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Der Pfad des Kriegers (German Edition)

Der Pfad des Kriegers (German Edition)

Titel: Der Pfad des Kriegers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philipp Ebert
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herumreiten musste, um an sie heranzukommen. Da war sie jedoch bereits auf seinen Angriff gefasst. Ein lähmender Schmerz durchfuhr ihren Arm, als sie den ersten Schlag ihres Gegners mit ihrem Schild abwehrte. Dennoch schaffte sie es, näher an ihren Gegner heranzukommen. Ein schneller Hieb mit ihrer Axt traf ihn am Oberschenkel und sie hörte, wie der Taisin vor Wut und Schmerz aufheulte. Wieder schlug er nach ihr, mit knapper Not brachte sie noch ihren Schild vor ihr Gesicht. Der Schlag, den ihr der Taisin mit seiner Keule verpasst hatte, war jedoch so kräftig, dass sie ihr eigenes Schild im Gesicht traf. Benommen wich sie zurück. Doch dann sah sie Valka aus den Bäumen auf das Pferd des Reiters springen. In der nächsten Sekunde hatte Valka dem Taisin bereits ihren Dolch in den Hals gerammt und war vom Pferd heruntergesprungen. Mit einem wilden Grinsen auf dem Gesicht zog die junge Kriegerin ihre Axt aus dem Gürtel und sah sich nach dem nächsten Gegner um. Nur wenige Schritte von Sälvor entfernt lag ein toter Maegrin, aber sie konnte sein Gesicht nicht erkennen. Auf einmal hörte sie Hallkell hinter sich aufschreien. Sofort wirbelte sie herum und konnte nur noch sehen, wie die Keule eines Taisin ihn am Kopf traf und er zu Boden fiel. Ein wütender Schrei entfuhr ihren Lippen, während sie auf den Taisin zurannte, der sich blitzschnell umdrehte. Zu Fuß waren diese Fremdlinge fast noch gefährlicher als zu Pferd, glücklicherweise stiegen sie aber nur selten ab. Geschickt umkreiste der Taisin sie, dabei immer wieder Schläge antäuschend, angreifend und kurz zurückweichend. Ihr blieb nichts anderes übrig, als sich mitzudrehen und auf alle seine Aktionen zu reagieren. Wenn ihr niemand zu Hilfe kam, gab es nur eine Möglichkeit, wie dieser Kampf ausgehen könnte, Sälvor machte sich darüber keine Illusionen. Sie war eine alte Frau und vor ihr stand ein Krieger aus einer anderen Welt, der selbst in ihrer Jugend schneller gewesen wäre als sie. Als ein Stein den Taisin an der Schulter traf und ihn kurz ablenkte, nutzte sie die Gelegenheit zum Angriff. Anstatt mit der Axt anzugreifen, stürmte sie jedoch mit dem Schild vorwärts und nutzte ihre geringere Größe, um ihrem Gegner das Schild von unten ins Gesicht zu rammen, womit dieser offensichtlich nicht gerechnet hatte. Taumelnd wich der Taisin zurück, woraufhin Sälvor wie von Sinnen mit ihrer Axt auf ihn einschlug. Egal wie dieses Gefecht ausging, diesen Krieger würde sie mitnehmen. Hallkells Tod würde nicht ungesühnt bleiben.
    Ein glücklicher Treffer genügte, um den Kampf zu ihren Gunsten zu entscheiden. Ihr Gegner reagierte einen Augenblick zu spät, ausreichend um ihre Axt in seine Seite eindringen zu lassen. Ein zweiter Schlagt beendete den Kampf.
    Auf einmal war es merkwürdig ruhig um sie. Nur das Stöhnen der Verwundeten erfüllte noch die Luft. Der Kampf war vorbei. Sie lebten noch. Sie lebte noch, verbesserte sie sich. Valka war tot. Selbst im Tod sah sie noch wunderschön aus, so jung und edel. Erik, Björn, Advin und Haron waren ebenfalls tot. Sie alle waren Krieger ihres Mannes gewesen. Björn fast so alt wie sie, Erik gerade siebzehn. Sie waren im Kampf gefallen, etwas Besseres konnte einem Maegrin nicht passieren. Aber irgendwie traf sie ihr Tod trotzdem schwer. Immer mehr von denen starben, die sie noch mit ihrem alten Leben verbanden. Nur sie überlebte. Würde es ewig so weitergehen? Bis sie die Letzte war und dann einsam sterben würde, mit niemandem, der um sie trauerte?
    Hallkell war auch tot. Diese plötzliche Erkenntnis raubte ihr fast dem Atem. Irgendwie war es ihr gelungen, dieses Ereignis für die letzten Minuten aus ihren Gedanken zu verbannen. Manch einer hatte ihn insgeheim als Hund bezeichnet, weil er in seinen Augen so anhänglich und naiv wie ein Welpe war. Als er davon gehört hatte, hatte Hallkell diese Beschimpfung als eine Art Ehrentitel übernommen. Der Gedanke daran ließ sie fast lächeln.
    „Wir sollten hier schnellstmöglich verschwinden!“, hörte sie einen ihrer Männer rufen. Als er fortfuhr, sah sie, dass es Sorik war:
    „Wie auch immer diese Gruppe von unserem Hinterhalt erfahren hat, sie werden nicht die Einzigen gewesen sein.“
    Während sie ihren Gedanken nachgehangen war, hatte er das Kommando übernommen.
    „Lasst uns unsere Rucksäcke holen und dann nichts wie weg von hier! Wir können immer noch heute Abend wieder kommen, um den Toten ihre letzte Ehre zu erweisen.“
    Überleben war jetzt das

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