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Der Preis der Liebe

Titel: Der Preis der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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sich daran, wie Griffith damals im Wildpark gesagt hatte, dass er nicht aus Liebe heiraten würde, weil er glaube, dass es die Liebe gar nicht gebe. Die Menschen verwechseln nur Verlangen mit Liebe, hatte er behauptet.
    Laut Mr. Knighton tat Griffith jedoch genau das Umgekehrte - er verwechselte Liebe mit Verlangen. „Und was ist, wenn Sie sich irren? Wenn es wirklich nur sein ... Körper ist?“
    „Ein Mann, den solche Bedürfnisse quälen, schleicht nicht um Jungfrauen herum. Eine Jungfrau zu verführen ist immer riskant, erst recht, wenn sie von gehobener Abstammung ist. Einem verliebten Mann jedoch fällt es sehr schwer, sich von dem fern zu halten, was er begehrt.“
    Ein Schauer der Erregung überlief sie. Aber nein. Mach dir keine falschen Hoffnungen, warnte sie sich selbst. Griffith wird sie nur wieder wie gewohnt zerstören. „Ich fürchte, Sie schätzen seine Gefühle falsch ein.“
    „Ach ja? Er hat mich beinahe zu Tode geprügelt, weil ich Ihr Angebot angenommen habe! Das ist nicht die Reaktion eines gleichgültigen Menschen.“
    Sie war nicht überzeugt und schüttelte den Kopf. „Er hasst es nur, dass Sie bekommen haben, was er wollte, das ist alles. In der Nacht, als er mir den Heiratsantrag machte, hat er kein Wort über seine Gefühle für mich verloren. Er beklagte sich nur ständig über Sie und verstand nicht, warum ich lieber Sie als ihn ehelichen wollte.“
    „Warum haben Sie ihm denn nicht anvertraut, dass Sie gar nicht Vorhaben, mich zu heiraten?“
    „Weil ich dachte, er würde sofort zu Ihnen laufen und somit alles ruinieren!“
    Mr. Knighton brach in schallendes Gelächter aus. „Ihr zwei seid vielleicht ein Paar! Wenn ihr nur aufrichtig zueinander wärt, anstatt ständig gegeneinander zu intrigieren, dann würdet ihr vielleicht merken, dass ihr das Gleiche empfindet!“ „Intrigieren?“ wiederholte sie gekränkt. „Da sind wir wohl nicht die Einzigen. Was ist denn mit Ihnen? Warum haben Sie ihm denn nicht verraten, wessen Sie mich verdächtigten?“ „Weil es mehr Spaß machte, es nicht zu tun.“ Seine Augen funkelten verschmitzt in der Nachmittagssonne.
    „Wenigstens hatte meine Intrige einen Zweck“, entgegnete sie missbilligend. „Ihre diente nur Ihrer Belustigung.“
    „Welchen Zweck denn? Sie boten mir an, mich zu heiraten, wohlwissend, dass Sie das nie tun würden!“
    „Ich habe versucht, prinzipiell eine Ehe zu verhindern, ganz gleich, mit welcher von uns Sie sie zu schließen beabsichtigten.“ Seine gute Laune schien wie weggeblasen. „Sie hielten mich wohl für nicht gut genug für Ihre Schwestern, nehme ich an.“ Angespannt starrte er an ihr vorbei in den Wald.
    „Nein, das stimmt nicht. Sie lieben nur einfach keine von ihnen.“
    Seine Züge wurden weicher. „Sie legen großen Wert darauf, aus Liebe zu heiraten, nicht wahr?“
    „Jawohl. Juliet würde Sie zwar aus praktischen Erwägungen heraus heiraten, aber sie ist noch viel zu jung für eine Ehe, vor allem, wenn sie den Mann gar nicht liebt.“
    „Und Lady Helena hielte wohl sogar den Thronfolger für unter ihrer Würde“, stellte er trocken fest. „Ganz zu schweigen von einem ungehobelten Klotz wie mir.“
    Eigenartig. Das war nun schon das zweite Mal, dass Mr. Knighton auf Helena zu sprechen kam. Hatte er vielleicht doch ein ernsteres Interesse an ihr?
    „Wie dem auch sei, das Ganze ist eine ziemlich heikle Angelegenheit“, fuhr er fort. „Für Ihren Vater scheint eine Hochzeit beschlossene Sache zu sein.“
    „Ja.“ Ihre Miene hellte sich auf. „Aber wenn Sie nicht heiraten wollen, dann sagen Sie es ihm einfach und fahren nach Hause. Ich hatte Angst, Sie würden Juliet heiraten, wenn ich ihr nicht zuvorkäme, aber an einer Ehe mit ihr scheinen Sie ja kein Interesse zu haben. Also brauchen Sie auch nicht mehr länger hier zu bleiben. Sie und Mr. Brennan können schon recht nach London zurückkehren.“
    „Sie wollen ihn loswerden, nicht wahr?“
    Sie starrte auf den halb gegessenen Apfel in ihrem Schoß. Sie nahm ihn in die Hand und murmelte: „Vielleicht.“
    „Aber er hat sich Ihnen in den letzten Tagen doch gar nicht mehr genähert, oder? Also schicken Sie uns nicht gleich fort. Ich habe noch gar keine Lust, nach London zurückzukehren. Mir gefällt es hier.“
    Sie schaute ihn betroffen an. „Wenn Sie bleiben wollen, weil Sie glauben, Sie könnten eventuell doch noch eine Heirat zwischen mir und Griffith in die Wege leiten, dann vergessen Sie das lieber. Dazu wird es nie

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