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Der Pakt von Bakura

Der Pakt von Bakura

Titel: Der Pakt von Bakura Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyres
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seinem Torhaus.
    Luke blickte durch den Zaun. Ein AT-ST-Scoutläufer, der aussah wie ein großer, grauer Metallkopf auf Beinen, trottete vorbei. Auf einem breiten Freigelände ragte drohend die Hauptgarnison in die Höhe. Sie mochte dem »Standard« entsprechen, aber aus nächster Nähe wirkte sie ausgesprochen mächtig. Luke schätzte, daß sie acht Stockwerke hoch war. An jedem Obergeschoß glänzten Turbolasertürme wie die Wächter eines riesigen Schlosses. Aus seinem Blickwinkel machte er zwei gewaltige Startrampen aus, die himmelwärts gerichtet waren. Er konnte nur raten, wie viele TIE-Jäger im Inneren aufgereiht standen. Mit einer Staffel X-Flügler hätte er sich nicht in die Nähe dieses Ortes gewagt. Allein war er sicherer. Das hoffte er zumindest.
    Der Soldat kam wieder zum Vorschein. Er hatte einen Hemmbolzenschlüssel und eine Repulsorscheibe mit zwei Seitenklammern bei sich.
    »Der Droide kommt auf der Scheibe herein«, sagte er. »Abgeschaltet. Sie können ihren persönlichen Schlüssel bei sich behal- ten, aber eine unautorisierte Reaktivierung wird als feindseliger Akt angesehen.«
    R2 piepte nervös.
    »Ist schon gut«, sagte Luke. »Mach dir keine Sorgen.«
    Er ließ es geschehen, daß der Soldat den Hauptenergiekonverter R2s desaktivierte. Nachdem sie den zum Schweigen gebrachten Droiden auf der Repulsorscheibe festgeschnallt hatten, überprüfte er die Klammern, um sich zu vergewissern, daß sein metallischer Freund nicht herunterfallen würde. Er berührte seinen Schlüssel, der neben dem Lichtschwert baumelte. Auch diese Szene erinnerte ihn an seinen Traum auf Endor.
    Er hatte Hemmbolzen nie gemocht. Gouverneur Nereus Leute verfügten vermutlich ebenfalls über Schlüssel, die es ihnen möglich machen würden, R2 und 3PO trotz der ursprünglichen Programmierung der Droiden Befehle zu erteilen.
    »Folgen Sie mir«, sagte der Soldat.
    Er ging voran zu einem offenen Gleiter. Luke nahm einen Sitz in der Mitte ein und befestigte das Zugkabel der Repulsorscheibe an einer Seite. Sie jagten durch die Basis. Der Bodenbelag, der bei der Annäherung so dunkel ausgesehen hatte, schien sich jetzt als simpler dunkelgrauer Permabeton zu entpuppen. Verlaß dich drauf, daß die imperiale Bürokratie alles, was natürlich ist, mit einer Maskerade versieht.
    Das Gefährt passierte ein großes Drucklufttor zwischen zwei monströsen Wachtürmen und fuhr in eine Fahrzeughalle, die mit den vertrauten militärischen Gerüchen von Treibstoffen und Maschinen gesättigt war.
    Auf einer Parkfläche für Düsenräder, auf der es von Reparaturtechnikern wimmelte, stellten die Soldaten den Gleiter ab. Luke spürte, wie von allen Seiten Neugier auf ihn eindrang.
    Tut mir leid, ich bin kein Gefangener. Noch nicht.
    Als er R2 losschnallte, wurde aus der Neugier Feindseligkeit. Er hob einen Finger und stieß mit der Macht zu. Irgend etwas kippte auf einer Seite des Düsenradparkplatzes um.
    Die Techniker rannten in Richtung des Lärms los. Unbeachtet ging Luke zwischen ihnen hindurch und folgte dem Soldaten, der R2s Repulsorscheibe steuerte. Sie passierten einen schmalen Korridor mit nackten Wänden, dessen Decke sich nach unten neigte, und erreichten dann einen Hochgeschwindigkeitsturbolift. Lukes Magen drehte sich um, als der Turbolift in die Höhe stieg.
    Am Ende eines langen, geraden Gangs betrat er eine andere Ebene. Fast alles war grau - Wände, Fußboden, Decke, Mobiliar, Gesichter - so daß ihm die Kontraste schnell auffielen. Ein Offizier in Schwarz hastete von einer Tür zur nächsten. Soldaten der Sturmtruppe standen an jedem Türeingang - Wächter in weißer Rüstung. Luke schritt an ihnen vorbei, die Augen nach vorne gerichtet, mit den Jedi-Sinnen jedoch im Winkel von 360 Grad voll konzentriert und eine Hand in der Nähe seines Lichtschwerts.
    In einer kreisförmigen Empfangshalle wurde Luke auf einen Mann aufmerksam, der den Flur aus der entgegengesetzten Richtung herunterkam. Seine aufrechte Haltung und die gemessenen Schritte verrieten ihn. Das schmale Gesicht und die dünnen, krausen Haare bestätigten Lukes Vermutung. Er ging ihm entgegen.
    »Commander Thanas.«
    »Commander Skywalker.« Thanas blickte an seiner Adlernase vorbei nach unten. »Hier entlang, bitte.«
    Er drehte sich auf dem Absatz um und schlenderte den Weg zurück, den er gekommen war. Hochgewachsen und pfahldünn, wie er war, strahlte er eine unangefochtene Selbstsicherheit aus, die Luke warnte. Imperiale Augen begleiteten sie -eine Warnung

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