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Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Titel: Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Renarin nichts auszumachen. Er wirkte bloß nachdenklich.
    »Es tut mir leid, dass du von meiner Schande erfahren hast«, sagte Dalinar und sah Navani an.
    Sie machte eine abwehrende Handbewegung. »Das Buhlen um die Alte Magie ist für die Devotarien zwar ein Verbrechen, aber ihre Strafen dafür sind trotzdem nicht besonders streng. Ich vermute, es wäre nicht besonders schwierig für dich, Abbitte zu leisten.«
    »Die Feuerer haben darum gebeten, den Armen Kugeln zu spenden«, sagte Dalinar. »Und ich musste eine Reihe von Gebeten
in Auftrag geben. Aber nichts davon hat mir meine Schuldgefühle genommen.«
    »Ich glaube, du wärest überrascht, wie viele fromme Hellaugen sich irgendwann in ihrem Leben der Alten Magie zuwenden – zumindest diejenigen, die es bis ins Tal schaffen. Aber ich frage mich wirklich, ob es da einen Zusammenhang gibt.«
    »Tante«, sagte Renarin und wandte sich ihr zu. »Ich habe vor kurzer Zeit um eine Reihe von Vorlesungen über die Alte Magie gebeten. Ich stimme mit seiner Einschätzung überein. Das sieht nicht nach dem Werk der Nachtschauerin aus. Sie belegt dich mit einem Fluch als Bezahlung für die Erfüllung eines kleinen Verlangens. Vater, ich nehme an, dir ist beides bekannt?«
    »Ja«, sagte er. »Ich weiß genau, was mein Fluch ist, und er hat mit diesem hier nicht das Geringste zu tun.«
    »Dann ist es unwahrscheinlich, dass die Alte Magie dafür verantwortlich gemacht werden kann.«
    »Ja«, sagte Dalinar. »Aber deine Tante hat dennoch Recht, wenn sie danach fragt. Schließlich haben wir keinen Beweis dafür, dass die Visionen vom Allmächtigen kommen. Irgendetwas will, dass ich Dinge über die Wüstwerdungen und die Strahlenden Ritter erfahre. Vielleicht sollten wir uns einmal fragen, warum das so ist.«
    »Was waren eigentlich die Wüstwerdungen, Tante?«, fragte Renarin. »Die Feuerer reden von den Bringern der Leere. Von der Menschheit, den Strahlenden und von Kämpfen. Aber was waren sie denn wirklich? Wissen wir etwas darüber?«
    »Es gibt Volkskundlerinnen unter den Schreiberinnen deines Vaters, die dir in dieser Angelegenheit besser weiterhelfen könnten.«
    »Vielleicht«, fügte Dalinar hinzu, »aber ich bin mir nicht sicher, wem von ihnen ich vertrauen kann.«
    Navani dachte kurz nach. »Das ist ein guter Einwand. Soweit ich weiß, gibt es aber keine Berichte aus erster Hand mehr.
Schließlich liegt all dies weit, weit zurück. Ich erinnere mich daran, dass der Mythos von Parasaphi und Nadris die Wüstwerdungen erwähnt.«
    »Parasaphi«, sagte Renarin. »Sie ist doch diejenige, die die Samensteine entdeckt hat.«
    »Ja«, bestätigte Navani. »In dem Bemühen, ihr vernichtetes Volk wieder aufzurichten, hat sie die Gipfel von Dara erklommen – der Mythos ist hier uneinheitlich und führt verschiedene Gipfel auf, die jeweils der echte Gipfel von Dara sein sollen –, weil sie die Steine finden wollte, die von den Herolden persönlich berührt worden waren. Sie entdeckte sie und brachte sie an das Sterbebett von Nadris. Sie erntete seinen Samen und erweckte die Steine zum Leben. Zehn Kinder wurden geboren, die sie zu einer neuen Nation zusammenschloss. Ich glaube, sie wurde Marnah genannt.«
    »Der Ursprung der Makabaki«, sagte Renarin. »Mutter hat mir diese Geschichte erzählt, als ich noch ein Kind war.«
    Dalinar schüttelte den Kopf. »Aus Steinen geboren?« Ihm schienen die alten Geschichten nur selten einen Sinn zu ergeben, obwohl die Devotarien viele von ihnen kanonisiert hatten.
    »Zu Anfang der Geschichte werden die Wüstwerdungen erwähnt«, sagte Navani. »Sie werden für die Auslöschung von Parasaphis Volk verantwortlich gemacht.«
    »Aber was waren sie?«
    »Kriege.« Navani nahm noch einen Schluck Wein. »Die Bringer der Leere kamen wieder und wieder und versuchten die Menschheit aus Roschar hinaus und in die Verdammnis hineinzuzwingen. Ebenso wie sie auch früher schon die Menschheit – und die Herolde – aus den Stillen Hallen herausgezwungen hatten.«
    »Wann wurden die Orden der Strahlenden Ritter gegründet? «, fragte Dalinar.
    Navani zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht. Vielleicht war es eine militärische Gruppe aus einem bestimmten Königreich,
oder es handelte sich um eine Söldnerbande. Das würde auch erklären, warum sie am Ende zu Tyrannen wurden.«
    »Meine Visionen besagen aber gar nicht, dass sie Tyrannen waren«, wandte er ein. »Vielleicht ist das der wahre Zweck dieser Visionen. Es wäre möglich, dass ich die Lügen

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