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Der Preis der Liebe

Titel: Der Preis der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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das hat er nicht getan.“ Er räusperte sich. „Jetzt soll ich seine Tochter heiraten, als Gegenleistung für eine Urkunde, die mir von Rechts wegen ohnehin zusteht! Was würdest du denn tun? Sie heiraten? Es ihm leicht machen? Ist es das, was ich deiner Ansicht nach tun sollte?“
    „Ich sehe nicht ein, warum es für ihn leichter wird, wenn du seine Tochter heiratest. Es würde dich doch nicht davon abhalten, ihm trotzdem seinen Titel zu nehmen. Ich weiß, du suchst Rache, aber...“
    „Hier geht es nicht um Rache! “
    Daniel betrachtete ihn mit stummem Vorwurf in den Augen. „Ach nein?“
    „Nein!“ Er begann wieder, auf und ab zu laufen. „Es geht darum, an dieser Delegation teilzunehmen. Angenommen, ich heirate Rosalind - glaubst du, sie guckt tatenlos zu, wenn ich ihren Vater in der Öffentlichkeit bloßstelle? Wenn ich es für ihre Schwestern noch schwieriger mache, einen Mann zu finden? Nein, nicht Rosalind. Sie würde mich mit allen Mitteln bekämpfen. Wie ich schon sagte, wenn ich sie heirate, ist die Heiratsurkunde meiner Eltern buchstäblich wertlos für mich. Ich könnte sie nicht einsetzen, ohne mir meine Frau zum Feind zu machen.“ Er blickte Daniel ernst an. „Nein, ich werde diese Urkunde ohne die Tochter bekommen, genau wie ich es ursprünglich geplant habe.“ Er konnte nicht umhin, leicht sarkastisch hinzuzufügen: „Und du wirst deine zweihundertfünfzig Pfund erhalten.“
    Daniel sprang empört auf. „Du kannst dein Geld behalten! Es war etwas anderes, als ich noch dachte, du wollest nur deine eheliche Abstammung beweisen. Das habe ich dir nie zum Vorwurf gemacht, auch nicht, dass du dafür nicht heiraten wolltest. Ein Mann hat das Recht, Anspruch auf sein Eigentum zu erheben, ohne dafür heiraten zu müssen. Aber das hier ...“ Er verstummte verächtlich schnaubend.
    „Weigerst du dich etwa, weiter mitzuspielen?“ Griffith ballte die Hände zur Faust.
    „Ich habe dir mein Versprechen gegeben, mitzumachen, und daran halte ich mich, aber nur noch für eine Woche, keinen Tag länger. Das sollte dir genug Zeit lassen, deine verdammte Urkunde zu finden.“ Er ging zur Tür, hielt dann aber noch einmal inne, um Griffith mit einem seltsam beunruhigten Gesichtsausdruck anzuschauen. „Das wird dann allerdings die letzte Woche sein, in der ich noch für dich tätig bin, hast du verstanden? Swanlea mag ein Schurke sein, und seit ich ihn kennen gelernt habe, fallen mir sogar noch schlimmere Bezeichnungen für ihn ein, aber er ist alt, liegt im Sterben und scheint nur eins im Sinn zu haben - er möchte die Zukunft seiner Töchter absichern. Ich kann nicht behaupten, dass ich ihm das verübele.“ Daniels Augen wurden ganz dunkel, als er die Hand auf den Türknauf legte. „Du hingegen willst sie ruinieren, nur um deinen Ehrgeiz zu befriedigen. Nun, es gibt Dinge, die kann nicht einmal der Bastard eines Straßenräubers akzeptieren.“
    Diese Worte hallten noch lange in Griffith’ Ohren nach, obwohl Daniel schon vor Stunden gegangen war.

10. KAPITEL
    Griffith führte etwas im Schilde. Rosalind wusste es, sie kam nur nicht dahinter, was. Abgesehen von einem spürbar gespannten Verhältnis zwischen ihm und seinem Arbeitgeber deutete nichts auf irgendwelche Absichten hin.
    Die Berichte ihres Lakaien waren nicht gerade aufschlussreich gewesen, und es wurde für sie selbst immer schwerer, sich in Griffith’ Nähe aufzuhalten. Jedes Mal, wenn sie es versuchte, sogar in Gegenwart der anderen, flüsterte er ihr unverschämte Dinge zu. Anspielungen auf Pflaumen nahmen überhand - der Mann schien keinerlei Fantasie zu haben. Was noch schlimmer war - Juliet hatte Griffith’ Worte an jenem Tag auf der Terrasse gründlich missverstanden und sorgte nun dafür, dass zu jeder Mahlzeit Pflaumen aufgetischt wurden. Pflaumen, die er nur aß, um sie zu provozieren.
    An diesem Morgen hatte sie darauf bestanden, mit ihm und Mr. Knighton auszureiten, da der Lakai anderweitig benötigt wurde. Griffith hatte sie reichlich dafür büßen lassen, vor allem, als er festgestellt hatte, dass sie nicht im Damensattel ritt. Seine Bemerkungen waren von Mal zu Mal anzüglicher geworden. Darüber hinaus hatte er ihr gezeigt, wie meisterhaft er es verstand, ein Pferd zu beherrschen. Beim Reiten hatte er ihr Bein mit seinem mehrere Male gestreift, ohne dass sich die Pferde dabei berührt oder gar gescheut hätten.
    Am schlimmsten war es jedoch gewesen, als er ihr beim Absteigen geholfen hatte. Er hatte ihre Taille viel

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