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Der Piratenlord

Titel: Der Piratenlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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letzten Mal nur einen Tag lang hier, doch da habe ich schon gesehen, dass man hier angenehm leben kann. Auf mich wartet in England nichts. Tommy braucht mich nicht. Er hat eine eigene Familie. Es würde Jahre harter Arbeit auf See erfordern, bis ich genügend Geld für ein winziges Häuschen hätte, und dann wäre ich auch die meiste Zeit von Ann getrennt. Doch wenn ich hier hart arbeite, kann ich alles haben, was ich mir wünsche.“ Er sah voller Verehrung auf Ann herab. „Alles.“
    „Und was wird der Piratenlord machen, wenn er dich hier wieder entdeckt?“ fragte Jordan scharf.
    „Das weiß ich nicht, Mylord. Aber er ist ein vernünftiger Mann. Wenn ich ihm erkläre, dass ich nur meine Pflicht gegenüber Miss Willis getan habe, wird er das verstehen.“ Sara war sich dessen nicht so sicher, doch sie wollte seine Begeisterung nicht dämpfen. „Siehst du, was ich meine,“ fauchte sie Jordan an. „Selbst unser Diener möchte Atlantis nicht verlassen.“
    „Atlantis“, schnaubte Jordan. „Was für ein Name für eine Piratenhöhle. Die Griechen würden sich in ihren Gräbern umdrehen.“ Unwillig blickte er Petey an. „Dann bleib eben hier. Ich hoffe nur, dass du morgen noch lebst, um den Aufenthalt auf dieser Insel zu genießen.“
    Er wandte sich seiner Stiefschwester zu. „Doch du, meine Liebe, wirst mit nach England kommen. Oder ich schwöre dir, dass ich diesen gottverdammten Piratenlord zur Strecke bringen und ihm den charmanten Kopf abschlagen werde.“ Sie musterte das Gesicht ihres Stiefbruders mit sinkendem Mut. Er meinte es ernst. Wenn sie sich ihm weiterhin widersetzte, würde er Gideon töten oder gefangen nehmen, was auch seinen Tod bedeuten würde. Abgesehen von dem, was seine Männer der Insel und ihren Bewohnern antun würden.
    „Wenn ich mache, was du verlangst, schwörst du dann, dass du niemand verletzen wirst? Und wirst du außerdem schwören, keinem Menschen von dieser Insel zu erzählen?“ Das war das Beste, was sie unter den gegebenen Umständen erreichen konnte. Peteys Rückkehr hatte das Ganze ins Rollen gebracht, und sie konnte den Schaden nicht völlig wieder gutmachen.
    „Ich kann nicht verhindern, dass meine Männer die Lage der Insel verraten“, knurrte Jordan.
    Sie blickte ihn an. „Wenn der Earl of Blackmore das nicht kann, wer sonst?“
    „Sara, du strapazierst meine Geduld ..
    „Die Männer wissen nicht, wer auf dieser Insel lebt, Miss Willis“, mischte Petey sich ein und handelte sich Jordans zornigen Blick ein. „Seine Lordschaft hat ihnen nicht gesagt, worum es ging, bis sie die Kapverdischen Inseln erreichten, weil er verhindern wollte, dass sie nachher einen Skandal auslösen würden. Und er hat auch danach nichts verraten, weil er nicht wollte, dass sie aus Angst vor einer Begegnung mit dem Piratenlord über Bord springen. Die meisten Seeleute fürchten sich vor Cap'n Horn.“
    Sara sah ihren Bruder an und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich gehe erst mit, wenn du schwörst.“
    Jordan musterte sie. „Wenn ich schwöre, wirst du dann nach England zurückkehren und diesen ganzen Unsinn hier vergessen?“
    „Ich kehre nach England zurück, aber ich werde überhaupt nichts vergessen. Ich nehme dich beim Wort, dass du mich hierher zurückbringst, wenn ich dich davon überzeugt habe, dass sich meine Gefühle nicht ändern werden.“
    „Zum Teufel noch mal, Sara . . .“
    „Das ist mein Angebot, Jordan. Akzeptierst du es?“
    „Ja. Alles, nur um dich von dieser Insel wegzubringen.“ „Ich will dein Ehrenwort, hörst du? Ich möchte nicht, dass du deinen Marinefreunden sagst, wo sie eine gewisse Piratenhöhle finden können.“
    „Du bist wirklich eine äußerst eigensinnige Frau.“
    „Das habe ich von dir gelernt.“
    Er seufzte. „Also gut, dann schwöre ich bei meiner Ehre, dass ich nichts über diese Insel verlauten lassen werde. Können wir jetzt gehen?“
    „Was ist mit den Frauen, die nicht hier bleiben wollen?“
    Er überhörte ihre Frage. „Lass uns jetzt von hier verschwinden.“
    „Gleich.“ Sie wandte sich an Ann. „Sag den Frauen, dass ich zurückkehre. Wenn ich zurückkehre, können alle, die nicht hier bleiben wollen, gehen. “ Sie nahm ihr Medaillon ab, küsste
    es und übergab es Ann. „Und gib das Gideon. Sag ihm, dass ich wiederkomme, ja?“
    „Sara“, unterbrach Jordan sie. „Das hat deiner Mutter gehört.“
    „Ja.“ Die Kehle war ihr mit einem Mal wie zugeschnürt. Sie würde ihr Medaillon bald

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