Der Papstkäufer
Zinck, factor Fugkerorum in Urbe‹).
24. Februar 1500 Geburt Kaiser Karls V. in Gent.
25. März 1501 Die Fugger übernehmen zum ersten Mal eine Zahlungsverpflichtung des Papstes.
1501 Seit diesem Jahr wird Johannes Zink als offizieller Faktor (wohl: Leiter) des Fugger-Kontors in Rom geführt.
31. Oktober 1501 Cesare Borgia feiert im Vatikan mit fünfzig Kurtisanen den Vorabend von Allerheiligen, der als ›Kastanienball‹ als eines der unrühmlichsten Kapitel in die lange Geschichte des Vatikans einging .
21. Dezember 1501 Johannes Zink verpflichtet die Bank der Fugger, über die aus dem Ablass in Lothringen eintreffenden Gelder gute Rechnung zu führen. Dies ist das erste vatikanische Dokument, das Zink als Vertreter Fuggers in Rom ausweist.
1503 Fuggers römische Faktorei prägt erstmals Münzen.
18. August 1503 Tod von Papst Alexander VI., dem Borgiapapst, in Rom
22. September 1503 Der Humanist Francesco Todeschini Piccolomini wird zum Papst gewählt. Als Papst Pius III. stirbt er jedoch schon am 18. Oktober 1503.
1. November 1503 Giuliano della Rovere wird als Julius II. zum Papst gewählt.
1505 Fugger finanziert die Anwerbung der Schweizergarde. Damals arbeitete Markus d.J., der älteste Sohn Georg Fuggers, für die Kurie.
22. Januar 1506 Offizieller Gründungstag der vatikanischen Schweizergarde. Damit gehört die Schweizergarde zu den ältesten noch existierenden militärischen Verbänden der Welt.
18. April 1506 Grundsteinlegung des Petersdoms.
4. Februar 1508 Maximilian I. lässt sich im Dom von Trient zum ›Erwählten Römischen Kaiser‹ ausrufen. Sein Zug nach Rom scheitert trotz der Finanzierung Fuggers.
1508 Die Fugger erhalten erstmals die Pacht der römischen Münzstätte, der ›Zecca‹. Bis 1524 tragen 66 Münzprägungen der Päpste die Handelsmarke der Fugger, Dreizack und Ring.
3. März 1509 Tod von Melchior von Meckau in Rom, der die Fugger-Firma an den Rand des Bankrotts bringt.
1509 Fuggersche Finanzierung des Krieges von Maximilian gegen Venedig (170.000 Dukaten).
1510 Jakob Fugger ist nach dem Tod seines Bruders Ulrich alleiniger Firmeninhaber.
1511 Der bürgerliche Unternehmer Jakob Fugger wird aus lehensrechtlichen Gründen in den Adelsstand erhoben.
1511 Markus Fugger verstirbt in Rom.
1512 Neuer Gesellschaftsvertrag für die Firma ›Jakob Fugger und Gebrüder Söhne‹.
21. Februar 1513 Tod von Papst Julius II. in Rom.
11. März 1513 Wahl von Giovanni de’ Medici zu dessen Nachfolger. Der erst 37-Jährige gab sich den Namen Leo X. Da er, obwohl Kardinal, kein Geistlicher war, wurde er nun nach seiner Papstwahl am
15. März zum Priester und am
17. März zum Bischof geweiht. Erst dann konnte die Krönung am
19. März folgen.
11. April 1513 Prozession des neuen Papstes Leo X. durch den Triumphbogen, von Johannes Zink erbaut.
24. Juli 1513 Die päpstliche Schuld bei den Fuggern beträgt 12.457 Dukaten.
6. August 1513 Papst Leo X. reserviert Johannes Zink schriftlich eine Reihe von Pfründen.
1513 Der Erzbischof von Mainz verpfändet Ablassgewinne an die Fugger.
9. März 1514 Albrecht von Hohenzollern wird zum Mainzer Bischof gewählt.
15. Mai 1514 Zink ersucht in Sachen Hohenzollern um eine Audienz beim Papst und wird ausnahmsweise zurückgewiesen.
1. August 1514 Raffaelo Santi wird zum Architekten der neu geplanten Peterskirche ernannt. Mit diesem Tage läuft auch die Frist von acht Jahren für den ›Jubelablass‹ an, den Zink beim Papst ausgehandelt hat.
18. August 1514 Albrecht von Hohenzollern wird von Papst Leo X. zum Erzbischof von Mainz und Magdeburg sowie zum Administrator des Stifts Halberstadt ernannt. ›Darum jubiliere Eure fürstliche Gnaden in Domino.‹
13. Januar 1515 Papst Leo X. löst das päpstliche Verhältnis der Fugger zur Münze.
1. März 1515 Veröffentlichung der päpstlichen Bulle zum Jubelablass.
23. März 1515 Johannes Zink wird als päpstlicher Familiare ausschließlich der päpstlichen Gerichtsbarkeit unterstellt. Gleichzeitig wird er Pronotar und erhält die Rechte und Titel eines Lateranensischen Pfalzgrafen und Ritters.
Ab Ende 1517 Anton Fugger beginnt, in Rom und Tirol zu arbeiten. Er soll nach Vorgabe Jakob Fuggers Zink auf die
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