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Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Titel: Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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verzehrt. Taravangian war nicht klug genug, um sich auf Szeth vorzubereiten. Narr! Idiot! Würde Szeth denn niemals einen Feind finden, der stark genug war, ihn umzubringen?
    Szeth war frühzeitig in die Stadt gekommen und hatte eine Arbeit als Lastenträger angenommen. Er hatte Nachforschungen anstellen müssen, denn seine Anweisungen befahlen ihm, zum ersten Mal bei diesem Attentat keinen anderen Menschen zu töten. Taravangians Ermordung sollte in aller Stille geschehen.
    Warum war es diesmal anders? Die Anweisungen sahen vor, dass er eine Botschaft abgab: »Die anderen sind tot. Ich bin
hergekommen, um meine Arbeit zu beenden.« Die Anweisungen waren eindeutig. Er sollte dafür sorgen, dass Taravangian diese Worte zur Kenntnis nahm, bevor ihm etwas angetan wurde.
    Es sah aus, als solle es eine Tat der Rache sein. Jemand hatte Szeth ausgeschickt, diejenigen Männer aufzuspüren und zu vernichten, die den Auftraggeber ungerecht behandelt hatten. Szeth stellte seinen Sack in der Vorratskammer des Palastes ab. Automatisch drehte er sich um und folgte der Reihe von watschelnden Trägern durch den Korridor zurück in Richtung des Ausgangs. Er deutete mit dem Kopf auf den Abtritt der Diener, und der Trägermeister bedeutete ihm, sich zu beeilen. Szeth hatte schon mehrfach Waren hier hinaufgetragen und sich als vertrauenswürdig erwiesen.
    Der Abtritt roch nicht halb so streng, wie er erwartet hatte. Es war ein dunkler Raum, der in eine unterirdische Höhlung geschnitten war. Eine brennende Kerze stand neben einem Mann, der sich vor dem Pissoir aufgestellt hatte. Er nickte Szeth zu, schloss seinen Hosenlatz und wischte sich die Finger am Stoff ab, als er zur Tür ging. Er nahm seine Kerze mit, entzündete damit aber freundlicherweise einen kleinen, übrig gebliebenen Stumpen, bevor er sich ganz zurückzog.
    Sobald er fort war, lud sich Szeth mit Sturmlicht aus seinem Beutel auf und legte die Hand auf die Tür. Er führte ein Volles Peitschen zwischen ihr und dem Rahmen durch und verschloss sie dadurch. Als Nächstes kam seine Splitterklinge zum Vorschein. In diesem Palast war alles unterirdisch angelegt. Er vertraute den Karten, die er gekauft hatte, kniete nieder und schnitt einen viereckigen Steinblock, der nach unten breiter wurde, aus dem Boden heraus. Als er in die Tiefe rutschte, lud Szeth ihn mit Sturmlicht auf, führte ein halbes Einfaches Peitschen nach oben durch und ließ den Block dadurch schwerelos werden.
    Dann hob er sich mit einem feinen Peitschen in die Luft und wog nur noch etwa ein Zehntel seines ursprünglichen Gewichts.
Er sprang auf den Block, und sein schwaches Gewicht drückte ihn langsam nach unten. Er ritt auf dem Stein in den Raum, der sich unter ihm befand. Drei Sofas mit violetten Plüschkissen standen an den Wänden, und über ihnen hingen wertvolle Silberspiegel. Das war der Abtritt der Hellaugen. Zwar brannte eine Lampe mit kleiner Flamme in einem Wandleuchter, aber Szeth war allein.
    Der Stein sackte behutsam auf den Boden, und Szeth sprang herunter. Er zog seine Kleidung aus, darunter kam die schwarze und weiße Livree eines Meisterdieners zum Vorschein. Er zog eine dazu passende Kappe aus der Tasche, setzte sie auf, entledigte sich widerstrebend seiner Klinge, schlüpfte in den Korridor und peitschte die Tür hinter sich zu.
    Er dachte kaum mehr daran, dass er über Stein schritt. Früher hätte er einen solchen Korridor aus Fels verehrt. War er wirklich einmal so gewesen? Hatte er jemals etwas verehrt?
    Szeth eilte voran. Die Zeit war knapp. Zum Glück hielt sich König Taravangian an einen strengen Plan. Siebente Glocke: private Betrachtungen in seinem Arbeitszimmer. Vor sich sah Szeth die Tür zum Arbeitszimmer, die von zwei Soldaten bewacht würde.
    Szeth neigte den Kopf, verbarg seine Schin-Augen und eilte auf sie zu. Abwehrend streckte der eine Mann die Hand aus. Szeth packte sie, drehte sie und zersplitterte ihm das Handgelenk. Dann rammte er dem Mann den Ellbogen ins Gesicht und warf ihn dadurch gegen die Wand.
    Der verblüffte Gefährte des Mannes riss den Mund auf und wollte einen Schrei ausstoßen, doch Szeth trat ihm in den Magen. Auch ohne Splitterklinge konnte er gefährlich sein, denn er war voller Sturmlicht und in Kammar ausgebildet worden. Er packte den zweiten Wächter bei den Haaren und schlug ihn mit der Stirn gegen den Steinboden. Dann erhob er sich und versetzte der Tür einen Tritt, sodass sie aufschwang.

    Er betrat einen Raum, der von einer doppelten

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