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Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Titel: Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Sekunden länger, und es hätte eine Sauerei gegeben.
    Er lag ausgestreckt auf dem Rücken und war nur mit einem Bettlaken zugedeckt. Das Laken hatte sich über seiner Hüfte zu einem Zelt aufgerichtet.
    Wenn Bonnie sich ganz auf ihn gesetzt hätte …
    Er drehte sich auf die Seite. Jean lag auf einen Ellenbogen gestützt mit dem Rücken zu ihm. Als sie den Wecker ausgeschaltet hatte, ließ sie sich nach hinten fallen und schloss die Augen.
    Larry legte eine Hand auf ihren Bauch. Durch den dünnen Stoff des Nachthemds fühlte er die Wärme ihrer Haut. Sie wandte ihm das Gesicht zu. Ihre Augen öffneten sich ein wenig, und sie lächelte träge. »Morgen, Kumpel«, flüsterte sie.
    »Mhmmm«, brummelte er und schob seine Hand über das glatte Nachthemd hinauf bis zu ihren Brüsten. Sie waren nicht wie Bonnies. Es entfachte kein Feuer in ihm, wenn er sie berührte. Aber Jeans Brüste waren weich und warm und vertraut, und er spürte seine Erregung erneut aufflammen, als sich ein Nippel aufrichtete und gegen seine Handfläche drückte. Er zog einen Träger von ihrer Schulter und glitt unter den losen BH. Jean stöhnte. Sie wand sich, als er sie streichelte. Dann drehte sie sich zu ihm. »Uns sticht wohl der Hafer heute Morgen«, raunte sie.
    »Ja.«
    Ihre Finger schlossen sich um seine Erektion. »Du machst besser die Tür zu. Lane steht bestimmt gleich auf.«
    Auf dem Rückweg von der Tür sah er, wie Jean mit den Füßen das Laken nach unten schob und sich das Nachthemd über den Kopf zog. Als es ihr Gesicht bedeckte, hatte Larry plötzlich das Bild vor Augen, wie Bonnie ihren Pullover auszog.
    Ihre Körper ähnelten sich sehr.
    Denk nicht an Bonnie, sagte er sich. Das war nur ein Traum.
    Und es ist mies, an sie zu denken. Es ist wie Betrug, wie Ehebruch.
    Aber er konnte nicht aufhören.
    Er wollte nicht aufhören.
    Larry schloss die Augen, als er mit Jean schlief, und die Frau unter ihm war nicht länger seine Frau. Sie war Bonnie, die Bonnie auf den Jahrbuchfotos, die Bonnie aus seinem Traum: Achtzehn Jahre alt, wunderschön, unschuldig, willig und keuchend, sich windend vor Lust warf sie sich seinen Stößen entgegen. Seine Bonnie. Seine Ballkönigin.
    Er schien zu explodieren.
    Nachdem es vorüber war, hakte sie ihre Beine um Larry, als wollte sie ihn für immer in sich behalten. Sie umarmte ihn fest. Er öffnete die Augen.
    Jean blickte zu ihm auf. Sie wirkte erschöpft und glücklich.
    Larry gab ihr einen Kuss auf den Mund.
    Er fühlte sich wie ein Stück Scheiße.
    »Stimmt was nicht?«, fragte sie.
    Er schüttelte den Kopf. »Nur dass ich heute schon wieder zur Bibliothek muss. Ich hasse es, meine Zeit mit Recherche zu vergeuden.«
    »Wie wär’s, wenn ich dir vorher ein schönes Frühstück mache?«
    »Das wäre toll.«
     
    Als Lane sich in ihre Jeans zwängte, stieg ihr der Geruch von gebratenem Schinken in die Nase.
    Wieso frühstücken sie?, fragte sie sich. Gibt es einen besonderen Anlass?
    Sie ließ den Reißverschluss offen, damit sie noch genug Platz zum Atmen hatte, setzte sich auf die Bettkante und zog die neuen blauen Jeansstiefel an, die sie gestern nach der Schule gekauft hatte.
    Sie stand auf und war begeistert davon, wie gut sie zu ihrer weißen Jeans passten.
    Die Klamotten hätte ich gestern anhaben sollen, dachte sie. Sie errötete, als sie sich erinnerte, wie sie in dem kurzen Rock und der weiten Bluse auf dem Hocker gestanden hatte, Mr. Kramer unter ihr. Und dann war bei ihrem Sturz auch noch alles verrutscht. Sie dachte daran, wie er sie berührt hatte. Ihre Scham verwandelte sich in Lust.
    Wenn ich gewusst hätte, dass er ein Doktorspiel daraus macht, dachte sie, wäre ich schon früher gefallen.
    Lane grinste und schüttelte den Kopf über sich selbst, während sie an dem Wandschrankspiegel vorbeiging.
    Sie nahm eine knallblau und gelb karierte Bluse vom Bügel, trat wieder vor den Spiegel, schlüpfte hinein und begann, sie zuzuknöpfen.
    Und unterbrach sich.
    Soll ich meinen BH ausziehen?
    Bei dem Gedanken flatterte ihr Magen.
    Sei kein Idiot. Außer Jim wird es sowieso niemand bemerken, und er wird mich betatschen wollen. Mr. Kramer wird nicht einmal den Unterschied erkennen.
    Aber es hat ja auch nichts mit Mr. Kramer zu tun. Es würde sich einfach gut anfühlen.
    Außerdem tun mir die Rippen weh.
    Das war ein ausreichend guter Grund.
    Sie zog die Bluse aus und betrachtete sich im Spiegel. Der Träger des BHs drückte tatsächlich auf den Bluterguss an ihren Rippen.
    Sie griff hinter

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