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Der Preis der Liebe

Titel: Der Preis der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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wahrscheinlich gar nicht an Daniel interessiert war, aber er versuchte nur mit allen Mitteln, sie etwas aufzuheitern.
    Sie wandte ihr Gesicht ab. Es war inzwischen so dunkel, dass er sie ohnehin nicht mehr gut sehen konnte, aber diese Geste tat ihm weh.
    „Du hast mich gebeten, dich zu heiraten“, flüsterte sie. „Obwohl du wusstest, dass ich dich für einen anderen hielt. Hast du das als so unwichtig erachtet, um mich aufzuklären?“
    „Himmel, Rosalind, ich sage es dir doch jetzt!“
    „Ach? Erkläre mir doch, warum du überhaupt mit diesem Rollentausch angefangen hast. Und warum du ihn fortgesetzt hast, obwohl du angeblich den Entschluss fasstest, mich zu heiraten.“ „ Angeblich ? Da gab es kein angeblich! Schon in dem Moment, als ich dich das erste Mal im Arbeitszimmer deines Vaters traf, wollte ich dich. Und nach jenem Tag in meinem Schlafzimmer wusste ich ganz genau, dass ich dich unbedingt haben musste!“ „In deinem Bett, meinst du.“
    „Nein, als meine Ehefrau! In diesem Punkt habe ich niemals gelogen.“
    „Ja, aber an besagtem Tag in deinem Schlafzimmer hast du mir keinen Heiratsantrag gemacht. Warum nicht? Du hättest mir schon da die Wahrheit sagen und mich beruhigen können, dass ich nichts zu befürchten hätte. Dass du mich selbst heiraten würdest. Warum hast du gewartet, bis ich zu Mr. ... zu ...“ „Daniel. Sein Vorname ist Daniel. Es wird dir leichter fallen, wenn du ihn so nennst. “
    „An dieser ganzen Geschichte ist nichts leicht!“ rief sie aus. Er sah, wie ihre Schultern heftig zuckten, und hoffte nur, dass sie nicht zu weinen anfing. „Ich dachte, ich sei in dich ... ich dachte, ich würde etwas für dich empfinden“, flüsterte sie schmerzerfüllt. „Aber für wen habe ich denn etwas empfunden? Offenbar nicht für Griffith Knighton. Und ganz sicher nicht für Daniel Brennan. Wohl eher für ... für ein Fantasiegeschöpf, für eine Mischung aus dir und deinem Berater.“
    „Das stimmt nicht! “ Warum sprach sie in der Vergangenheitsform von ihren Empfindungen? Er konnte es nicht ertragen, sie möglicherweise zu verlieren, nicht deswegen. Er musste ihr das alles begreiflich machen. „Es war nicht Daniel, den du über den Besitz geführt hast. Es war auch nicht Daniel, mit dem du Billard gespielt oder Shakespeare zitiert hast.“ Sie wirkte verloren, wie sie so dastand, und er ging zu ihr und strich ihr zärtlich über die Wange. „Und es war nicht Daniel, der dich eben geliebt hat. “ Wenigstens schreckte sie nicht vor seiner Berührung zurück. „Du hast mir immer noch nicht verraten, weshalb du überhaupt so ein Täuschungsmanöver angefangen hast. Oder warum du es so lange durchgezogen hast.“
    Er erstarrte, und Panik stieg in ihm auf. Verdammt, den Rest der Geschichte konnte er ihr nicht erzählen! Sie fühlte sich doch schon jetzt verletzt und betrogen. Wie viel mehr würde sie erst leiden, wenn sie erfuhr, dass er hierher gekommen war, um etwas zu suchen, das ihren Vater ruinieren und ihre Schwestern in einen Skandal verwickeln würde? Wie konnte er ihr gestehen, dass er immer noch vorhatte, sich das zurückzuholen, was ihm von Rechts wegen zustand?
    Nein, das ging nicht. Nicht jetzt. Sobald sie verheiratet waren, würde er ihr alles sagen. Bis dahin würde er genau wissen, was er zu tun hatte. Wie es aussah, konnte er sich im Moment nicht einmal sicher sein, ob sie ihn überhaupt heiraten würde. Also musste er das jetzt als Erstes sicherstellen und alles Weitere dann klären, wenn sie verheiratet waren.
    Er brauchte nur einen Augenblick, um einen plausiblen Grund zu ersinnen. „Als mich dein Vater hierher einlud, erwähnte er die Möglichkeit, dass ich eine von euch heiraten könnte. Um ehrlich zu sein, ich war daran gar nicht interessiert. Ich glaubte, keinen Grund erkennen zu können, warum ich heiraten sollte.“
    „Und schon gar nicht brauchtest du zu heiraten, um den Besitz zu bekommen“, bemerkte sie trocken.
    Er deutete ein Nicken an. „Nichtsdestotrotz wollte ich Swan Park gern in Augenschein nehmen. Mein Vater hat mir oft davon berichtet, ich wusste, ich würde es erben, und ich war neugierig. Also schmiedete ich einen Plan, wie ich mich hier in Ruhe umschauen könnte, ohne dabei von ein paar Frauen behelligt zu werden, die sich mir an den Hals werfen würden.“ Er brachte ein schwaches Lächeln zu Stande. „Glaub mir, wenn ich geahnt hätte, wie wenig ihr alle gewillt wart, mich zu heiraten, hätte ich mir dieses Täuschungsmanöver

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