Der Pakt von Bakura
zu sehen.
Schließlich kam das Jaulen eines offenen Gleiters näher. Chewie schlüpfte hinter den Falken und nahm eine Position ein, aus der er feuern konnte, ohne gesehen zu werden. Sekunden spä- ter landete der Gleiter in Reichweite. Ein Sturmtruppensoldat kletterte unbeholfen heraus.
Das sah nach Ärger aus. Der Soldat bedrohte ihn nicht, sondern schlurfte lediglich mit eigenartig baumelnden Armen vorwärts. Entweder konnte er sich nicht melden, oder er wollte es nicht.
Chewie hatte den Falken gerade startbereit gemacht. Er wollte nicht das Risiko eingehen, daß irgendein anmaßender Imperialer ein Schloß vor die Luke hängte. Er zog seinen Blaster, schaltete ihn auf ›Betäuben‹ und gab einen Schuß ab.
Der Soldat ging weiter, schwankend. Chewie feuerte erneut. Diesmal fiel der Soldat um. Er war versucht, den Eindringling einfach liegenzulassen, kam dann aber zu der Überlegung, daß die Rüstung nützlich sein könnte. Er zog den überraschend schweren Körper die Rampe des Falken hoch. Die Hauptluke glitt mit einem Zischen in Position. Chewie bückte sich, packte mit seinen beiden mächtigen Tatzen je eine Seite des weißen Helms und hob ihn ab.
Ein goldener Kopf schimmerte im Inneren auf, der mit dünner, schriller Stimme immerfort die Worte »... uke! Master... uke! Master...!« wiederholte.
3PO!
Jetzt würde er erneut all diese Diagnosen vornehmen müssen. Angewidert fuhr Chewie fort, die Rüstung abzuschälen.
Luke warf einen letzten Blick auf den gesprungenen Chrono der Kantine. Wenn seine Fähre in fünf Minuten nicht eingetroffen war, würde er zu Chewie an Bord des Falken gehen.
Er betrachtete einen ungleichmäßig gebratenen, öligen, mysteriösen Fleischklops. »Ich glaube, ich nehme einen davon, mit irgendwas dabei«, sagte er. »Zum Mitnehmen.« Er würde mit Chewie essen. »Hm, machen wir lieber drei draus.«
Die schmierige, orangefarbene Theke war nicht besetzt und ließ die Vermutung aufkommen, daß die der Rampe Zwölf am nächsten gelegene Kantine so kurz vor Mittag oft leer war. Einzelne Pärchen von Bakurern saßen an getrennten Tischen, unterhielten sich leise und warfen Blicke um sich.
»Verhaftet«, hatte er von einem gehört und »tot« von einem anderen. Die Namen » Belden« und »Captison« gingen von Tisch zu Tisch. Er hatte außerdem »Jedi« gehört.
Je früher er ging, desto besser.
Schnelle Schritte kamen an der Außenwand näher. Alarmiert tastete er durch die Macht und spürte Gaeriel schon, bevor die Eingangstür aufschwang. Seine Sinne erwachten, konzentrierten sich scharf auf ihre Präsenz. Sie eilte durch den Raum, gefolgt von einer R2-Einheit - seiner, erkannte er und erinnerte sich an 3POs Nachricht. R2 piepte und pfiff Unverständliches, und in Gaeriels Bewußtsein herrschte geschockte Erregung. Sie kam hastig auf ihn zu, wobei ihr Rock den schmutzigen Fußboden aufwischte. Luke verließ die orangefarbene Theke.
»Was ist los? Wie haben Sie mich gefunden?«
»Ihr Droide hat mich zu dem Kommnetzterminal gebracht, das Sie zuletzt benutzt haben. Haben Sie noch nichts davon gehört? Sie werden gleich angreifen. Onkel Yeorg ist verhaftet worden.« Ihre Augen blieben geweitet. »Ihre Prinzessin ebenfalls.«
»Ja, ich habe es gehört. Ich versuche, zu meinem Träger zu kommen.«
R2s anhaltende Triller ließen den kleinen Droiden hin und her schaukeln.
»R2, warte«, sagte Luke. »Ich verstehe nicht das geringste.« Er schloß Gaeriel für den Moment aus seinem Bewußtsein aus und tastete in der Ferne nach den Gefühlen seiner Schwester. Weiter, weiter.
»Es ist eine Ausgangssperre in Kraft getreten«, fuhr Gaeriel fort. »Und...« Eine Serviererin, die offenkundig zuhörte, schlenderte vorbei. »Orn Belden ist zusammengebrochen, als sie ihn einsperren wollten, und eine halbe Stunde später gestorben. Die Stadt ist in Aufruhr.«
»Der arme, alte Belden«, murmelte er. In diesem Augenblick fand er Leia. Sehr beschäftigt, sehr aufgeregt. Han hatte sie offenbar aufgespürt.
R2 drängte sich näher an ihn heran, streckte einen Fühler aus und. versetzte seiner linken Wade einen elektrischen Schlag, wobei er immer noch weiterpiepte.
»R2!« rief Luke.
Gaeri blickte von einem zum anderen und wisperte: »Das ist Ihr Augenblick, Luke. Bakura steht auf Ihrer Seite.«
Er sah sie an. Neue Hoffnung schoß in seiner Phantasie hoch wie ein Steppenbrand. »Warum hat man sie verhaftet?«
»Gouverneur Nereus hat einen SB-Projektor bei ihnen gefunden«, sagte
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