Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02

Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02

Titel: Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
Vom Netzwerk:
verzeichneten keinerlei außergewöhnliche Aktivitäten. Und der KampfComp, der große HoloVid-Apparat, auf dem jede aktuelle Bewegung verzeichnet wurde, blieb dunkel. Der Kreuzer befand sich in Friedensbeobachtung, und im KIC hielt sich niemand außer Gil auf.
    General Metadis ehemaliger Adjutant, zum Captain und Commodore der SpaceForce-Flotte an der Grenze zu den Magierwelten befördert, hatte schnell erkennen müssen, dass sein neuer Rang mehr Pflichten und Verantwortung mit sich brachte und wenig Zeit fürs Privatleben übrig ließ. Aber das verlassene KIC war ein ausgezeichneter Ort, um allein zu sein und nachzudenken, so allein jedenfalls, wie man an Bord eines Raumschiffes überhaupt nur sein konnte. Auf den Decksplanken waren jetzt Schritte zu hören, es war Gils Adjutantin, die sich mit einem Klemmbrett voller ausgedruckter Meldungen näherte.
    Die Adjutantin, ein junger Lieutenant namens Bretyn Jhunnei, salutierte und sagte: »Die täglichen Berichte, Sir.«
    »Ist etwas Interessantes dabei?«
    Jhunnei hatte schwarzes Haar und ein langes, bleiches Gesicht. Sie ließ die leere Hand wie eine Waage pendeln, die das Gleichgewicht sucht. »Alles wie gehabt.«
    »Danke.«
    Commodore Gil nahm das Klemmbrett und blätterte die Papiere kurz durch. Die meisten der Berichte enthielten keinerlei Überraschungen, es war das Gleiche wie am letzten und auch am vorletzten Tag: eine Liste der Lebensmittelbestände auf den Schiffen der Flotte, die die Magierwelten abriegelten; Berichte über den Brennstoffverbrauch; ein täglicher Situationsbericht des Geheimdienstes der SpaceForce (die, soweit Gil es beurteilen konnte, auf seinen eigenen Berichten aus der vorigen Woche beruhten) und ein Verzeichnis aller Zivilschiffe, die das Netz passiert hatten, nebst den Ergebnissen der Durchsuchungen an Bord.
    Gil überflog die Papiere ohne großes Interesse. Wenn bei diesen Durchsuchungen etwas Unheilvolles oder Beunruhigendes ans Tageslicht gekommen wäre, dann hätte er längst eine Meldung darüber bekommen. Hier ging es nur um den unbedeutenden Rest: Kleine Schiffe, die ihren Handel mit den Magierwelten trieben und so einen begrenzten Kontakt mit dem Rest der zivilisierten Galaxie herstellten. Es waren Schiffe mit solchen Namen wie Redstar, Lucky Vi und Pride of Mandeyn.
    Beinahe wäre er zusammengezuckt. Irgendwie hatte er nichts derart Normales von der Tochter des Generals erwartet, nur eine einzeilige Erwähnung weit unten auf der Liste der Schiffe, ein ganz gewöhnliches Boarding mit Suche nach Schmuggelware, alles bloß Routine.
    Gil zwang sich, weiter durch den Stapel der Papiere zu blättern, als sei nichts geschehen. Schließlich gab er die gesammelten Ausdrucke an Jhunnei zum Recycling zurück.
    »Gut«, sagte er leise. »Es hat also angefangen.«
    »Was hat angefangen, Sir?«, erkundigte sich Jhunnei verständnislos.
    Gil blickte den frischgebackenen jungen Lieutenant an. Die junge Frau war die Erste ihres Jahrgangs, der Stolz der Militärakademie, und dabei ohne jede Kampferfahrung.
    Eine ganze Generation, dachte er. Ist es wirklich schon so lange her?
    »Der zweite Magierkrieg«, sagte er. Nach einer Pause fügte er noch hinzu: »Aber kein Wort davon zu wem auch immer, klar?«
    Jhunneis Gesichtsausdruck veränderte sich nicht. »Kein Wort worüber , Sir?«
    Gil betrachtete den Lieutenant anerkennend. Diskretion war die Haupteigenschaft eines zuverlässigen Adjutanten – und Jhunnei machte sich recht gut. Einen flüchtigen Augenblick lang dachte er an seine Reise als Adjutant von General Metadi und fragte sich, ob der General jemals das Gleiche von ihm gedacht hatte.
    »Nichts, Jhunnei«, antwortete er. »Nichts. Aber im Ausbildungsplan dieses Monats sollte Gefechtsbereitschaft an oberster Stelle stehen. Verfassen Sie eine Nachricht an die Flotte, und instruieren Sie alle Captains, mit ihren Mannschaften im Hauptquartier zu trainieren.«
    »Ja, Sir.«
    »Und arbeiten Sie einen Übungsplan für die Flotte aus.«
    Sie nickte. »Ist das alles, Sir?«
    »Im Augenblick ja. Und vergessen Sie, was ich gerade über den Krieg gesagt habe. Eigentlich hat er schon vor mehr als zwei Jahren begonnen. Nur hat es damals niemand bemerkt. Das ist alles.«
    Jhunnei salutierte und entfernte sich. Gil blieb noch eine Weile allein sitzen und überlegte, dann beugte er sich vor und drückte den Rufknopf, der ihn mit der Unterkunft des Kommandierenden Offiziers der ’Pavo verband .
    »Captain«, sagte Gil, sobald das rote Licht

Weitere Kostenlose Bücher