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Der Preis der Liebe

Titel: Der Preis der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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gezwungen ist zu ehelichen? Wenn ich nur wegen dieser Urkunde hätte heiraten wollen, dann hätte ich mir doch wohl die Tochter ausgesucht, die am leichtesten von einer Ehe zu überzeugen gewesen wäre? Glaubst du nicht, dass ich mich in dem Fall eher für Juliet entschieden hätte?“
    „Du wusstest, ich hätte nie zugelassen, dass Juliet dich zum Mann nimmt“, gab sie hitzig zurück. „Und Helena würde weder dich noch sonst irgendjemanden heiraten. Also blieb ja nur ich übrig.“
    „Liebe Güte, musst du denn immer so verdammt stur sein?“ „Ja, so bin ich nun einmal! Ich dachte, das sei dir klar, als du mir einen Antrag machtest. Ich nahm sogar an, es ... es gefiele dir ein wenig.“
    „So ist es auch! Mir gefällt das und noch vieles andere an dir!“ Er warf ihrem Vater einen verstohlenen Blick zu, ehe er sie etwas zu sich heranzog und die Stimme senkte. „Ich finde, ich habe dir heute Nachmittag ganz deutlich gezeigt, was ich für dich empfinde. Glaubst du, ich hätte das alles nur gespielt? Dass ich so tun könnte, als begehrte ich eine Frau, als sei ich rasend eifersüchtig - wenn ich gar nichts für sie fühle?“
    „Warum nicht? Du hast dich als Sohn eines Straßenräubers ausgegeben, als Berater, als ehemaliger Schmuggler. Du hast vorgetäuscht, zur Hälfte Ire zu sein.“ All seine Lügen fielen ihr wieder ein, und sie hatte Mühe, weiterzusprechen. „Und ... und als wir uns das erste Mal geküsst haben, da war das auch nur eine List von dir. Das hast du immerhin zugegeben.“
    „Ich habe zugegeben, dass es so anfing, aber das hat sich sehr schnell geändert.“ Flüsternd fügte er hinzu: „Als ich dich heute Nachmittag geliebt habe, war das die schönste Erfahrung meines ganzen Lebens.“
    Sie spürte, dass sie anfing, schwach zu werden. Nein, das durfte sie nicht! „Griffith, ich begreife nicht, warum du weiterhin auf dieser Farce bestehst. Du hast die Urkunde - ich habe sie dir aus freien Stücken ausgehändigt. Ich verstehe ja, warum du das alles getan hast, wirklich! Ich habe gehört, was Papa dir angetan hat.“ Tränen stiegen ihr in die Augen. Wie sehr hatte Griffith wegen Papa leiden müssen. „Es ist schrecklich, einem Kind so etwas anzutun“, fuhr sie fort. „Wie du ihm schon sagtest, du hast jeden Grund, ihn zu hassen und seinen Ruin zu wünschen. Ich nehme dir das nicht übel. Also besteht kein Anlass, mich aus einem Schuldgefühl heraus oder aus irgendeinem anderen Grund zu heiraten. Nimm einfach die Urkunde, und lass mich gehen.“
    „Ich werde dich niemals gehen lassen! Ich will dich. Und ich werde dich bekommen. Du wirst mich nicht davon abbringen, dich zur Frau zu nehmen.“
    Erschrocken erkannte sie, wie entschlossen er wirkte. Konnte es sein, dass er sie wirklich und wahrhaftig heiraten wollte? Aber warum? Noch immer hatte er ihr keinen plausiblen Grund genannt, abgesehen von seinem Verlangen nach ihr. Dennoch schien er es ernst zu meinen.
    Unglücklicherweise war er jedoch nicht mehr derselbe Mann, für den sie ihn gehalten hatte, als sie seinen Antrag angenommen hatte. „Und was ist, wenn ich mit dir nicht mehr die Ehe eingehen möchte?“
    Er sah so überrascht aus, als hätte sie ihn geohrfeigt.
    Sie hob stolz das Kinn. „Offensichtlich erstaunt es dich, dass eine alte Jungfer ohne Zukunft sich weigert, einen reichen, gut aussehenden Erben eines Titels zu heiraten. Die meisten Menschen würden mich wohl für dumm halten.“ Sie entzog ihm ihren Arm und betrachtete ihn aufgebracht. „Aber ich bin nun mal ein wenig dumm, wie du weißt, und es ist mir ziemlich gleichgültig, was man von mir denkt. Ich habe keine Lust, einen Mann zu heiraten, dessen Handlungen ich nicht verstehe und dessen Ziele im Leben sich so grundsätzlich von meinen unterscheiden.“
    Zorn verzerrte seine Züge. „Wie kann es sein, dass ich jetzt anders bin als heute Nachmittag? Da schienst du vollkommen damit einverstanden zu sein, mich zum Mann zu nehmen!“
    „Da wusste ich ja auch noch nicht, dass du nur beabsichtigtest, dich an Papa zu rächen und uns alle bloßzustellen.“ „Rache!“ Er hob verzweifelt die Hände. „Wie engstirnig ihr seid, du und Daniel! Das hat doch nichts mit Rache zu tun!“
    „Ach nein? Womit denn dann? Warum sonst hättest du die Urkunde stehlen und sie dazu benutzen wollen, Papa den Titel aberkennen zu lassen? Du besitzt ein Vermögen und ein aufstrebendes Unternehmen. Wozu brauchst du noch einen Titel?“ Einen Moment lang dachte sie, er würde nicht

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