Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Preis der Liebe

Titel: Der Preis der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
Vom Netzwerk:
hübsche junge Frauen. Und sie waren nur allzu bereit, ihm sein Erbe ohne weitere Bedingungen zu überlassen.
    Nur eins blieb unverändert - er hatte noch immer nicht die Heiratsurkunde seiner Eltern in den Händen. Er konnte daher noch nicht abreisen, so gern er den Damen den Gefallen auch getan hätte.
    Er erwog, mit Lady Rosalind einen Handel einzugehen. Wenn es ihr gelang, ihrem Vater die Urkunde irgendwie abzuschmeicheln, dann würde er abreisen wie von ihr gewünscht. Er fürchtete jedoch, dass sie zu intelligent war, um sich darauf einzulassen. Sie würde ihn fragen, warum er die Urkunde brauchte, wie ihr Vater in ihren Besitz gekommen war und was alles dahinter steckte. Und sobald sie erst von all seinen Plänen erfuhr ...
    Nein, dieses Risiko konnte er nicht eingehen. Bis er also nicht gefunden hatte, was er suchte, musste er - oder vielmehr Daniel - so tun, als sei er an einer Verbindung interessiert, ganz gleich, was Lady Rosalind davon hielt und was er sich selbst wünschte.
    „Ich verstehe vollkommen, was Sie meinen.“ Griffith verschränkte die Hände hinter dem Rücken und ließ seinen Blick über das Land schweifen. Sein Land. „Ich befürchte nur, dass Sie meinen Arbeitgeber nicht davon überzeugen können.“ Er schaute sie kurz an. „Er wird sich von Ihrem Vorsatz wohl kaum beeindrucken lassen.“
    „Wie bitte?“ Sie fuhr zu ihm herum. „Sie meinen, er will wahrhaftig eine von uns zur Frau nehmen? Aber weshalb? Er erbt Swan Park doch in jedem Fall, welchen Vorteil verspricht er sich also von einer Heirat mit einer von uns?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Prestige, vermutlich. Er hat Geld - jetzt möchte er noch etwas mehr. Vielleicht einen besseren gesellschaftlichen Rang. Oder er ist einfach von Ihnen allen ganz verzaubert. Wie dem auch sei, er kann kaum nach nur einem Tag Bekanntschaft eine Entscheidung über den Vorschlag Ihres Vaters fällen. Er wird daher wahrscheinlich noch mindestens eine Woche hier bleiben wollen.“
    Sie stieß einen verächtlichen Laut aus und fing an, langsam den Hügel hinabzugehen. „Nun, das ist ja wundervoll. Ihr Arbeitgeber sucht nach einer Gattin, mein törichter Vater gibt seinen Segen dazu, und was meine Schwestern und ich davon halten, spielt überhaupt keine Rolle.“
    „Das habe ich nicht gesagt.“ Er folgte ihr und konnte kaum den Blick von ihrer verführerischen Kehrseite wenden.
    „Männer!“ fuhr sie ungehalten fort. „Sie lernen doch nie dazu. Schon Shakespeare klagte aus eigener Erfahrung, was für eine Hölle die erzwungene Ehe sei, doch bis heute hört kein Mensch auf ihn.“
    Konnte diese Frau denn niemand anderen zitieren als Shakespeare? Er selbst war ein großer Bewunderer des Barden, aber er hielt nicht jede Äußerung von ihm für der Weisheit letzten Schluss. Ganz abgesehen davon ärgerte es ihn, dass sie immer alles so auslegte, wie es ihr gerade passte. „Keiner weiß, ob Shakespeares Ehe unglücklich war oder nicht. “
    „Um Himmels willen, er ließ seine Frau hier fast dreißig Jahre lang allein in Stratford-upon-Avon sitzen, während er sich seinen eigenen Interessen in London widmete! Ich weiß ja nicht, wie Sie darüber denken, aber für mich hört sich das nicht gerade nach ehelicher Glückseligkeit an.“ Aufgebracht guckte sie ihn an. „Und welcher Mann möchte schon eine Frau gegen ihren Willen heiraten?“
    „Ich nehme an, wir sprechen jetzt nicht mehr von Shakespeare“, stellte er trocken fest.
    Kopfschüttelnd setzte sie ihren Weg fort. „Warum will mein Cousin denn ausgerechnet uns? Weiß er nicht, wie man uns nennt - die Swanlea-Jungfern? Wir heiraten nicht aus Vemunftgründen. Warum also schaut er sich nicht woanders nach einer Frau um? Er ist reich genug, und außerdem wird er demnächst ein Earl sein!“
    „In der Tat.“ Er konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken, denn sie stellte Knighton - ihn - als einen Dummkopf dar. Und sie ahnte eindeutig nichts davon, dass er angeblich unehelicher Abstammung war.
    Sie deutete den Grund für seine Belustigung nicht richtig und sah ihn empört an. „Wenn Mr. Knighton glaubt, eine von uns zur Heirat zwingen zu ...“
    „Großer Gott, nun beruhigen Sie sich doch! Ich habe nicht behauptet, dass er irgendjemanden zur Heirat zwingen würde! Ich habe nur gesagt, dass allein Ihre Abneigung ihm gegenüber ihn nicht zur Abreise bewegen würde.“
    Der Weg war auf diesem Stück nicht mehr mit Gras bewachsen, so dass Rosalind nicht mehr so schnell vorwärts kam, denn

Weitere Kostenlose Bücher