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Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Titel: Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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verkohlten Überreste darauf hin, dass alle drei Mitglieder der Familie Patterson schon vor dem Ausbruch des Feuers schwere, möglicherweise tödliche Verletzungen erlitten. Die Einzelheiten sind noch unklar, aber es sieht so aus, als sei jemand in das Haus eingedrungen, habe die Familie ermordet und anschließend Feuer gelegt, um die Spuren des Verbrechens zu tilgen. Außerdem wurde uns mitgeteilt, dass ein Jugendlicher, der gestern Nacht dabei gesehen wurde, wie er das Haus betrat, zur Vernehmung in Polizeigewahrsam genommen wurde. Der Name des Minderjährigen wurde nicht bekanntgegeben.«
    »Benson«, sagte Betty. »Jede Wette.«
    »Wir geben nun zurück an …«
    »Heilige Scheiße«, murmelte Henry. »Sie wurden ermordet. «
    »Es war garantiert Benson. Das wäre diesem Schleimbeutel zuzutrauen.«
    »Schrecklich«, sagte Lane.
    »Findest du vielleicht.«
    »Hör auf«, sagte Henry. »Das ist nicht lustig.«
    »Vielleicht nicht gerade lustig, aber irgendwie … zutiefst befriedigend.«

27
    Als Larry allein in seinem Wagen saß und zur Stadtbibliothek fuhr, hatte er endlich Gelegenheit darüber nachzudenken, was er heute Morgen getan hatte, und konnte versuchen, mit seiner Scham fertigzuwerden.
    Er hatte Jean betrogen.
    Nicht in eigentlichem Sinne, dachte er. So schlimm war es auch wiederum nicht. Du hast dich ein wenig deiner Fantasie hingegeben.
    Du hast Bonnie wirklich begehrt.
    Jean wusste es nicht. Für sie war es schön.
    Das Mädchen ist tot, mein Gott.
    Ich muss verrückt sein, dass ich so etwas träume.
    Verdammt, das ist doch ganz natürlich. Ich habe das arme Mädchen ja geradezu studiert, Bilder von ihr angesehen, über sie gelesen.
    Sie liegt in meiner Garage! Wer würde da nicht anfangen, von ihr zu träumen. Ich sollte froh sein, dass es kein Alptraum war. Sie hätte mir auch einen Besuch in ihrem aktuellen Zustand abstatten können!
    Vielleicht wäre das sogar besser gewesen. Ich hätte mir womöglich in die Hose gemacht, aber zumindest keinen Ständer gekriegt und hinterher Schuldgefühle gehabt.
    Nimm es nicht so schwer, sagte er sich. Es war dein Unterbewusstsein. Das Unterbewusstsein kann man nicht kontrollieren.
    Blödsinn. Du hast genau das geträumt, was du dir gewünscht hast. Ich wollte , dass sie zu mir ins Bett kommt. Und es war nicht mein Unterbewusstsein, das mich dazu gebracht hat, meine Begierde mit Jean …
    Die Radionachrichten unterbrachen seinen Gedankenfluss.
    Eine dreiköpfige Familie in Mulehead Bend ermordet. Ihr Haus angezündet.
    Eines der Opfer war ein 17-jähriges Mädchen.
    Er fragte sich, ob Lane das Mädchen kannte. Der Name kam ihm nicht bekannt vor, aber sie musste in der zwölften Klasse der Buford High gewesen sein. Lane musste sie eigentlich kennen.
    Jedenfalls konnten sie nicht gut miteinander befreundet gewesen sein, sonst hätte er den Namen schon einmal gehört. Jessica. Nein. Da klingelte nichts bei ihm.
    Auch wenn es nur eine Bekannte von Lane war, musste es ein Schock für sie sein. Ein Mädchen aus ihrer Klasse ermordet.
    Ist es denn nirgendwo mehr sicher?
    Natürlich nicht. Sei kein Idiot.
    Du weißt verdammt genau, dass Mulehead Bend nicht gerade der Himmel auf Erden ist. Das, was Bonnie, Linda und Sandra zugestoßen ist, beweist das ja wohl. Und vergiss nicht Martha Radley. Sie wohnte zwar in Sagebrush Flat, aber das ist gleich nebenan.
    Alles Mädchen von der Highschool.
    Auch Jessica.
    Larry spürte einen Anflug von Aufregung, als er sich fragte, ob es eine Verbindung gab zwischen Jessicas Tod und dem, was den anderen Mädchen vor so langer Zeit zugestoßen war.
    Es erschien ihm nicht besonders wahrscheinlich.
    Und wenn wir etwas ausgelöst haben? Dadurch, dass wir Bonnies Leiche …?
    Das ist lächerlich.
    Außerdem hatten sie im Radio gemeldet, dass ein junger Mann festgenommen worden war. Höchstwahrscheinlich handelte es sich um einen Streit zwischen Liebenden. Aus diesem Anlass geschehen die meisten Morde. Oder eine Auseinandersetzung zwischen Freunden, oder ein Raubüberfall.
    Vielleicht hatte diese Jessica einen Typen abserviert, und der war ausgerastet.
    Und hatte ihre Eltern gleich mit erledigt.
    Auf eine Art war das Glück, dachte Larry. Es ist besser, dass sie ebenfalls tot sind. Leichter für sie.
    Wenn jemand so etwas mit Lane tun würde, würde ich lieber auf der Stelle ebenfalls umgebracht werden, als …
    Nein, erst würde ich das Schwein umbringen wollen. Ihn ganz langsam aufschlitzen. Ihn spüren lassen, wie das ist. Ihn …
    HÖR

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