Der Polizist rettete sich durch einen Seitensprung
alle Versuche und Schlußfolgerungen gegen die vom Kläger geäußerten Zusammenhänge.
Blieb am Ende nur die Frage: Was, wenn ein Rindvieh die enorme Schlagkraft eines Golfspielers bestaunt haben sollte? Glotzend, versteht sich, mit gebührender Mimik.
Die denkbare Möglichkeit, daß sich ein kräftig geschlagener Golfball im Flug in das zufällig gerade weit geöffnete Maul einer der betroffenen Kühe verirrte, hier durch seine Wucht mechanische Verletzungen schaffte, die Reflex und Funktion des Kehldeckels außer Kraft setzten, wäre eine fast utopische (aber eben nicht ganz auszuschließende) Erklärung allenfalls für einen (Zu-)Fall.
Lecker war gewiß auch dieser Auftrag an einen Textilsachverständigen, der für das Gericht feststellen sollte, ob es sich beiSchäden an einer Daunendecke um Urinflecken handelte, speziell von Menschen- oder Hundeurin.
Nun gehören die Mühlen der Justiz bekanntlich nicht zur Formel 1. Der Sachverständige:
Nachdem die beanstandeten Verfleckungen annähernd 2 Jahre alt sind und deshalb mehr als nur eingetrocknet sind, läßt sich mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln zunächst keine exakte Aussage machen.
Sondern nur mit einer tierisch guten Idee.
Ich habe mich an die Besitzer von zwei Hundezwingern gewandt und um Mithilfe gebeten. Dazu wurden verschiedene Hunde, jeweils auch Rüden und Hündinnen, an die Flecken herangeführt. Erfahrungsgemäß ist das Verhalten von Hunden gegenüber «Duftnoten» anderer Hunde anders als bei sonstigen Verfleckungen. Keiner der Hunde zeigte jedoch das typische Verhalten, sondern jeder wandte sich nach ausgiebigem Beschnüffeln gelassen ab.
Und für den zweiten Teil der Aufgabe gab der Sachverständige dann offenbar sein Bestes.
Durchgeführte Versuche mit menschlichem Urin auf Textilien verliefen geringfügig anders, jedoch nicht so wie bei der Daunendecke.
Zusammenfassend kann daher gesagt werden, daß die feinnervigen Hundenasen keinen Urin – gleich welcher Art – festgestellt haben.
10. Sportliches
Helles Entzücken herrschte sicherlich, als Mutti feststellen mußte, daß ihr Liebling nicht nur äußerst sportbegeistert, sondern auch noch reich mit Phantasie gesegnet war.
Aus einer polizeilichen Strafanzeige:
Der Beschuldigte täuschte durch Anzeigenaufgabe den Diebstahl des Pkw seiner Mutter vor, obwohl dieser durch ihn beim Rennen zerschrottet wurde. Verkehrsunfall mit Flucht.
Tiefergelegte Autos sind die Renner in diesen Kreisen, doch nur zu gern verschließt man die Augen vor den schlummernden Gefahren. Vermerk des Ordnungsamtes:
Weiterhin konnten wir uns nicht erklären, wie der Betroffene nicht erkennen und bemerken wollte, daß die Räder, aufgrund der extremen und unerlaubten Tieferlegung, am Radkasten schliefen und bereits Scheuerspuren hinterlassen hatten.
Im übrigen sollten, trotz aller Faszination, die Dinge nie Macht über uns erlangen.
Es wurde bekannt, daß der Sohn des Halters Verfügungsgewalt über den Pkw hat und ausschließlich von ihm benutzt wird.
Sportliche Gemeinschaftsaktivitäten im Strafvollzug stärken den Sinn für Fairneß und die Achtung vor demGegenüber.
Hier die Antwort, diktiert von der Fürsorgepflicht:
Ihrem Wunsch, kein Fußball zu spielen, wird entsprochen.
Ich darf Ihnen aber mitteilen, daß dieselben Tierchen auch im Kraftsport aktiv sind. Wenn Sie gemäß der Reihenfolge in der Warteliste zugelassen werden, sollten Sie als menschliches Wesen darauf achten, daß diese «Halbaffen» nicht mit Hanteln werfen.
Und noch ein Gefangener, der an Bildung interessiert war, an Muskelbildung wohlgemerkt, wobei ihm ein Eiweißpräparat unter die Arme greifen sollte:
Frau «Schdarzanwöltin» wird ihm die Bitte kaum abgeschlagen haben, wirkten doch auch seine Klimmzüge an der Muttersprache noch reichlich matt.
Ebenfalls nicht zu den Agilsten zählen sicherlich jene Gefangenen, die auf Drogen stehen und sich mit einer Suchtproblematikherumzuschlagen haben. Schön, wenn man damit so gar nichts am Hut hat.
Bei uns findet zur Zeit die Knast-Olympiade statt. Ich mache nur beim Volleyball mit. Meine Mannschaft hat bis jetzt nicht sehr gut abgeschnitten. Dies ist auch verständlich, da drei meiner vier Mitspieler Giftler sind und daher nicht ganz so fit, wie es sein sollte (ich bin der einzigste Alkoholiker).
Gleichsam als Gefängnis empfand ein Fußballspieler seinen Stammverein, nachdem der ihm den Wechsel zur Konkurrenz verweigert hatte. Die Idee,
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