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Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition)

Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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aber er schüttelte den Kopf und legte den Arm um ihre Schulter.
    „Gehen wir erst einmal unter Deck. Hier draußen holen wir uns den Tod!“
    Er führte sie in den Laderaum, in dem unzählige Fässer und Kisten vertäut waren.
    „Setz dich.“ Er machte eine einladende Handbewegung in Richtung eines Getreidesacks.
    „Danke“, hauchte sie und nahm Platz.
    Erst jetzt bemerkte sie, dass sich die Form ihrer Brust auffällig unter dem nassen Stoff abzeichnete – und dass Giovanni den Blick von diesem Teil ihres Körpers gar nicht mehr abwenden konnte. Sie räusperte sich verlegen. Sofort fühlte er sich ertappt, hob schnell den Kopf und sah ihr in die Augen.
    „Du sagtest, du hättest mich gesucht?“ Er setzte sich ihr gegenüber hin, schlug die Beine übereinander und fuhr sich mit beiden Händen über das Gesicht.
    „Ich habe deinen Ring gefunden.“ Langsam öffnete sie ihre Hand, als befände sich in ihr ein kostbarer Schatz, und reichte ihn herüber. Ein Lächeln bildete sich auf Giovannis Lippen. Sanft schloss er ihre Finger um das Schmuckstück und schüttelte den Kopf.
    „Behalte ihn.“
    „Aber er ist ein Geschenk deines Vaters!“
    „Ich weiß. Und er bedeutet mir viel. Ich habe ihn absichtlich bei dir zurückgelassen, denn so habe ich einen Grund, zu dir zurückzukehren.“
    Emilia machte große Augen. „Ist das dein Ernst? Du vertraust mir deinen wertvollsten Besitz an?“ Sie drückte den Ring an ihre Brust und schwor sich, gut auf ihn aufzupassen. Er war Giovannis Versprechen an sie auf ein Wiedersehen.
    „Gewiss, meine Schöne.“ Erneut streifte sein Blick ihren Busen.
    „Wenn ich das gewusst hätte…“ Sie schüttelte den Kopf über sich selbst. Einiges an Ärger wäre ihr erspart geblieben.
    „Dann hätten wir uns heute Nacht nicht noch einmal gesehen. Und das wäre doch sehr schade. Ich weiß nicht, wie du es machst – doch du schaffst es glatt, meine Lust ein zweites Mal zu wecken.“ Plötzlich senkte er den Kopf zu ihren Brüsten und roch an ihnen. Ihre Warzen richteten sich ohne Umschweife auf.
    „Ich weiß nicht, ob wir das tun sollten, Gio.“, stöhnte sie erregt. „Dort draußen treibt sich ein Irrer herum, der mir nach dem Leben trachtet.“
    Giovannis Züge wurden wieder ernst. „Der soll nur herkommen! Meinem Mädchen krümmt niemand ungeschoren ein Haar.“
    Seinem Mädchen , wiederholte Emilia in Gedanken. So hatte sie noch kein Mann genannt. Es gefiel ihr, sein Mädchen zu sein. Glücklicherweise sah er nicht, wie ihre Wangen erröteten.
    Giovanni ließ von ihr ab und sah sie nachdenklich an. „Ich bin nicht immer da, um dich zu beschützen. Deswegen werde ich dir etwas geben, dass dir dabei helfen soll, dich zur Wehr zu setzen.“ Langsam ging er zu den übereinandergestapelten Truhen und öffnete die oberste. Er kramte in ihr und zog einen Stoffbeutel heraus, den er Emilia reichte.
    „Was ist das?“
    „Ein Schlafpulver aus Kanton. Wenn du bedrängt wirst, pustest du es deinem Angreifer ins Gesicht. Es gelangt über seine Atemwege in den Körper. Du kannst es aber auch in sein Essen mischen oder in seinen Wein.“
    „Wird er es nicht herausschmecken?“
    Giovanni schüttelte den Kopf. „Es ist geschmacklos. Sei dennoch vorsichtig. Es weist unschöne Nebenwirkungen auf. Wenn du irgendjemand eine Überdosis verabreichst, verliert er unter Umständen einen Teil seiner Erinnerungen.“
    Sie nickte ernst. „Ich werde es nur im Notfall anwenden.“
    Plötzlich hörten sie schwere Schritte über sich und das Lallen betrunkener Matrosen.
    „Die Männer kommen vom Landgang zurück. Ich bringe dich besser nach Hause.“ Er reichte ihr die Hand und half ihr auf. Sie verließen das Schiff und eilten durch den Regen zum Bordell. Vor der Tür blieben sie stehen und blickten einander erwartungsvoll an.
    „Zu schade, dass wir nicht mehr Zeit hatten“, sagte Gio bedauernd und neigte sein Haupt, um sie zu küssen. „Ah. Du schmeckst so süß“, wisperte er in ihren Mund, als sich ihre Lippen trennten.
    „Ich würde gern noch einmal mit dir auf dein Zimmer gehen, Emilia. Aber die Pflicht ruft. Ich habe eigentlich Wachtschicht und werde in Schwierigkeiten kommen, wenn ich noch länger wegbleibe.“
    „Musst du wirklich schon gehen?“
    „Ja, doch ich komme zurück. Das verspreche ich dir.“
    Sie grinste. „Wo du deinen Ring findest, weißt du ja nun.“
     
    ***
     
    Wann immer Giovanni nach London kam, suchte er das Bordell Caress auf. Und jedes Mal – wenn er ging

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