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Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Titel: Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Coyotenfresser und über das, was im Hotel passierte.
    Er ging in die Küche und sah auf die Uhr. Viertel nach zehn.
    Das ist nicht gerade die beste Zeit, um derart unheimliches Zeug zu schreiben, sagte er sich.
    Andererseits bin ich jetzt schon so kurz vor dem Ende.
    Wenn ich noch ein paar Stunden am Ball bleibe, bin ich damit fertig.
    Also, mach weiter.
    Mit einem kleinen Hilfsmittel.
    Larry warf ein paar Eiswürfel in ein Glas und goss Wodka und einen Schuss Rose’s Lime Juice hinzu. Er trank und seufzte vor Wonne. Und nahm gleich noch einen Schluck. Dann ging er mit dem Glas wieder in sein Büro, ließ sich in den Stuhl fallen und blickte auf den Bildschirm.
    Wenn der Alkohol anschlägt, kannst du sowieso nicht mehr schreiben.
    Verflucht, das ist kein Schreiben, das ist Tippen.
    Das Bier hatte schon dazu geführt, dass er ein wenig schluderiger tippte. Der Wodka sollte ihm den Rest geben.
    Was soll’s?, fragte er sich. Du kannst es doch korrigieren, wenn du den Text überarbeitest. Oder auch nicht. Dann kann die Lektorin mal etwas Konstruktives beitragen. Wenn sie echte Fehler korrigieren muss, fummelt sie vielleicht nicht an den guten Stellen herum.
    Er trank noch ein paar Schluck, dann setzte er das Glas ab und stellte sich dem erloschenen Lagerfeuer, den Knochen, dem abgeschnittenen augenlosen Kopf des Coyoten.
    Er war froh, dass er den Wodka getrunken hatte. Die Worte strömten aus ihm heraus, aber er hatte das Gefühl, eher Beobachter als Teilnehmer zu sein. Während er die Angst der Figur Larry beschrieb, spürte er selbst sie kaum.
    Dann hatten sie das Flussbett verlassen. Saßen im Wagen. Standen vor der dunklen Lobby des Hotels.
    Sein Glas war leer. Er ging in die Küche und schenkte sich nach, doch dieses Mal hielt er sich nicht damit auf, Limonensaft hinzuzugießen. Als er zurück zu seinem Computer schlenderte, fühlte er sich großartig. Er trank, stopfte seine Pfeife und zündete sie an. Dann las er den letzten Satz auf dem Monitor.
    »Nebeneinadner stiegen wir über die Türschewlle und betaten den dunklen Shclund des Hotels.«
    Grinsend schüttelte er den Kopf.
    »Kümmere dich später darum«, murmelte er.
    Larry zog an seiner Pfeife, versicherte sich, dass seine Finger richtig auf der Tastatur positioniert waren, und fuhr fort.
    Er schrieb, trank Wodka und rauchte seine Pfeife.
    Eine Weile später verdrehte sich der Pfeifenstiel zwischen seinen Zähnen, der Bruyèreholzkopf hing mit der Öffnung nach unten, und Asche rieselte auf die Trainingsjacke und in seinen Schoß. Zum Glück fiel keine Glut heraus. Larry wedelte den grauen Staub von seinen Kleidern, legte die Pfeife zur Seite und trank noch etwas.
    Als er wieder auf den Bildschirm blickte, sah er doppelt.
    »Puh, ich bin erledigt«, stöhnte er.
    Mit ein wenig Mühe gelang es ihm, den Blick scharf zu stellen und die gelbe Schrift zu entziffern:
    »›Nimmm die Hand vn dem Pfuhl!‹
    Pete liß das Hozlstück sofort los. ›Ihc hab ja schon losg3lassen! Mein Gott! Nicht schie?en!‹«
    »Oh, verdammt.«
    Er nahm all seine Konzentration zusammen, denn wenn er jetzt einen Fehler machte, war eine Menge Arbeit umsonst gewesen. Es gelang ihm, die Datei zu speichern und den Computer ordentlich herunterzufahren. Dann legte er die Diskette zur Seite und schaltete das Gerät aus.
    »Ich hau mich wohl besser aufs Ohr«, nuschelte er.
     
    Larry wachte auf, konnte sich aber nicht überwinden, die Augen zu öffnen. Sein Kopf fühlte sich an, als hätte ihm jemand mit einer Axt den Schädel gespalten. Die Zunge klebte trocken am Gaumen. Er zitterte vor Kälte, und sein Bett fühlte sich an, als wäre es aus Beton. Mühsam löste er seine Zunge vom Gaumen und tastete nach der Decke. Er fand sie in der Nähe seiner Hüfte und zog sie über sich. Das half nur ein wenig. Die größte Kälte kam von unten.
    Ich liege wirklich auf Beton!
    Larry riss seine Augen auf.
    Das Licht war schwach, doch ihm wurde klar, dass es morgens war und wo er sich befand.
    In seiner Garage.
    Mit einem Mal begann sein Herz wild zu schlagen, und ein stechender Schmerz breitete sich von seinem Nacken in den Kopf aus.
    Er lag zusammengerollt auf der Seite, so dicht an dem Sarg, dass er ihn hätte anfassen können.
    Herrgott im Himmel!
    Er drehte sich vom Sarg weg und sprang auf. Der Kopf tat so weh, dass ihm Tränen in die Augen traten. Als er zurücktaumelte, trat er mit dem nackten Fuß in eine Pfütze Erbrochenes. Er rutschte aus und knallte mit dem Hintern auf den

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