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Der Polizistenmörder

Der Polizistenmörder

Titel: Der Polizistenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maj Sjöwall;Per Wahlöö
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großzügige Geste.
    »Bitte sehr, für dich.«
    Kollberg zog eine sorgenvolle Grimasse und nahm den Hörer. Aber diesmal war es nicht Malm. Sondern Benny Skacke.
    »Hej. Ich bin noch hier draußen in Vellinge und warte auf den Abschleppwagen. Es sieht so aus, als ob in dem Wagen kein Tropfen Benzin mehr ist. Aber es ist das richtige Auto, das scheint sicher. Die Beute aus dem Einbruch ist noch drin.«
    »Paß bloß auf, daß du nicht unnötige Fingerabdrücke hinterläßt«, ermähnte ihn Kollberg.
    »Tue ich nicht. Darauf kannst du dich verlassen. Aber ich wollte dir eigentlich was anderes erzählen.«
    Benny Skacke war immer etwas unsicher, wenn er mit Kollberg sprach. Sie hatten bestimmte gemeinsame Erfahrungen, die Skacke am liebsten vergessen hätte.
    »Mach zu, Kerl«, drängte Kollberg. »Was willst du?«
    »Na, Vellinge ist ja teilweise immer noch so ein Ort, wo die meisten alles über die Nachbarn wissen, auch wenn es in unserem Bezirk liegt.«
    »Was hast du zu hören bekommen?«
    »Einem Mann ist am Sonntag das Auto gestohlen worden. Aber er scheint das erst gestern angezeigt zu haben. Übrigens war es seine Frau, die die Anzeige erstattet hat.«
    »Prima, Benny. Gib mir die Nummer und das alles, dann werden wir die Fahndung rausgehen lassen.«
    Er schrieb sich die Einzelheiten auf. Dann ließen sie die Angaben per Telex hinausgehen.
    »Das paßt ja gut zusammen«, freute sich Mänsson.
    »Mmm, langsam kommt Grund hinein.«
    »Also, Krister Paulson und dieser Kasper machen zusammen einen Bruch. Sie werden beobachtet, während sie noch dabei sind. Der Streifenwagen mit Elofsson, Borglund und Hector befindet sich durch Zufall ganz in der Nähe. Sie stellen den Wagen mit den Einbrechern. Krister Paulson schießt auf Hector und Elofsson, aber Hector kann die Pistole ziehen…«
    »Hat die Pistole in der Hand«, verbesserte Kollberg.
    »Okay, wie du willst. Jedenfalls tötet er Krister Paulson. Kasper kriegt es mit der Angst zu tun, springt ins Auto und fährt davon. Es gelingt ihm, über die Brücke bei Höllviksnäs zu kommen, die die einzige kritische Stelle ist. Dann kann er auf Nebenwegen weiterfahren, die wir beim besten Willen nicht alle absperren oder überwachen können.«
    Kollberg kannte sich in Skäne nicht besonders gut aus, aber er wußte, daß Ljunghusen auf einer Landzunge liegt, die vom Falsterbokanal durchschnitten wird, und daß nur ein einziger Weg dorthin führt.
    »Schafft er es, bis der erste Streifenwagen eintrifft?«
    »Ohne weiteres. Das dauert nur wenige Minuten. Ljunghusen liegt direkt am Kanal. Aber wie du dir denken kannst, gab es an jenem Morgen ein ziemliches Durcheinander. Wir hatten eine ganze Menge Leute in der Gegend, aber die meisten hatten nichts Besseres zu tun, als mit hundertachtzig Sachen auf der neuen Autobahn von Malmö nach Vellinge zu rasen. Zwei von unseren Wagen haben sich übrigens auf dem Hügel gegenseitig behindert. Aber unser Freund Kasper fährt nach Vellinge. Da geht ihm das Benzin aus. Er verläßt die Hauptstraße. Dann stiehlt er einen anderen Wagen und verschwindet.«
    »Wohin?«
    »Wahrscheinlich so weit weg wie möglich. Den Mann gibt es in unseren Gefilden nicht mehr. Aber jetzt haben wir also Angaben über sein zweites Auto. Das muß aufzutreiben sein.«
    »Ja«, sagte Kollberg abwesend. Er dachte an etwas anderes.
    »Sofern der Eigentümer nicht eine falsche Nummer, ein falsches Fabrikat und eine falsche Farbe angegeben hat«, fuhr Mänsson fort.
    »Ich muß dich etwas fragen«, begann Kollberg. »Auch wenn es dir gegen den Strich geht, zu antworten. Es ist wirklich nicht so, daß ich mich nicht an die offizielle Version halten will, aber um meiner selbst willen muß ich genau wissen, was geschehen ist.«
    »Meinethalben brauchst du dich nicht zu genieren.«
    »Was genau ist mit Borglund passiert?«
    »Ich glaube nur, daß ich es weiß.«
    »Und was glaubst du?«
    »Ich glaube, daß Borglund auf dem Rücksitz saß und schlief, als sie den Wagen mit den Einbrechern stoppten. Als er herauskam, geschah alles viel zu schnell. Krister Paulson und vielleicht auch dieser Kasper fingen zu schießen an, und dann erwiderte Hector das Feuer. Das Resultat ist bekannt. In dem Augenblick, als der erste Schuß fiel, ging Borglund in Deckung, das heißt, er warf sich in den Straßengraben. Offenbar landete er mitten in einem Wespennest, und so ein Vieh hat ihn in die Halsschlagader gestochen. Er versuchte am Sonntag weiter Dienst zu tun, es ging ihm aber so

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