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Der Preis der Liebe

Titel: Der Preis der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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allein meinen Stolz herunterzuschlucken brauchte, um eine so prachtvolle Frau zu bekommen, dann täte ich es, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.
    Bei Gott, Daniel würde noch ganz andere Dinge herunterschlucken müssen, wenn er auch nur den Versuch unternahm, sie für sich zu gewinnen. Wie konnte er sich unterstehen, sie zu küssen? Und wie konnte sie es wagen, den Kuss zu erwidern?
    Aber anschließend hatte sie ihm, Griffith, die Zunge herausgestreckt, nicht wahr? An diesen Gedanken klammerte er sich jetzt. Er würde die nächste Stunde niemals überstehen, wenn er jetzt so aufbrausend dazwischenging, wie Daniel es ihm offenbar zutraute.
    Sich an diesen Vorsatz zu halten erwies sich als ausgesprochen schwierig, denn Daniel lächelte äußerst selbstzufrieden, als Griffith sich den beiden näherte. Nur zu gern hätte ihm Griffith dieses Lächeln aus dem Gesicht geschlagen, vor allem, weil Daniel gleichzeitig Besitz ergreifend den Arm um Rosalinds Taille legte. Sie wiederum schien sich in der Gegenwart dieses Mannes weitaus wohler zu fühlen, als es Griffith lieb war. Noch nie hatte Griffith Daniels ungezwungene Art, mit Frauen umzugehen, mehr gehasst als in diesem Moment.
    Mit einem flüchtigen, prüfenden Blick vergewisserte Griffith sich, dass ihre Haube nicht verrutscht und ihr Kleid nicht zerknittert war und dass auch ihre Wangen nicht verräterisch glühten. Trotzdem hätte er Daniel für diesen Kuss erwürgen können. Selbst wenn Daniels Motive völlig unschuldiger Natur sein sollten - der Kuss war unverzeihlich. Und Griffith konnte ja noch nicht einmal sicher sein, dass Daniel wirklich nur lautere Absichten verfolgte.
    „Ach, guten Tag, Griffith“, sagte Daniel. „Was führt dich denn hierher? Willst du uns beim Picknick Gesellschaft leisten?“ Er sah Rosalind lächelnd an. „Ich fürchte allerdings, das Beste hast du verpasst, nicht wahr, meine Liebe?“
    Diese vertrauliche Anrede versetzte Griffith so in Rage, dass er fast seine Ausrede, warum er ihnen gefolgt war, vergessen hätte. Er brauchte ein paar Sekunden, um seinen Zorn so weit zu beherrschen, dass er einigermaßen vernünftig reden konnte. „Ihr wart so lange fort, dass Lady Helena anfing, sich Sorgen zu machen. Sie bat mich, euch zu suchen.“
    „Ach, wirklich?“ Daniel lächelte süffisant. „Nun, dann sollten wir wohl besser zurückgehen, nicht wahr?“
    Er bot Rosalind seinen Arm, aber als sie ihn nehmen wollte, trat Griffith einen Schritt vor und griff nach ihrem anderen Arm. „Nein, sie und ich haben etwas zu besprechen. Sie bleibt hier bei mir.“
    „Und was soll ich Lady Helena sagen?“ fragte Daniel.
    „Was du willst, Hauptsache, sie kommt nicht hierher.“
    „Einen Moment, bitte!“ Rosalind entwand Griffith ihren Arm und stellte sich dichter neben Daniel. „Ich habe wohl auch ein Wörtchen mitzureden. Und ich bleibe keineswegs allein mit dir, Griffith Brennan! “
    Brennan? Nun, wenigstens ein Trost - Daniel hatte ihr nichts verraten. Das hätte Griffith’ eigene Pläne, mit der Wahrheit herauszurücken, ziemlich durchkreuzt. „Ich möchte mich nur mit dir unterhalten, Rosalind.“
    Daniel schaute Griffith eindringlich an. „Wirst du es ihr sagen?“
    Griffith wusste, was er meinte. Er nickte.
    „Du willst nicht, dass ich ..."
    „Nein“, unterbrach Griffith ihn schroff.
    „Nun gut.“ Daniel warf Rosalind einen so liebevollen Blick zu, der Griffith’ Zorn erneut auflodern ließ. „Bleiben Sie hier, meine Liebe, und hören Sie sich an, was er Ihnen mitzuteilen hat. Es ist wichtig.“
    „Ich will aber nicht!“
    „O doch, Sie wollen.“ Er tätschelte beruhigend ihre Hand. „Es wird alles gut, ich verspreche es Ihnen. Übrigens, diese drei Dinge gelten auch für Frauen ...“
    Sie zog eine Braue hoch. „Alle drei?“
    Er beugte sich zu ihr und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Sie wurde rot, und er ging lachend davon.
    Ihr Erröten verunsicherte Griffith zutiefst. „Was hat er gesagt?“ zischte er, sobald Daniel außer Hörweite war.
    Sie neigte kokett den Kopf zur Seite und nahm wieder auf der Schaukel Platz. „Das ist privat. Du erwartest doch wohl nicht, dass du über alles informiert wirst, was zwischen mir und meinem Verlobten vorgeht, nur weil du für ihn arbeitest?“
    Zwischen mir und meinem Verlobten. Warum legte es diese Frau nur so gezielt darauf an, ihn in den Wahnsinn zu treiben? Wenn sie so weitermachte, würde er sich genau so verhalten, wie sie es ihm zwei Nächte zuvor vorgeworfen hatte.
    Und

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