Der Pakt von Bakura
daß Sie Menschen eine Weile schlafen? R2 wird Wache stehen.«
R2, der unter einer Hängelampe stand, schnitt ihm mit einem höhnischen Hupton das Wort ab.
Han blieb vor einer langen, gebogenen Wand stehen, die ein Realzeitbild mit einem Wald zur Schau stellte. Zweige bewegten sich in einem nicht spürbaren Wind. Er betrachtete die Details.
Leia schüttelte den Kopf. Natürlich hörten die Imperialen sie ab. Vermutlich hatten sie von dem Komplex gegenüber Stimmsensoren auf die Suite gerichtet.
»Offensichtlich übt Nereus die wahre Macht auf Bakura aus«, sagte sie. »Aber er versucht, die Bakurer ruhigzustellen, indem er sie Regierungsspielchen spielen läßt.«
Han drehte sich um und lehnte sich gegen das, Wandbild. »Darauf kannst du wetten. Und er ist so sauer wie ein Lokus voller Rattenkakerlaken, weil er bewaffnete Rebellenschiffe in seinem System hat.«
»Aber die Menschen sind das nicht«, stellte Leia fest.
»Nein, die Menschen wollen ganz einfach überleben«, schaltete sich Luke wieder ein. »Genau wie Nereus«, fügte er trocken hinzu.
»Wenn er also in Sicherheit ist«, sagte Han, »dann wird er sich gegen uns wenden und uns auslöschen - wenn wir nicht aufpassen.«
»Das werden wir.« Luke blickte auf das Kommgerät. »Da ist eine Nachricht für uns«, fügte er mit überraschter Stimme hinzu. Er ging zu dem Gerät hinüber und betätigte einen Knopf.
Han blickte an Lukes Schulter vorbei, und Leia quetschte sich zwischen die beiden. Der Kopf und die Schultern eines imperialen Offiziers erschienen auf dem Tri-D-Schirm: schmales Gesicht, dünnes, krauses Haar.
»Commander Skywalker, wir müssen miteinander reden, wie vereinbart. Wie schnell können Sie mich in meinem Büro aufsuchen?«
Der Schirm wurde dunkel.
»Commander Thanas«, murmelte Luke.
»Wo ist sein Büro?« fragte Han.
»Vermutlich hier in diesem Komplex. Ich werde es feststellen.«
Leia trat aus dem Aufnahmebereich. »Komm schon, Han.«
Sie wollte wenigstens für ein paar Minuten nicht einmal einen flüchtigen Blick auf einen weiteren Imperialen werfen müssen. Dieser Ort raubte ihr den Nerv. Jedesmal wenn sie sich umdrehte, erwartete sie - mehr oder weniger - einen flatternden schwarzen Umhang vor sich zu sehen. Vader war tot! Besiegt! Sie durfte nicht zulassen, daß dunkle Erinnerungen sie von ihren realen Aufgaben ablenkten.
Luke wandte sich dem in die Wand eingelassenen Gerät zu. »Ich glaube, Commander Thanas hat eine Nachricht hinterlassen...«
Schweigen.
Dann: »Ja, das würde mir passen. Ich werde in ungefähr einer Stunde da sein.« Er schlenderte zurück zu der Sitzlandschaft.
»Und?« fragte Leia.
Luke verschränkte die Hände hinter dem Rücken. »Wir haben wieder Ssi-ruuvi-Schiffe in unserem Hinterhof. Thanas sagt, es sieht aus wie eine Blockade, unmittelbar außerhalb der Abschußzone des Verteidigungsnetzes. Ungefähr in der Orbitalen Distanz des zweiten Monds Bakuras. Außerdem habe ich, äh, eine Einladung in die imperiale Garnison.«
»Allein?« rief Leia aus.
Luke nickte.
»Tu das nicht«, sagte Han. »Bring ihn dazu, sich an einem neutralen Ort mit dir zu treffen.«
Luke zuckte die Achseln. »Bakura ist nicht neutral. Er hat in der Garnison vermutlich bessere Gerätschaften, um über Taktiken zu diskutieren, als wir sie im Bakur-Komplex finden könnten.«
»Dann nimm Chewie mit. Dieser Thanas könnte dich festnehmen, nur weil du ein Jedi bist. Vom Grillen des Imperators wollen wir gar nicht reden.«
»Aber ich habe nicht.«
»Sie glauben noch immer nicht, daß der Imperator tot ist«, unterbrach Leia. »Aber nimm Chewie trotzdem mit. Selbst unbewaffnet wirkt er einschüchternd.«
Han fingerte an seinem Blasterhalfter herum. »Wie schnell könntest du irgendwelche Hilfstruppen herbeirufen?«
»Ich habe einen Kommunikator. Ich könnte eine X-Flügler-Staffel der Flurry binnen... na ja, einer Stunde in den Orbit bringen.«
»Das könnte zu spät sein«, blieb Leia beharrlich.
Der Wookiee tat brüllend seine Übereinstimmung mit beiden kund.
»Ich denke, ich sollte hierbleiben«, regte 3PO hilfreich an.
»Han, Leia, Chewie - ich kann selbst auf mich aufpassen.« Luke warf sich auf eine Eckcouch und ließ dabei kleine, blaue Kissen auseinanderfliegen. »Je mehr wir so handeln, als ob wir ihnen vertrauen, desto eher werden sie auf uns eingehen. Leia hat gerade beim Senat schon große Fortschritte erzielt.«
»Nicht groß genug.« Leia kräuselte die Lippen. »Eine ehrlich gemeinte
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