Der Pathologe weiß alles, ... aber zu spät.
kann doch nicht normal sein!“
Der Arzt beruhigt den Mann: „Schauen Sie, wir leben in einer freizügigen Zeit - wo man hinschaut: Sex, Sex, Sex, Die Bilder an der Decke Ihres Schlafzimmers sind kein Grund zur Besorgnis.“ „Doch“, wendet der Patient ein, „ich schlafe immer auf dem Bauch.“
SELBST PERVERS
Kommt ein Mann zum Psychiater, weil er darunter leidet, immer nur an das Eine zu denken. Um der Sache auf den Grund zu gehen, macht der Arzt einen Test. Er zeichnet eine Linie auf ein Blatt Papier und fragt: „ Was ist das?“
„Ein Seil, und darauf balanciert eine nackte Akrobatin“, antwortet der Patient ohne zu zögern.
Der Psychiater zeichnet einen Kreis. „Und das?“
„Ein Astloch in einem Zaun. Und durch dieses Astloch sieht man ein Pärchen, das sich auf einer Wiese wälzt.“
„Und woran denken Sie jetzt?“ fragt der Psychiater, während er ein Viereck auf das Papier malt.
„An ein Zimmer, in dem ein Bett steht, und in diesem Bett . . .“ „Sie sind tatsächlich ein schwieriger Fall!“ entfährt es dem Arzt. „Da kann ich aber nix dafür, Herr Doktor, wenn Sie immer so perverse Sachen zeichnen!“
KLARE GEDANKEN
Seltsame Unterhaltung zwischen zwei Psychiatern. „Es ist einfach nicht zu fassen, Herr Kollege“, sagt der eine, „wie verwirrt und wenig folgerichtig heutzutage die meisten Menschen denken.“ - „Hm, versuchen Sie's doch mal mit mir! Fragen Sie mich was!“ antwortete der andere. „ Gut. Also, hören Sie gut zu! Erste Frage: Es trägt ein kurzes Röckchen und hat Lippen, die Vergnügen bereiten. Was ist das?“ - „Ganz klarer Fall: ein Schotte mit einem Dudelsack!“ - „Gut so! Sehr schön! Zweite Frage: Sie liegen im Bett, und etwas Weiches, Warmes schmiegt sich angenehm an Sie?“ - „Ganz einfach, eine Gummiwärmeflasche!“ - „Donnerwetter! Richtig! Aber jetzt die dritte Frage! Aufgepaßt: Woran denken Sie wohl, wenn sich ganz plötzlich von hinten zwei Arme um Ihren Hals legen?“ - „Na, selbstverständlich an einen Berufsringer!“ - „Gratuliere, Kollege, vortrefflich, klar, sauber und konsequent! Aber Sie ahnen ja nicht, was für ganz und gar unmögliche Antworten ich auf diese Fragen von meinen Patienten bekomme!“
DIE WIENER KRANKHEIT
Am 24. März 1882 teilte Robert Koch in einem Vortrag vor der Berliner Physiologischen Gesellschaft die Entdeckung des Tuberkuloseerregers mit. Damit beendete er den mehr als 2.000 Jahre alten Gelehrtenstreit über die Ursache dieser Krankheit. Funde tuberkulöser Veränderungen an Skeletten aus dem Neolithikum oder an ägyptischen Mumien beweisen, daß diese Infektionskrankheit die Menschen schon immer geplagt hat. Auch die charakteristischen Symptome waren seit den Anfängen der Medizin bekannt - in Indien und im alten China genauso wie in der Asklepiosschule und dem Arzt Hippokrates: „Fieber mit Frösteln, Schweißausbrüche, Husten, Schmerzen und Gewichtsverlust.“ Die Krankheit wurde „Phthise“, Schwindsucht, genannt. Den Begriff Tuberkulose führte erst Lucas Schönlein um 1830 in die Wissenschaft ein. Durch viele Jahrhunderte war man überzeugt, es handle sich um eine schicksalhafte Erkrankung, vererbbar, konstitutionsbedingt, aber wohl durch Umwelteinflüsse modifiziert. So vertrat etwa einer der bedeutendsten Ärzte der Geschichte, der Entdecker der Auskultation und der Erfinder des Stethoskops, René Theophile Hyacinthe Laennec, 1819 die Auffassung, die Tuberkulose sei Schicksal, unheilbar und stelle eine bösartige Neubildung von Gewebe dar, also einen Tumor. Er erklärte die Phthise als nicht ansteckend und horchte mit bloßem Ohr bzw. seinem hölzernen Schallverstärker am Brustkorb hustender Kranker - 45jährig starb er an Tuberkulose.
Vom 18. Jahrhundert an breitete sich die Tuberkulose in beängstigendem Ausmaß aus. Schuld daran waren die Entstehung größerer Städte mit deren Elendsvierteln, der zunehmende Verkehr und verbesserte Transportmöglichkeiten, die rasch wechselnde Menschenkontakte bedingten.
Tatsächlich gab es eine Zeit, in der die Tuberkulose schlechtweg „die Wiener Krankheit“ hieß. Am Beginn des 19. Jahrhunderts, als noch zahllose Studenten und Ärzte nach Wien strebten, weil es in der Hauptstadt der Donaumonarchie etwas zu sehen und zu lernen gab, konnten sie im Allgemeinen Krankenhaus erleben, was man „Morbus Viennensis“ nannte.
Im Jahre 1810 sind allein in diesem Großspital 758 Patienten an Tuberkulose gestorben, 1815 gab es in ganz Wien 2.859 TbcTodesfälle.
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