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Der Papstkäufer

Der Papstkäufer

Titel: Der Papstkäufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Günther Thömmes
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Denkmal steht heute am Königsgraben (beim Westertor). Ebenfalls wurde nach ihm in Memmingen eine Straße benannt (Zinggstraße). Auch in Augsburg trägt eine Straße seinen Namen, die Burkhard-Zink-Straße , hier allerdings mit der Schreibweise ZINK.
     
    Von der römischen Fugger-Filiale sind aus der Zeit, als Johannes Zink dort als Faktor agierte, keinerlei Geschäftsbücher erhalten geblieben.
    Kein einziges Blatt.
    Vielleicht ist das auch gut so …

Nachwort
     
    Zur Handlung dieses Buches möchte ich – obwohl eigentlich selbstverständlich – ausdrücklich darauf hinweisen: Dies ist ein Roman, was bedeutet, dass große Teile der Handlung fiktiv sind. Selbstredend habe ich mich bemüht, die wenigen Tatsachen, die über Johannes Zink und seine Arbeit für die Fugger bekannt sind, korrekt wiederzugeben. Aber ebenso habe ich mir erlaubt, die Figur Zink um Episoden zu erweitern, die eben nicht nachprüfbar sind, jedoch dieser dem Sinn und Charakter nach so gut wie möglich gerecht werden.
    Von Johannes Zink sind nicht viele biografische Daten vorhanden. Nicht nur Geburts- und genaues Todesdatum sind unbekannt. Auch seine Grabstätte …
    Einige Historiker halten Johannes Zink für einen direkten Nachfahren Burkhard Zinks. Dieser Sichtweise habe ich mich angeschlossen, indem ich mich für Burkhard als Vater entschieden habe. Nachgewiesen ist dies jedoch auch nicht.
    Der offizielle Fugger-Biograf, Götz Freiherr von Pölnitz, hat die Frage, ob und wieweit Jakob Fugger vom wüsten Treiben seines römischen Faktors wusste, ob er es duldete oder gar förderte, wie folgt beantwortet: ›Man wird auch nicht für jede Skrupellosigkeit Zinks die Brüder verantwortlich machen dürfen. Dennoch lässt sich eine gewisse Mitschuld Jakobs daran kaum bestreiten, wenn der Faktor in seinem Namen die fortschreitende Fiskalisierung des spätmittelalterlichen Gnadenwesens für Deutschland begünstigte. Wenigstens ist kein Einspruch der Augsburger Brüder gegen diese Tätigkeit ihrer römischen Filiale bekannt. Allerdings fehlt ebenso jeder urkundliche Beweis dafür, in welcher Art und in welchem Umfang Jakob Fugger Zinks Treiben wünschte oder guthieß. Vermutlich war man am Lech geneigt, die Sache kaufmännisch zu betrachten.‹ (Aus: ›Jakob Fugger‹, Näheres s. Quellenteil)

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Geschichtliche Datentabelle
     
    6. März 1459   Geburt Jakob Fuggers (des Reichen) in Augsburg.
     
    22. März 1459   Geburt Kaiser Maximilians I. in Wiener Neustadt.
     
    Um 1460/61   (Vermutlich) Geburt Johannes Zinks in Augsburg.
     
    1474 oder 1475   Todesjahr von Burkhard Zink.
     
    11. Dezember 1475   Geburt von Giovanni de’ Medici, dem späteren Papst Leo X., in Florenz.
     
    1476   Die Fugger transferieren zum ersten Mal Gelder aus Schweden an die Kurie in Rom. In den Folgejahren transferierte die Firma u.a. Gelder aus Bremen, Breslau, Utrecht, Krakau und Glasgow nach Rom.
     
    1478   Jakob Fugger tritt ins Handelshaus der Fugger ein.
     
    1479   Jakob Fugger unternimmt eine Lehrreise nach Venedig und Rom.  
     
    10. November 1483   Geburt Martin Luthers in Eisleben.
    Ab 1485  Beginn der Fugger-Geschäfte in Tirol. Jakob Fugger wird Leiter der Innsbrucker Faktorei. Erstes offizielles Auftreten von Johannes Zink in der Firma Fugger.         
     
    Dezember 1485   Erster Fugger-Kredit (3000 Gulden) für Siegmund den Münzreichen von Tirol. Bis 1489 steigt der Kredit auf 268.000 Gulden.
     
    1488   Melchior von Meckau wird Bischof von Brixen.
    Die Fugger erhalten gegen eine Anleihe von 150.000 Gulden an Siegmund das Alleinrecht am Silberbergbau in Tirol.
     
    19. März 1490   Thronverzicht Siegmunds zugunsten König Maximilians (des späteren Kaisers). Der erkennt die Fugger-Schulden von Siegmund an und nimmt 1491 selbst einen ersten Kredit (200.000 Gulden).
     
    10. Juni 1493   Geburt Anton Fuggers in Nürnberg.
     
    Ab 1496   Melchior von Meckau legt heimlich immer größere Geldsummen bei Fugger an. Am Ende beträgt seine Einlage 153.000 Gulden, das Dreifache des Fuggerschen Eigenkapitals.
     
    4. März 1496   Tod Siegmunds des Münzreichen in Innsbruck.
     
    9. Juni 1499   Rupert Spiegl, der Göttweiger Agent an der römischen Kurie, sendet seinem Abt Mathias I. das Original der neuen Exemtionsbulle und andere Dokumente und meldet zugleich den Tod des in Rom weilenden Göttweiger Priors Johann. Hier findet sich die erste Erwähnung von Johannes Zink als Fuggerfaktor in Rom. (›Iohannes

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