Der Playboy und das Baby
Krankenhaus bringen."
"Viel Glück. Er hat sich geschworen, hier zu sterben. Außerdem könnten sie in einer Klinik auch nicht mehr für ihn tun."
"Cord, vielleicht solltest du Jack auf den neuesten Stand bringen", schlug Kate vor und warf Hannah einen entschuldigenden Blick zu. "Und danach reden wir über angenehmere Themen."
Unter dem Tisch streifte Cords Hand Hannahs Knie. Es war eine sehr kurze, sehr leichte Berührung. Und das Erschreckende daran war, dass sie sie ganz natürlich fand.
"Keine Sorge", sagte er. "Hannah weiß Bescheid. Und sie hat ein oder zwei eigene Theorien."
"Was für Theorien?" fragte Jack kühl.
Hannah würgte ein zartes Stück Rindfleisch herunter. Es fühlte sich plötzlich an wie ein Klumpen Sägespäne. Sie spürte, dass ihre Wangen glutrot waren.
"Cord übertreibt", beteuerte sie. "Ich habe keine Theorien, nur ein paar Zweifel."
"Und wie lauten die?" wollte Rafe wissen.
Cord legte seine Hand auf Hannahs, und es erstaunte sie gar nicht mehr wie beruhigend das auf sie wirkte.
Cord nahm einen Schluck Rotwein. "Hannah hat mir einfach nur Fragen zu dem Bootsunfall gestellt. Und inzwischen ist mir klar, dass wir darüber nur das wissen, was der alte Herr uns erzählt hat. Ich selbst erinnere mich nicht mehr daran." Er sah von Jack zu Kate und von ihr zu Rafe. "Was ist mit euch?"
Alle drei schüttelten den Kopf.
"Ich habe nie einen Zeitungsbericht darüber zu Gesicht bekommen. Und niemand hat je darüber gesprochen. Keiner von Dads alten Kumpeln, keiner vom Personal. Vielleicht hat Dad mich mit seinem Verfolgungswahn angesteckt, aber so langsam kommt es mir vor, als hätte jemand allen befohlen, den Mund zu halten."
"Glaubst du?" Kates Augen waren groß.
Cord zuckte mit den Schultern. "Ihr kennt unseren Vater. Bei ihm ist alles möglich."
"Das mit dem Landkauf finde ich auch ziemlich seltsam", sagte Rafe. "Ich weiß noch, was Dad früher über die Johnsons erzählt hat - wie reich sie einmal waren. Und dann in den Dreißigerjahren waren sie plötzlich arm und arbeiteten für uns. Aber Dad hat mir nie erklärt, wie sie alles verloren haben. Der Gedanke, dass vielleicht Urgroßvater Caine daran schuld ist, behagt mir gar nicht."
"Die Frage ist", begann Cord und nippte am Glas, "sollten wir Nachforschungen anstellen?" Er warf Hannah einen verschwörerischen Blick zu, und sie spürte es bis in den Bauch hinein. "Hannah hat vorgeschlagen, einen Privatdetektiv auf den Bootsunfall und den Landkauf anzusetzen. Ich finde die Idee gut. Brad Larson hat die größte Detektei in der Gegend. Wir könnten..."
"Warte", unterbrach Kate ihn mit blassem Gesicht. "Müssen wir Brad wirklich schon mit hineinziehen?"
Ihre Brüder wechselten einen Blick. "Kate hat Recht", meinte Jack. "Ich bin hier. Und ich habe Zeit. Ich werde mich ein wenig umhören."
„Fangen wir mit dem Bootsunfall an", sagte Cord.
"Gut. Mal sehen, was ich darüber herausfinden kann, was vor neunundzwanzig Jahren auf dem Teich passiert ist."
"Was war zwischen Kate und diesem Brad Larson?" fragte Hannah an diesem Abend, als Becky eingeschlafen war.
"Ihnen entgeht nicht viel, was?" entgegnete Cord.
"Sie wurde blass, als der Name fiel."
"Wir sind mit Brad aufgewachsen. Seine Mutter arbeitete für den Richter, dem das benachbarte Anwesen gehört."
Sie betraten das Spielzimmer. Hannah schloss die Tür hinter ihnen. "Was war denn zwischen Kate und Brad?"
"Sie waren mal verlobt."
"Und?"
„Es hat nicht geklappt. Sie hat einen anderen geheiratet."
"Und die Ehe?"
"Die hat nicht gehalten."
Hannah zog einen der stabilen Kinderstühle unter dem Tisch hervor und setzte sich. Dann zeigte sie auf Cords Füße. "Warum ziehen Sie nicht auch mal die Schuhe aus?"
Erstaunlicherweise tat er es und setzte sich vor sie auf den Teppich.
Sie sprachen über eine Stunde lang - über Caine und die geheimnisumwitterten Geschichten, die er erzählt hatte.
Und über Jack. "Er hat es nicht ausgesprochen", sagte Cord. "Aber er ist nur wegen unseres Vaters hier."
"Weil er so krank ist?"
"Weil er im Sterben liegt. Obwohl Caine ihn so schlecht behandelt hat, hält Jack bis zum Ende zu ihm."
"Der Familiensinn der Stockwells?"
"Genau." Cords Gesicht war grimmig.
"Vielleicht können Sie beide ja ein wenig Binokel spielen, während er hier ist", versuchte sie, ihn aufzumuntern.
Er beugte sich vor, bis seine Schulter ihr Knie streifte. "Nur wenn Sie meine Partnerin sind."
Sie sollte das Bein wegnehmen, damit er es nicht wieder berühren konnte.
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