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Der Präsident

Der Präsident

Titel: Der Präsident Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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hörte sich in jener Nacht zweifellos wie ein Selbstmordkandidat an. Es war einer der wenigen Augenblicke meiner Präsidentschaft, in denen ich völlige Hoffnungslosigkeit empfand. Offen gestanden, nach der Unterhaltung, die ich mit ihm führte, war ich nicht besonders überrascht, als ich erfuhr, dass er tot war.« Richmond warf einen Blick auf Burtons unbewegtes Gesicht, dann schaute er zurück zu Frank. »Das war mit ein Grund, warum ich Sie gefragt habe, ob an dem Gerücht etwas Wahres sein könnte, dass Walter Sullivan tatsächlich mit der Erschießung dieses Mannes zu tun hatte. Ich muss gestehen, der Gedanke kam mir nach Walters Anruf in den Sinn.«
    Frank schaute zu Burton hinüber. »Ich nehme an, Sie haben keine Aufzeichnung der Unterhaltung? Ich weiß, dass manche Gespräche hier aufgenommen werden.«
    Der Präsident erwiderte: »Sullivan hat unter meiner Privatnummer angerufen, Lieutenant. Das ist ein gesicherter Geheimanschluss, auf dem keine Aufzeichnungen erlaubt sind.«
    »Ich verstehe. Hat er Ihnen direkt zu verstehen gegeben, dass er etwas mit dem Tod von Luther Whitney zu tun hatte?«
    »Nein, nicht direkt. Offensichtlich war er nicht bei klarem Verstand. Aber ich weiß, welch unglaublichen Zorn er fühlte; außerdem ließ es sich leicht heraushören. Nun, ich hasse es, das über einen Verstorbenen sagen zu müssen, aber für mich ist ziemlich klar, dass er den Mann umbringen ließ. Natürlich habe ich keinen Beweis dafür, aber genau diesen Eindruck hatte ich.«
    Frank schüttelte den Kopf. »Muss eine ziemlich unangenehme Unterhaltung gewesen sein.«
    »Ja. Ja, sie war äußerst unangenehm. Lieutenant, wenn Sie mich nun entschuldigen würden, die Pflicht ruft.«
    Frank rührte sich nicht von der Stelle. »Was glauben Sie, warum hat er Sie angerufen, Sir? Noch dazu um diese Zeit?«
    Der Präsident sank zurück in den Stuhl und tauschte einen weiteren flüchtigen Blick mit Burton. »Walter war einer meiner engsten persönlichen Freunde. Er hatte einen ungewöhnlichen Tagesrhythmus, aber den habe ich auch. Für ihn war es nicht ungewöhnlich, um diese Zeit anzurufen. In den letzten Monaten habe ich nicht viel von ihm gehört. Wie Sie wissen, stand er unter starkem persönlichen Druck. Walter war einer der Sorte, die im Stillen leiden. Wenn Sie mich nun entschuldigen würden, Seth.«
    »Mir erscheint nur seltsam, dass er von all den Leuten, die er hätte anrufen können, ausgerechnet Sie gewählt hat. Ich meine, es wäre leicht möglich gewesen, dass er Sie gar nicht angetroffen hätte. Die Reisepläne eines Präsidenten sind zumeist recht dicht gedrängt. Ich frage mich, was er sich wohl dabei gedacht hat.«
    Der Präsident lehnte sich zurück, spreizte die Finger und betrachtete die Decke. Der Bulle will sich wichtig machen und zeigen, wie schlau er ist. Lächelnd blickte er zurück zu Frank. »Wäre ich Gedankenleser, so müsste ich nicht ständig nach den Umfragen schielen.«
    Frank lächelte zurück. »Man muss wohl kein Hellseher sein, um zu wissen, dass Sie weitere vier Jahre auf diesem Stuhl sitzen werden, Sir.«
    »Danke, Lieutenant. Ich kann Ihnen nur sagen, dass Walter mich angerufen hat. Wenn er vorhatte, sich umzubringen, wen sollte er anrufen? Seine Familie hat sich seit der Heirat mit Christine von ihm distanziert. Wohl hatte er zahlreiche Geschäftspartner, aber nur wenige, die ich als echte Freunde bezeichnen würde. Walter und ich kannten einander schon seit vielen Jahren; für mich war er eine Art Vaterersatz. Wie Sie wissen, hatte ich reges Interesse an den Ermittlungen zum Tod seiner Frau. All das zusammengenommen könnte erklären, warum er ausgerechnet mit mir sprechen wollte, insbesondere wenn er an Selbstmord dachte. Mehr kann ich Ihnen wirklich nicht sagen. Es tut mir leid, dass ich Ihnen keine größere Hilfe bin.«
    Die Tür öffnete sich. Frank konnte nicht sehen, dass der Grund dafür ein winziger Knopf an der Unterseite des Schreibtisches des Präsidenten gewesen war.
    Der Präsident schaute zu seiner Sekretärin. »Ich komme gleich, Lois. Lieutenant, wenn ich noch etwas für Sie tun kann, dann sagen Sie es bitte Bill.«
    Frank schlug sein Notizbuch zu. »Danke, Sir.«
    Nachdem Frank gegangen war, starrte Richmond auf die Tür.
    »Wie war der Name von Whitneys Anwalt, Burton?«
    Burton überlegte einen Augenblick. »Graham. Jack Graham.«
    »Der Name klingt irgendwie vertraut.«
    »Er arbeitet bei Patton, Shaw & Lord. Ist dort Teilhaber.«
    Der Blick des Präsidenten

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