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Der Preis der Liebe

Titel: Der Preis der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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Insgeheim fluchend wollte sie zurückweichen, aber Griffith legte blitzschnell seine Hand über ihre, und eine Sekunde lang glaubte sie, sich nicht bewegen zu können.
    Sie schaute flehend zu ihrem Cousin hinüber, doch er und Juliet waren weitergeschlendert, um die Ahnengalerie der Swanleas in Augenschein zu nehmen. Sie waren intensiv ins Gespräch vertieft und kehrten dem Billardtisch den Rücken zu. Keiner von ihnen bemerkte, dass Griffith ihre Hand festhielt.
    Seine starke, warme Hand war so groß, dass ihre fast völlig darin verschwand, aber sie wirkte nicht grob oder brutal. Er strich mit den Fingern über ihren Handrücken, und sie musste unwillkürlich daran denken, wie er sie mit ebendiesen Händen liebkost hatte, als sie und er auf dem sonnenüberfluteten Hügel gestanden hatten.
    Verlangen stieg in ihr auf, aber sie kämpfte erbittert dagegen an. Sie durfte das nicht zulassen, er tat das schließlich nur, um sie zu reizen!
    Und doch hielt er sie noch einen Augenblick länger fest, als sie versuchte, ihm ihre Hand zu entziehen. „Sosehr es mir gefällt, die Dame des Hauses als persönliche Gesellschafterin zur Verfügung zu haben, so möchte ich sie doch nicht von ihren anderen, sicher weitaus wichtigeren Verpflichtungen abhalten“, flüsterte er.
    „Dann sollten Sie und Ihr Arbeitgeber am besten nach London zurückkehren, wo Sie hingehören“, gab sie steif zurück.
    „Warum? Bereiten wir Ihnen Ärger?“ Sein aufreizender Blick fiel erneut auf ihre nur dürftig verhüllten Brüste. „Oder befürchten Sie, dass wir Ihre ... Geheimnisse enthüllen?“
    Trotz ihrer guten Vorsätze wurde sie flammend rot. Er schmunzelte, ließ ihre Hand los und nahm ihr die Kugel ab. Rosalind wich hastig zurück und korrigierte den Sitz ihres Schultertuchs. Billard begünstigte eindeutig zu viele unschickliche Haltungen des weiblichen Körpers. Da blieb ihr nur übrig, wenigstens die Stellen züchtig zu bedecken, die immer wieder seine Blicke auf sich zogen.
    Als sie damit fertig war, guckte sie kurz zu ihm hin und stellte fest, dass er spöttisch lächelte. Auch gut. Das war immer noch besser als seine zweideutigen Blicke. Oder seine durchtriebenen Bemerkungen, die sie beunruhigenderweise ziemlich erregend fand.
    In rascher Folge versenkte er drei Mal hintereinander die Kugel, und ihr Interesse am Spiel kehrte zurück. Sie musste zugeben, dass Griffith’ Können sie beeindruckte. Sie hatte sich vorhin nicht getäuscht - er hatte Juliet absichtlich gewinnen lassen. Doch sobald sich Rosalind wieder die Gelegenheit bieten sollte, würde sie ihm schon beweisen, dass nicht alle drei Schwestern so unbeholfen mit dem Queue umgingen wie Juliet.
    Dazu bot sich ihr einige Stöße später Gelegenheit, als sie gerade ein schläfriges Gähnen unterdrücken musste. Griffith kam um den Tisch herum, stellte sich neben sie und überdachte seinen nächsten Stoß. Ihr wurde klar, dass er über die Bande spielen wollte, doch der Tisch war nicht mehr der beste, und Griffith verfehlte sein Ziel um Haaresbreite. Zu diesem Zeitpunkt befand er sich mit sieben Points im Vorsprung.
    Er trat zurück, während sie sich angestrengt auf ihren Stoß konzentrierte, denn Griffith hatte den Queueball in eine wahrhaft ungünstige Position gebracht. Sie bückte sich, peilte die Tasche an und dann wieder den Ball. Plötzlich murmelte Griffith hinter ihr: „Wenn Sie das absichtlich tun, um mich in Versuchung zu führen, dann haben Sie durchaus Erfolg damit.“
    Sie guckte sich fragend nach ihm um und merkte, dass er aufmerksam ihre Kehrseite betrachtete. Sie wurde wütend. „Wenn Sie nicht in Versuchung geführt werden wollen, dann sollten Sie Ihre Blicke lieber wieder auf das Spiel richten, wie es sich gehört!“ Sie wandte sich wieder dem Tisch zu und versuchte nicht daran zu denken, wo Griffith gerade hinschaute.
    Er lachte leise auf. „Wer sagt, dass ich nicht gern in Versuchung geführt werde?“
    Zähneknirschend führte sie ihren Stoß aus. Der natürlich danebenging. Das hatte sie nun davon, dass sie sich von diesem schrecklichen Menschen ablenken ließ.
    Als sie sich verärgert aufrichtete, stellte sie fest, dass er noch dichter hinter ihr stand, als sie befürchtet hatte. Seine Beine streiften ihren Rock. „Ich bitte Sie, Mr. Brennan“, stieß sie hervor, aber er rührte sich nicht von der Stelle.
    Er warf einen raschen Blick zu Juliet und Mr. Knighton, die sich noch immer am anderen Ende der Galerie aufhielten. Juliet erzählte die

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