Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Preis der Liebe

Titel: Der Preis der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
Vom Netzwerk:
sofort auf, als seine geschundenen Muskeln gegen die Bewegung Einspruch erhoben.
    Er rieb sich die schmerzende Schulter und schaute sich im Zimmer um. Es war kein schöner Anblick. Überall lagen Bücher verstreut, Stühle waren umgestürzt, und auf dem Teppich waren Blutflecken zu sehen. Er runzelte die Stirn, doch selbst das tat ihm weh. „Scheint so, als würde deine Rechnung beim Earl immer höher“, meinte er zu Griffith. „Das hier und dazu die Ausgaben für die Hochzeit könnten dich die gesamten Tageseinnahmen der Handelsgesellschaft kosten!“
    „Sehr lustig“, brummte Griffith und wischte sich mit dem Hemdsärmel das Blut vom Gesicht. „Es wird keine verdammten Hochzeitsausgaben geben, und das weißt du auch, du närrischer Ire.“
    Daniel lachte leise. Er kannte Griffith: Wenn dessen Flüche schwächer wurden, war ein Großteil seines Zorns bereits verraucht.
    Griffith ließ sich schwer in einen Sessel fallen. „Warum, zum Donnerwetter, hast du ihr gesagt, du würdest sie heiraten? Was hast du dir nur dabei gedacht?“
    „Ich hatte doch gar keine andere Wahl. Was sollte ich denn machen? Ihr einen Korb geben? Das wäre ihrem Vater zu Ohren gekommen, und er hätte verlangt, dass ich mich für eine der beiden anderen entscheide. Du hast deine verdammte Urkunde noch nicht gefunden, oder?“
    Griffith schnaubte nur.
    „Außerdem habe ich nur das getan, was du mir aufgetragen hast. ,Mach ihnen den Hof“, hast du mich angewiesen. .Unterhalte sie und lenke sie ab.“ Ich erinnere mich noch ganz genau daran. ,Tue alles, was erforderlich ist, nur halte sie von mir fern.“ Nun, durch mein Einverständnis, sie zu heiraten, werden wohl all diese Wünsche erfüllt.“
    „Ja, aber sie wird glauben, dir ist es ernst.“ Griffith bedachte Daniel mit einem mürrischen Blick und warf den Kopf zurück, wobei er sich an der Stuhllehne stieß. Mit schmerzerfüllter Miene beugte er sich wieder nach vorn und rieb sich die Beule am Hinterkopf, die Daniel ihm vorhin verpasst hatte. „Hast du schon einmal etwas vom Bruch des Eheversprechens gehört? Mr. Knighton hat ihr angeboten, sie zu heiraten, aber du bist nicht Mr. Knighton. Sie werden uns beide vor Gericht bringen!“
    „Du bist so ein Dummkopf, weißt du das? Das Letzte, worüber sich Swanlea nach unserer Abreise den Kopf zerbrechen wird, ist ein Bruch des Eheversprechens. Er wird viel zu sehr damit beschäftigt sein, gegen deinen Anspruch auf seinen Titel und seinen Besitz aufzubegehren - und lange genug am Leben zu bleiben, bis seine Töchter in einer billigen Hütte in Stratford untergebracht sind.“
    Befriedigt bemerkte Daniel das kurze Aufflackern eines schlechten Gewissens in Griffith’ Blick. Vielleicht besaß er ja doch so etwas wie ein Gewissen, tief vergraben unter all seinem Ehrgeiz. Vorsichtig hob Daniel einen umgestürzten Stuhl auf und setzte sich.
    „Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass Lady Rosalind auf dem Eheversprechen beharrt, du etwa?“ fuhr er fort. „Schon gar nicht wenn es sich um einen Mann handelt, der ihr so missfällt, dass sie ihn bereitwillig jede Nacht zu seinen Mätressen schickt! Nein, sie will die Heirat nur, um Swan Park zu behalten, und da ihr nicht einmal das gelingt, sobald du diese Papiere gefunden hast, wird sie wahrscheinlich sehr erleichtert sein, dass sie weder mich noch dich zu ehelichen braucht.“ Er lehnte sich zurück. „Erst recht, nachdem der echte Mr. Knighton sie unverblümt als Dirne bezeichnet hat. “
    Griffith sank in sich zusammen. „Das war sehr dumm von mir. “
    „Das finde ich auch. Du hattest Glück, dass sie kein Messer in der Hand hatte, sonst..."
    Griffith schüttelte den Kopf. „Ein körperlicher Angriff hätte mir nicht so viel ausgemacht; was sie getan hat, war viel schlimmer. Ich kann Frauen ganz allgemein nicht weinen sehen, aber bei dieser Frau ...“ Er rieb sich müde das Gesicht. „Sie weint niemals still und leise, o nein. Wenn sie weint, dann richtig.“
    „Dann hast du also schon vorher einmal beobachtet, dass sie weinte?“ erkundigte sich Daniel hinterlistig.
    Griffith erstarrte. „Wie kommst du darauf? Glaubst du, ich laufe herum und bringe Frauen zum Weinen?“
    „Du sagtest: ,Sie weint niemals still und leise. Das bedeutet, du sprichst aus Erfahrung.“
    Griffith blickte an ihm vorbei und zuckte mit den Schultern. „Und wenn es so wäre? Offensichtlich habe ich eine gewisse Begabung, Rosalind zum Weinen zu bringen.“
    „Nicht gerade hilfreich, wenn du das

Weitere Kostenlose Bücher