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Der Preis der Liebe

Titel: Der Preis der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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Wesentliche zu sprechen zu kommen. Sie kannte ja bereits die Antwort, die sie ihm gern geben wollte. Wie konnte sie ihm nicht verzeihen, wo sie ihn doch so sehr liebte?
    Immerhin war es sehr gut möglich, dass sich wirklich alles so verhalten hatte, wie er behauptete. Sie konnte sich gut vorstellen, dass Griffith nicht von drei altjüngferlichen Schwestern hatte belästigt werden wollen. Und es war ihr möglich nachzuvollziehen, dass sein Stolz ihn davon abgehalten hatte, ihr schon früher einen Heiratsantrag zu machen.
    Warum blieb dann diese Unsicherheit, dieses vage Gefühl, dass er nicht ganz und gar ehrlich zu ihr war? Manche Dinge blieben nach wie vor eigenartig. Warum hatte Griffith solche außergewöhnlichen Anstrengungen unternommen, um sicherzugehen, dass ihn niemand störte? So ganz nahm sie ihm seine Geschichte nicht ab. Und was war mit Papas elender Schatulle? Papa bestand darauf, dass sie nur Papiere enthielt, aber warum sollte sie sie dann so gut verstecken? Das alles ergab keinen Sinn.
    Sie spielte mit dem Gedanken, Griffith gegenüber die Schatulle zu erwähnen, aber ihr Instinkt hielt sie davon ab. Wenn er gelogen hatte, dann würde sie die Sache nur noch schlimmer machen, indem sie sie zur Sprache brachte, denn dann würde er von ihrer Existenz erfahren. Und wenn er die Wahrheit gesagt hatte, dann war die Schatulle ohnehin bedeutungslos.
    „Rosalind, mein Liebling“, stieß er erstickt hervor. „Wenn du mich mit deinem Schweigen bestrafen willst, dann gelingt dir das wirklich sehr gut.“
    Seine besorgte Miene rührte sie. „Ich will dich nicht bestrafen. Es ist nur ... das alles kommt so völlig unerwartet. Ich versuche immer noch, das alles zu begreifen.“ Ich versuche immer noch, herauszufinden, wer du wirklich bist. Und ob ich dir vertrauen kann.
    „Was gibt es da zu begreifen? Ich bin noch derselbe Mann, für den du etwas empfunden hast, nur trage ich einen anderen Namen und habe eine etwas anständigere Vergangenheit. Das sollte keinen Einfluss darauf haben, ob du mich liebst und mit mir die Ehe eingehen willst.“ Als sie unschlüssig schwieg, fügte er hinzu: „Und wenn meine Lüge deine Gefühle für mich zerstört hat, könntest du mich immer noch aus praktischen Erwägungen heiraten. Ich könnte sogar damit leben.“
    „Aus praktischen Erwägungen? Du meinst, wegen der Vorteile für meine Familie?“
    Er zögerte kaum merklich. „Auch. Aber noch mehr wegen der Vorteile für dich. Ich bin reich, vergiss das nicht.“
    „Wie könnte ich“, erwiderte sie kühl. „An jenem Tag im Wildpark hast du mich ja mehrfach darauf hingewiesen. Wenn ich mich recht erinnere, hat mich das damals genauso wenig beeindruckt wie heute.“
    „Du bist eine sehr starrsinnige Frau, Lady Rosalind! “
    „Ich glaube sogar, dir gesagt zu haben, ich sei so wenig an Geld interessiert, dass ich bereit wäre, darauf zu verzichten, nur um zum Theater gehen zu können.“ •
    Er seufzte. „Dann werde ich mir wohl etwas anderes einfallen lassen müssen, um dich von den Verlockungen des Theaters abzulenken, nicht wahr?“ Zu ihrer Überraschung legte er den Arm um ihre Taille und zog sie an sich. Die Decke verrutschte ein wenig, aber Rosalind wehrte sich nicht gegen seine Umarmung. Sie konnte es einfach nicht.
    Er streifte ihre Wange mit den Lippen und raunte verführerisch: „Zumindest ergänzen wir einander sehr gut. Das musst du zugeben.“
    „Im Bett“, murmelte sie.
    „Überall.“ Er hob ihr Kinn an, damit sie ihm in die Augen sehen konnte. „Meinst du, du findest nochmals einen Mann wie mich, der dir im Zitieren von Shakespeare in nichts nachsteht?“ Es verblüffte sie, dass er ausgerechnet diesen Grund angeführt hatte, um sie zu überzeugen. Damit hatte sie nicht gerechnet. Welch raffinierter Schachzug von ihm!
    Sie zog eine Braue hoch. „Wir haben noch nicht herausgefunden, ob du deinen Shakespeare genauso gut kennst wie ich!“
    Er lächelte. „Dann sollten wir das vielleicht einmal ausprobieren. Bedenke nur, wie viel Spaß wir dabei haben würden.“ Er begann, zärtlich an ihrem Ohrläppchen zu knabbern.
    Ein Schauer der Lust überlief sie. Dieser Mann verstand es wirklich, seine Argumente überzeugend zu untermauern.
    Er zog sie noch fester an sich. „Aber es gibt auch noch andere Vorteile. Du kannst mein Stadthaus vom Keller bis zum Dach neu gestalten. Du wirst zwei Häuser voller Bediensteter haben, die du herumkommandieren kannst.“
    „Warum sollte ich das wollen?“ Es fiel ihr

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