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Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Titel: Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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ihren Rücken, öffnete den Verschluss und zog den BH aus. Sie klemmte ihn zwischen ihre Knie und schlüpfte wieder in die Bluse. Dann machte sie die Knöpfe zu, schob den Stoff in den Hosenbund und schloss die Jeans.
    Jean lächelte sich zu.
    Bist du nicht mutig?
    Es fühlte sich gut an, wie der weiche Stoff über ihren Brüsten spannte.
    Das sollte ich immer so machen, dachte sie.
    Auf keinen Fall. Bei den meisten Blusen würde es auffallen. Aber diese hatte intensive und leuchtende Farben und Taschen über den Brüsten. Durch den doppelten Stoff dort konnte man noch nicht einmal richtig erkennen, dass ihre Brustwarzen aufgerichtet waren.
    Niemand wird etwas bemerken, dachte sie. Nur ich spüre den Unterschied.
    Es fühlte sich wirklich gut an.
    Sie drehte sich einmal im Kreis, um ihren Anblick noch einmal genau zu prüfen, und legte den BH in die Kommodenschublade zurück. Dann schnappte sie ihre Handtasche und ging den Flur hinunter.
    Und wenn Mom und Dad es bemerken?
    Sie sehen es nicht. Entspann dich.
    Der Geruch von Schinken und Kaffee ließ ihr das Wasser im Mund zusammenlaufen, als sie in die Küche trat. Ihre Eltern saßen in Morgenmänteln am Tisch und hatten gebratenen Schinken und Eier auf ihren Tellern. »Wieso gibt es Frühstück?«, fragte sie. »Ich fühle mich gar nicht, als wenn heute Sonntag wäre.«
    Sie sahen sie beide an. Niemand schien sich für ihre Brüste zu interessieren.
    »Ich bin heute den ganzen Tag in der Bibliothek«, sagte ihr Vater. »Deine Mutter hat beschlossen, mich vorher vollzustopfen.«
    »Ja, ich kann die Vorstellung nicht ertragen, dass er zwischen irgendwelchen Wälzern verhungert.«
    Lane ging zu ihrem Vater und sagte: »Du könntest dich von Bücherwürmern ernähren.«
    »Komm, hör auf, ich esse.«
    »Darf ich?« Sie griff nach einem Streifen Schinken auf seinem Teller.
    Er stach mit der Gabel nach ihrer Hand und stoppte im letzten Moment ab.
    »Mir wäre lieber, du würdest nicht so einen Blödsinn machen«, beschwerte sich Jean. »Du könntest ausrutschen.«
    »Allerdings«, sagte er.
    Lane nahm den Schinken und biss die Hälfte ab.
    »Da geht mein Essen dahin.«
    »Hey, ich bin noch in der Wachstumsphase.«
    »Ich würde dir sofort Frühstück machen«, sagte ihre Mutter. »Du musst bloß das magische Wort sagen.«
    »Das magische Wort lautet ›pfui‹. Wer kann schon zu so einer unchristlichen Stunde Essen vertragen?«
    »Ich habe den Eindruck, dass du meinen Schinken ganz gut vertragen hast«, sagte ihr Vater.
    »Ich muss los.« Sie bückte sich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er klatschte ihr auf den Hintern. Lane flitzte um den Tisch und küsste ihre Muter, nahm die Tüte mit dem Mittagessen aus dem Kühlschrank und eilte aus der Küche. »Bis dann. Ich komme wahrscheinlich wieder später nach Hause.«
    »Einen schönen Tag«, rief ihre Mutter ihr hinterher.
    Ihr Vater sagte: »Amüsier dich gut.«
    »Ich gehe zur Schule «, rief sie aus dem Wohnzimmer zurück. Sie sah nach, ob sie alle Bücher in ihrer Tasche hatte, stopfte das Lunchpaket hinein, nahm den Autoschlüssel aus ihrer Brieftasche und lief hinaus.
    Die Sonne schien warm auf ihre Schultern. Eine milde Brise strich durch ihr Haar. Ein herrlicher Tag.
    Sie spürte die kühle Lehne des Fahrersitzes durch ihre Bluse, und die fehlenden Träger an ihrem Rücken erinnerten sie daran, dass sie keinen BH trug. Während sie wartete, bis der Motor warmgelaufen war, rutschte sie auf dem Sitz herum und kostete das Gefühl an ihrem Rücken aus.
    Wie schön.
    Sie kurbelte das Fenster herunter und fuhr langsam aus der Einfahrt.
    Zuerst wollte sie Betty abholen. Im Radio sang Anne Murray Snowbird . Lane mochte das Stück. Sie schwang den Arm auf die Fensterkante und spürte, wie der Fahrtwind die Bluse eng an ihre linke Brust presste.
    Wunderbar.
    Sie steuerte mit einer Hand durch eine Kurve.
    Snowbird endete.
    Ein Jingle kündigte die Nachrichten an.
    »Hier ist Belinda Bernard mit den aktuellen Topnews der Region.«
    »Diesen Morgen kannst du nicht toppen, Belinda«, sagte Lane.
    »… starben bei dem Brand ihres Hauses am Cactus Drive.«
    Lane starrte das Radio an. Cactus Drive? Bei einem Brand gestorben?
    »Die Opfer wurden als Jerry und Roberta Patterson und ihre 17-jährige Tochter Jessica identifiziert.«
    »Mein Gott«, stöhnte Lane.
    »Nachbarn entdeckten die Flammen gegen 4:30 Uhr. Als die Feuerwehr eintraf, war sie nicht in der Lage, das Haus zu betreten, um die Bewohner zu retten. Aufgrund der

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