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Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Titel: Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Adern befreit. Ich kann meinen Sünden genauso wenig entkommen wie du den deinen. Wir sind von derselben Art. Das ist einer der Gründe, warum ich dich auserwählt habe.«
    »Aber warum ?«, fragte Szeth.
    Der Junge auf dem Bett vor ihm sagte gerade etwas. Eine der Frauen mit den Schreibbrettern trat rasch vor und schrieb die Worte auf.
    »Der Tag war unser, aber sie haben ihn genommen!«, schrie der Junge. »Sturmvater! Du darfst ihn nicht bekommen. Der Tag gehört doch uns. Sie kommen keuchend, und das Licht verschwindet. O Sturmvater!« Der Junge drückte den Rücken durch und verstummte plötzlich. Seine Augen waren tot.
    Der König wandte sich an Szeth. »Es ist besser, dass ein Mann sündigt, als dass ein ganzes Volk vernichtet wird. Oder bist du anderer Meinung, Szeth-Sohn-Sohn-Vallano?«
    »Ich …«
    »Wir wissen nicht, warum einige reden, andere aber nicht«, fuhr Taravangian fort. »Aber die Sterbenden sehen etwas. Es hat vor sieben Jahren begonnen, als König Gavilar die Zerbrochene Ebene zum ersten Mal untersucht hat.« Taravangian richtete den Blick in die Ferne. »Es kommt, und diese Menschen sehen es. Auf jener Brücke zwischen dem Leben und dem endlosen Ozean des Todes können sie etwas sehen. Ihre Worte werden uns vielleicht retten.«
    »Ihr seid ein Ungeheuer.«
    »Ja«, gab Taravangian zu. »Aber ich bin das Ungeheuer, das diese Welt retten wird.« Er sah Szeth an. »Ich muss noch einen Namen auf deine Liste setzen. Ich hatte gehofft, dass es nicht nötig sein würde, aber die jüngsten Ereignisse haben es doch unausweichlich gemacht. Ich darf nicht zulassen,
dass er die Kontrolle übernimmt. Es würde alles untergraben. «
    »Wer ist es?«, fragte Szeth und fragte sich, ob ihn von nun an überhaupt noch etwas entsetzen konnte.
    »Dalinar Kholin«, sagte Taravangian. »Ich fürchte, es muss schnell geschehen, bevor er die Alethi-Großprinzen vereinigen kann. Du wirst zur Zerbrochenen Ebene gehen und sein Leben beenden.« Er hielt kurz inne. »Ich fürchte, es muss auf sehr brutale Weise geschehen.«
    »Ich hatte nur selten die Freude, anders arbeiten zu dürfen«, sagte Szeth und schloss die Augen.
    Die Schreie begrüßten ihn.

36
VERISTITALISCH

    B evor ich das lese«, sagte Schallan, »muss ich etwas wissen. Ihr habt mein Blut seelengegossen, nicht wahr?«
    »Ja, denn ich musste doch schließlich das Gift daraus entfernen«, sagte Jasnah. »Es hat äußerst schnell gewirkt. Wie ich schon sagte, es muss ein sehr stark konzentriertes Pulver gewesen sein. Ich musste dein Blut mehrere Male seelengießen, damit du dich endlich übergibst. Dein Körper hat das Gift schnell aufgenommen.«
    »Aber Ihr habt gesagt, dass Ihr, was organische Stoffe betrifft, nicht gut seid«, wunderte sich Schallan. »Ihr habt die Erdbeermarmelade zu etwas Ungenießbarem gemacht.«
    »Bei Blut ist es anders«, sagte Jasnah und machte eine abwehrende Handbewegung. »Es ist eine der Essenzen. Wenn ich dir tatsächlich das Seelengießen beibringen sollte, wirst du es noch lernen. Zunächst musst du nur wissen, dass die reine Form einer Essenz ziemlich einfach herzustellen ist. Die acht Arten von Blut sind zum Beispiel leichter zu erschaffen als Wasser. Aber etwas so Komplexes wie Erdbeermarmelade hinzubekommen – ein Mus aus einer Frucht, die ich nie zuvor gekostet oder gerochen habe –, das liegt weit jenseits meiner Fähigkeiten.«
    »Und was ist mit den Feuerern, oder zumindest mit denen,
die seelengießen können?«, fragte Schallan. »Benutzen sie Fabriale, oder ist das alles bloß eine Täuschung?«
    »Nein, es gibt tatsächlich Fabriale zum Seelengießen. Soweit ich weiß, benutzt jeder andere ein Fabrial, wenn er das tut, was ich tue – was wir tun.«
    »Und wer sind diese Kreaturen mit den Symbolköpfen?«, fragte Schallan. Dabei durchblätterte sie ihre Skizzen und hielt schließlich ein Bild jener Wesen hoch. »Seht Ihr sie auch? Wie hängen sie mit dem Ganzen zusammen?«
    Jasnah runzelte die Stirn und nahm ihr die Zeichnung aus der Hand. »Du siehst solche Wesen? In Schadesmar?«
    »Sie erscheinen in meinen Zeichnungen«, erklärte Schallan. »Sie sind überall um mich herum, Jasnah. Seht Ihr sie nicht? Bin ich …«
    Jasnah hob die Hand. »Sie sind eine Art von Sprengseln, Schallan. Sie stehen in einer Verbindung zu dem, was du tust.« Sie klopfte mit den Fingern leise auf die Tischplatte. »Zwei Orden der Strahlenden Ritter besaßen die angeborene Fähigkeit des Seelengießens. Ich glaube, auf ihrer Macht

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