidung vorausgesehen und sank bereits. »Ich würde nämlich auch gerne wissen, was das zu bedeuten hat.«
    Wenig später führte Jay sie unter dem schwarzen Dom der Kirche durch stille Korridore zu Marks Unterrichtsraum. Darin saßen ungefähr zwanzig geschniegelt angekleidete Kinder in den vorderen Sitzgruppen, und einige andere, nicht feiertäglich gekleidete Knaben und Mädchen lümmelten sich mit skeptischen Mienen im Hintergrund. Der Roboter begrüßte die Ankömmlinge. Die drei Jungen nahmen leise Platz. Quamodian trat vor. »Ich bedaure die Unterbrechung, Robot-Inspektor, aber ...«
    Der Roboter schwebte inmitten eines Plasmarings, woraus sich nun ein Effektor schob, etwa einen halben Meter lang, und wedelte. »Sir, Sie können nicht unterbrechen.«
    »O doch, Robot-Inspektor. Ich bin Monitor Quamodian vom Sternenorden und daher dein Vorgesetzter.«
    »Dennoch besitzen Sie heute, am Sternentag, keine Kontrollgewalt. Die religiösen Aktivitäten dürfen keiner Behinderung unterliegen. Der Unterricht ist meine religiöse Aktivität, Monitor Quamodian.«
    »Robot, eine Notsituation ist eingetreten.« Quamodian mißachtete den Effektor. Er hörte Geflüster unter den Kindern und senkte seine Stimme. »In der Nähe sind drei Plasmastrahlen von der Sonne eingeschlagen. Vielleicht sind Menschen verletzt oder gar getötet worden.«
    Behutsam, aber energisch Umschlag der Effektor Quamodians Arm und drängte ihn zu seinem Platz. »Sie müssen warten, Sir«, sang der Roboter ins Geschnatter der Kinder. Quamodian setzte sich murrend. »Die Fusorier«, fuhr der Robot, indem er ein wenig höher stieg und den Effektor einzog, mit seinem Vortrag fort, »sind älter als die Sterne. Sie sind im Weltraum entstandene, mikroskopische Geschöpfe, die sich von Wasserstoffatomen nähren. Aufgrund ihres hohen Alters sind sie in viele Millionen Rassen unterteilt. Die Visitanten sind eine besondere fusorische Rasse und können als Symbionten im menschlichen Körper leben.«
    »Nichts als Parasiten, sagt mein Vater«, tuschelte der Rothaarige.
    »Die wundervolle Partnerschaft zwischen Menschen und Fusoriern«, trillerte der Robot, »nutzt beiden und schadet keinem. Die Visitanten sind überaus weise und gerecht. Sie haben einen transpsychischen Kollektivintellekt entwickelt und ihn mit den Lebenden Sternen verschmolzen. So sind alle in der großen Multi-Bürgerschaft namens Cygnus unter der Schirmherrschaft von Hauptstern Almalik vereint.«
    »Versklavt, meint er«, zischelte der Rotschopf.
    »Am hohen Tag, da ein Mensch sich zu den Cygnus-Bürgern gesellt«, säuselte der Robot, »reinigen und erheben ihn die Visitanten, einem goldenen Funken gleich zerstören sie alle Krankheitskeime und Amokzellen, halten ihn auf ewig jung. Sie bringen ihm vollständiges Glück und gänzlichen Frieden. Das ist das Geschenk der Visitanten. Und am heutigen Sternentag« – der Robot hob die Stimme zu einem pastoralen Gesang – »wird uns eine große Gunst zuteil, Kinder. Denn unter uns weilt ein Monitor des Sternenordens!« Wie ein Blitz schnellte ein heller Effektor durch das Zimmer und schüttelte einen Lichtschauer über Quamodians Kopf aus, während die Kinder sich umdrehten und ihn anstarrten. »Wohl kann der mächtige Almalik uns helfen und leiten, doch er vermag nicht persönlich für die Gerechtigkeit zu kämpfen. So treten wir Sternenbrüder für ihn zum Streit an, darunter Monitor Quamodian und auch ich, ein demütiger Roboter.« Quamodian schluckte verärgert. Für einen

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